The Greene Mile: Wunder gibt es immerwieder...
"Die grüne Meile", das ist kein Wanderweg und auch kein Rotlichtviertel. Es ist der letzte Weg eines Gefangenen zu dem Instrument seiner Hinrichtung, dem "alten Blitzer" wie die Wärter den elektrischen Stuhl liebevoll nennen. Auf diesem Tötungswerkzeug werden dann auch munter und ohne größere Bedenken die Gefangenen gegrillt bis ein besonderer Häftling erscheint...
The Greene Mile erzählt eine sehr alte Geschichte versetzt in die nahe Vergangenheit, was nicht heißt das die Geschichte schlecht wäre. Auch die Besetzung ist mit einer top Leistung von Michael Clarke Duncan (der auf beeindruckende Art und Weise den sanften Riesen John Coffey spiel) sowie einem gewohnt guten Tom Hanks und einer soliden restlichen Darstellerriege gut gelungen. Der Pferdefuss an der Sache ist das unblaubliche langsaaaaame Erzähltempo von The Greene Mile, welches mir sauer aufgestoßen ist denn bis die ersten Spannungsspitzen erreicht sind musste man sich durch zuviel vorgeplänkel "arbeiten".
Optisch und Akkustisch ist the Greene Mile Kompetent in Szene gesetzt. Wenn auch ohne höhen und tiefen.
Fazit: Wer genug Muse für 3 Stunden Film hat und nicht zuviel von dem Film erwartet wird gut Unterhalten... Sofern er sich nicht an dem Setting des Filmes und seiner fehlenden Botschaft stört. In den 3 Stunden werden einige Häftlinge auf dem alten Blitzer hingerichtet. Einer davon auf derart grausame Art und Weise das es selbst abgebrühten Naturen die Haare aufstellt. Trotzdem spricht sich der Film weder gegen noch für die Todesstrafe aus. Der Stuhl ist einfach da. Es wird nicht darüber philosopiert ob er notwendig wäre oder nicht.
Wachenroeder