2001: Das überschätzte Meisterwerk
Zu einer Zeit als noch niemand den Mond betreten hat ließ Stanley Kubrik den Menschen, respektive Astronaut Dave zu einer Reise in die tiefen des Alls aufbrechen und siehe dar ein neuer Science Fiction Heiland ward den Intellektuellen geboren.
Die Geschichte von 2001 kann man in einer Minute oder einer Stunde erzählen, je nachdem wieviel man hineininterpretieren will in die für Interpretationen bewusst offene Geschichte. Fakt ist, ein Monolith hier eine Horde Affen da. Ein paar Millionen Jahre später. Ein Monolith auf dem Mond eine Horde inzwischen unbehaarter Affen in lächerlich wirkenden Gummianzügen dort. Ein Computer der alle umbringen will hier, ein Astronaut der den Computer umbringt dort.
Was 2001 bei sovielen Cineasten so beliebt macht ist neben der freien (andere würden es löchrigen nennen) Art des Storytelling die Optisch und akkustische Brillianz des Werkes. Und zugegeben, wer 2001 wie auch auf der großen Leinwand in Digital Remastered erleben durfe kann dem Film diese stärke nicht absprechen. Trotzdem mischt sich doch immer das dumpfe Gefühl mit ein das viele der Raumschiff Szenen (oder die Elend lange Psychedelische Szene nahe des Endes) nur zum selbstzweck dienen nach dem Motto "Hey, wir haben noch 20 Millionen übrig, machen wir noch ein paar coole Special FX Szenen rein!".
Fazit: 2001 ist nicht die heilige Kuh des Science Fiction films für die sie gerne dargestellt wird. Die Geschichte ist im Prinzip sehr einfach gehalten sobald man hinter das Hauptmotiv des Filmes gekommen ist (Tip, lest Nietzsche). Andererseits hat er optisch und akkustisch brilliante Szenen die aber oftmals viel zu langatmig sind. Nichtsdestotrotz sollte diesen Film jeder der sich für Science Fiction interressiert gesehen haben (am besten im Kino) um sich seine eigenen Meinung bilden zu können.
Wachenroeder