"Das macht 35 Pal (die Währung dort).", antwortete der Mann und nahm Elenas Zügel. Shan bezahlte und streichelte Elena noch einmal über die Mähne. Dann machte er sich langsam wieder auf den Weg ins Hotel.
"Das junge Fräulein scheint aufgestanden zu sein.", begrüßte ihn der Wirt und deutete nach oben. Shan lief die Treppe hinauf in das Zimmer und tatsächlich stand dort das Mädchen am Fenster und starrte hinaus.
"He, du solltest dich noch ausruhen!", rief er und das Mädchend drehte sich zu ihm um. Sie hatte wunderschöne tiefrote Augen, die etwas Geheimnissvolles an sich hatten.
"Hast du mich gerettet?", fragte sie leise.
"Ja."
"Du hättest mich dort liegen lassen sollen...", flüsterte das Mädchen und sah wieder aus dem Fenster.
"Was?! Aber... warum? Und wer bist du überhaupt?", fragte Shan interessiert.
"Mein Name ist Luca."
"Freut mich. Ich bin Shan. Und warum hätte ich dich dort liegen lassen sollen?", fragte Shan.
"Ich... ich bin in großer Gefahr. Und du jetzt auch. Ich werde gesucht. Von... von Reon und seiner Garde gesucht."
"Und wer bitte schön ist Reon?"
"Reon ist ein sehr mächtiger Magier. Mein Vater ist... war sein bester Freund. Er war auch ein Magier. Doch er setzte seine Magie nie zum töten ein. Auch ich trage Magie in mir, kann sie aber noch nicht kontrollieren.Vor einigen Jahren starb mein Vater. Ich war damals vier. Meine Mutter verschwand und Reon sollte sich um mich kümmern. Ich fand heraus, dass Reon mich und meine magischen Fähigkeiten benutzen will, um die Herrschaft über diesen und einen anderen Planeten zu übernehmen. Daraufhin bin ich geflohen. Doch er bemerkte meine Flucht und versuchte mich aufzuhalten. Dabei verletzte er mich. Doch ich konnte auf einem Focardy in den Wald fliehen. Nun sucht seine Garde mich.",erzählte Luca.
"Oh mann..." war das einzige, was Shan darauf einfiel. Eine Weile schwiegen sie, dann fragte Shan: "Was willst du nun tun?"
"Erst einmal fliehen. Egal wohin. Nur weg von hier."
Wieder schwiegen sie ein wenig, bis Shan Luca anlächelte und sagte: "Weißt du was? Ich begleite dich."
"Aber.... dann bist auch du in Gefahr! Das darfst du nicht tun!", rief Luca erschrocken, doch Shan schüttelte den Kopf: "Ich pass schon auf mich auf. Und ich hab dich inzwischen richtig gern." Luca wurde ein wenig rot, dann gab sie schließlich nach.
"In Ordnung. Aber sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt."
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