Intimacy: Porno? Kunst? Das Leben!


Jede Woche kommt ein namenlose Frau zu einem Mann. Sie reden nicht, sie zieht sich aus, dann ficken sie und schon ist sie wieder weg. Jeden Mittwoch...
Das ist die Ausgangssituation von Intimacy der in den Medien vor allem wegen der "schamlosen" Darstellung von Geschlechtsteilen in den Sexszenen auf sich aufmerksam machte.
Dabei ist die Aufregung umsonst. Der Regisseur wusste was er tat, in einer tristen Wohnung und blau/grau tönen röcheln und stöhnen zwei nackte Menschen während sie ineinander umschlungen eher an Tiere erinnern. Doch mit der Zeit will vor allem Jay mehr von seiner Gespielin wissen und der Zuschauer erfährt mehr. Mehr über all die Verstrickungen und Ängste der Charaktere und den Fortgang dieser "Romanze".
Stilistisch ist Intimacy ein zweischneidiges schwert. Teilweise bringen die Bilder mit ihren andauernden Blassfarbenen Tönungen die Tritstesse des Alltags sehr gut rüber, während andererseits das "verwackelte Handkamera" Stilmittel bei mir eher Brechreiz und Erinnerungen an Blair Witch (uaaah) erzeugte.

Fazit: Wer einen Sexfilm erwartet braucht ihn sich nicht anzusehen. Alles in allem halte ich ihn aber für sehenswert Aufgrund der höchst interressanten Charaktere und dem interressanten Storyverlauf. Übrigens sind nicht die Sexszenen sondern eine "Verfolgungsjagd" in der gejagter und jäger die Rollen völlig flüssig tauschen der IMO beeindruckendste Teil des Films.

Wachenroeder

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