Die Bartholomäusnacht: Leben und sterben in Frankreich
Hm, man kennt die typischen Klischees in Bezug zu Franzöischen Filmen ja. Die Bartholomäusnacht erfüllt sie fast alle, aber der Reihe nach.
Die Geschichte basiert auf einem Roman von Alexander Dumas der auch den berühmten D'Artagnio (richtig geschrieben?) und die Musketiere schrieb. Ähnlich solide ist auch die Geschichte. Die katholiken und protestanten entzweien das Land. Der katholische König lässt nach einigen Wirrungen alle Protestanten in Paris (ca. 6000) umbringen und versucht sie aus dem Land zu jagen (Hintergrund: Hugenotten Verfolgung). Die Geschichte konzentriert sich vor allem auf das Köngisgeschlecht und im besonderen der Schwester des Königs die mit einem protestanten zwangsvermählt wurde und langsam zur verbündeten dessen wird.
Was folgt sind Intrigen, Giftanschläge (gelungene und Fehlgeschlagene) unendliche Liebe zwischen den Falschen, ein bisschen Inzest, Nacktszenen, große und kleine Entscheidungen... das übliche. Trotzdem sehr unterhaltsam.
Das große Plus dieses Films sind die wundervoll ausgestatteten Sets und großartige Schauspieler und einige Szenen voller Macht und Elleganz (die Bartholomäusnacht allen voran). Wenn Glocken und Choräle erklingen und die Protestanten zu tausenden abgeschlachtet werden erlebt man die wahre Ästhetik von Gewalt die einem in Splatterfilmen nicht geboten werden kann.
Alledem zum trotz zieht sich ein gewisser Grundton von Langeweile durch den Film der dem alten Klischee vom "langweiligen, gut ausgestatteten und mit Nacktszenen nicht gezeinden Franzosenfilm" tribut zu zollen scheint.
Fazit: War mal was anders. Ich habs genossen. Dürfte aber den Geschmack der wenigsten treffen.
Wachenroeder