Geschichten aus der Gruf
Ist die Apokalypse schon so nahe das die toten aus ihren Gräbern auferstehen? Wenn man sich die neuesten Werke aus Film und Fernsehen so ansieht ist man verleitet "JA!" zu rufen.
Gene Roddenberry zum Beispiel sieht sich seit Jahren die Radischen von unten... pardon aus einem ernahen Orbit aus an. Das sein Name trotzdem bei jeder neuen Star Trek Serie mit einem "based upon" auftaucht mag ja noch durchaus legitim sein auch wenn es primär wohl als Star Trek "Qualitätssiegel" dienen soll. Inwiefern die neueren Serien noch Ähnlichkeiten mit dem ursprünglichen Konzept der Serie haben ist sowieso ein Thema für sich.
Nun grabe allerdings seit einigen Jahren seine engsten Verwandten in Form von Ehefrau und Sohnemann unablässig uralte Skripte von ihm aus und verwursten diese zu neuen Roddenberry Serien. Aus der Grube frisch auf den Tisch sozusagen...
Ähnlich erging es auch Regiemeister Stanley Kubrick. 20 Jahre lang wartet er mit seiner Version vom Pinochio um die nötige Tricktechnik zur Verfügung zu haben und kaum hat eben diese die ausreichende Stufe der technischen Evolution erklommmen nippelt er ab; und hinterlässt der Welt "eyes wide shut". Wie im Fall Roddenberry springt nun Stans Kumpel Steven in die Bresche, seinerseits ebenfalls im ganzen Land als Regiewunderkind bekannt und dreht sozusagen als Medium zum Totenreich Kubricks Film.
Tolle Sache! Nur, in beiden Fällen ist das Ergebnis immer Mittelmäßig bis enttäuschend. Wenn es sich um Skripte die in irgendwelchen Schubladen gefunden werden dreht sollte man vielleicht in Erwägung ziehen das diese nicht grundlos in den Schubladen vergammelten während andere verfilmt wurden.
Waren sie vielleicht nicht gut genug ausgearbeitet und wurde die Idee zwar begonnen aber nie zuende gedacht (wie man dies bei Mission Erde meinen könnte)? Waren sie vielleicht einfach zu langweilig? Zu nahe an anderen Ideen? Zu... Es gibt viele Gründe warum es eine Idee nicht bis zum Film schafft. Ein anderes Problem bei Ideen aus dem Totenreich ist, dass egal wie durchdacht ein Skript auch sein Mag es nie detalliert genug sein kann um alle anfallenden Fragen im Sinne des Autors zu beantworten. Dann muss improvisiert und im Sinne des Autors weitergemacht werden. Das dies bei den Produzente von Mission Erde, sei es aus Unfähigkeit oder unter dem Druck des Kommerzers nicht der Fall war kann man diese "Roddenberry Serie" nach der ersten Staffel getrost abschreiben. Bei einem talentierteren Vertreter wie Spielberg erhält man zumindest einen bunten Stilmix der aber auch nicht wirklich überzeugen konnte.
Sollten im Jahr 2035 die Manusskripte von Georg Lucas zu Starwars Episode X gefunden werden hoffe ich nur, das diese mit mehr Respekt vorm Autor behandelt, und nur als Bilderband ohne Text veröffentlicht werden.
Wachenroeder