Das Leben ist Schön: Ein Spiel Namens Holocaust


Das Leben ist schön ist ein italienischer Film. Das Leben ist schön ist mit einem Oscar ausgezeichnet. Kann das Leben ist schön dann gut sein? ... Es kann und darüberhinaus bekommt man einen Film serviert dessen zwei Teile wie Negative voneinander wirken. Im ersten Teil verfolgt man den liebenswerten "Hallodri" Guido und wie er allen Umständen zum trotz seiner Flamme nachstellt. Dieser Teil wirkt mit seinen farbenprächtigen Einstellungen und leichtem Wortwitz wie eine Hommage an Komödien aus den 50er Jahren. Dabei gibt es nur ein Problem. Das ganze spielt irgendwann im Italien der 30er Jahre und so schimmert immerwieder der Wahnsinn und das Grauen das noch bevorsteht durch.
Im zweiten (und zumindest für Deutsche gemüter bemerkenswerten) Teil wird Guido samt seiner Familie in ein KZ gebracht und hält mit aller Kraft eine Lüge aufrecht um seinen Sohn vor dem Wahnsinn des Genozides abzulenken; das KZ ist ein Spielplatz, es gibt zwei Mannschaften, die Nazis und die Inhaftierten und der Preis ist ein Panzer. Die bunten fröhlichen Farben wichen dabei einem grau in vielen verschiedenen Variationen und doch, genau entgegengesetzt zum ersten Teil schimmert immerwieder Hoffnung und Fröhlichkeit durch.

Fazit: Kann man eine Komödie mit dem Hintergrund des Holocaust machen und ihr sogar die erste hälfte des Films eine bewusst Flach wirkende Romanze vorsetzen? Wo in Deutschland viele mit gesenkten Haupt die Köpfe geschüttelt hätten haben die Italiener einen grandiosen Film daraus gemacht dessen Charaktere einem zu herzen gehen weil, obwohl ihrer verrückten Handlungen, ihre Motive dafür so verständlich und zu herzengehend sind. Ansehen.

Wachenroeder

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