
Killzone: Liberation
Herausgeber: | SCED |
Entwickler: | Guerillia Games |
Genre: | Action |
Multiplayer: | Ja |
empf. Alter: | |
Plattformen: | PSP |
Es war Weihnachten 2004, als der mit vielen Vorschußlorbeeren überhäufte Ego-Shooter Killzone für die PS2 erschien. Was als Halo-Killer angekündigt wurde, entpuppte sich jedoch als Grafik-Blender, der spielerisch unter dem Durchschnitt blieb. Während es um die PS3-Fortsetzung ruhig geworden ist, erscheint nun mit Killzone: Liberation ein Ableger auf der PSP. Statt Ego- ist nun Vogelperspektive angesagt – hat Guerillia aber auch aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt?
Nicht selten macht sich Enttäuschung breit, wenn der mit vollmundigen Versprechen angekündigte Titel endlich in den Regalen steht. Mit hübschen Screenshots machten auch Sony und der niederländische Entwickler Guerillia Games PS2-Jüngern den Mund wässrig und ließen uns glauben, die alternde Konsole könne dem übermächtigen Halo 2 Paroli bieten. Weit gefehlt: Missionen und Gameplay von Killzone waren unterdurchschnittlich, der Mehrspielermodus fehlerbehaftet und die Grafik sah in Bewegung längst nicht so beeindruckend aus. Um so überraschender, dass Killzone 2 bei der Vorstellung der PS3 als Flaggschiff diente und mit seinem Trailer den Atem raubte – heute wissen wir, dass die Szenen nicht In-Game, sondern fein säuberlich gerendert waren. Während es um das Next Gen Projekt seit der E3 2005 still geworden ist, landet dieser Tage mit Killzone: Liberation ein Ableger auf der PSP. Anstatt die Shooter-Formel eins zu eins aufs Handheld umzusetzen (und an dem fehlenden zweiten Analog-Stick zu scheitern), haben die Entwickler ein gänzlich anderes Spielerlebnis kreiert, dass nur noch die Welt und Charaktere gemein hat.
Zurück in die Hölle
Wer Killzone bis zum Ende gespielt hat und sich über den Ausgang freuen konnte, der wird nun eines besseren belehrt: Trotz der Sicherung der Hauptstadt durch die Menschen starten die Helghast auf dem Planeten Vecta eine neue Offensive und als Jan Templer sind wir mitten drin. Obwohl das Spiel nahtlos an den PS2-Vorgänger anschließt, müssen wir bei Liberation auf eine packende Story sowie aufwendige Zwischensequenzen verzichten. Das Szenario, das inzwischen an Gears of War oder Resistance: Fall of Men erinnert, hat mit seiner Endzeit-Stimmung, der ausufernden Zerstörung und den langen Schützengräben zwar Atmosphäre, richtig fesseln kann die dünne Handlung aber leider nicht. Nur wenige Textzeilen, unterlegt von starren Bildern, führen uns in die Geschichte ein, die sich um die Entführung von Wissenschaftlern dreht. Kurz gesagt, wir retten die Menschheit – also worauf warten wir?
Wer Killzone bis zum Ende gespielt hat und sich über den Ausgang freuen konnte, der wird nun eines besseren belehrt: Trotz der Sicherung der Hauptstadt durch die Menschen starten die Helghast auf dem Planeten Vecta eine neue Offensive und als Jan Templer sind wir mitten drin. Obwohl das Spiel nahtlos an den PS2-Vorgänger anschließt, müssen wir bei Liberation auf eine packende Story sowie aufwendige Zwischensequenzen verzichten. Das Szenario, das inzwischen an Gears of War oder Resistance: Fall of Men erinnert, hat mit seiner Endzeit-Stimmung, der ausufernden Zerstörung und den langen Schützengräben zwar Atmosphäre, richtig fesseln kann die dünne Handlung aber leider nicht. Nur wenige Textzeilen, unterlegt von starren Bildern, führen uns in die Geschichte ein, die sich um die Entführung von Wissenschaftlern dreht. Kurz gesagt, wir retten die Menschheit – also worauf warten wir?
In den Graben
Liberation beginnt mit einem kurzen Tutorial, dann geht die Action auch schon los. Anders als beim Vorgänger steuern wir Jan Templar nicht aus der Ego-Perspektive, sondern betrachten das Spielgeschehen aus einer isometrischen 3rd-Person Ansicht. Die Kamera klebt fix an unserem Charakter und ermöglicht so weiträumige Übersicht, viele Details machen wir auf dem kleinen Bildschirm aber nicht aus. Zum Glück geht die Steuerung dank kontextsensitiver Interaktion und intuitiver Zielhilfe leicht von der Hand; unseren Helden einfach in die gewünschte Richtung drehen und den Feuerknopf betätigen, nach ein paar Treffern liegt der Feind am Boden. Die Feinabstimmung oder die Ausrichtung nach oben bzw. unten übernimmt das Spiel. Wer nun glaubt, Liberation sei einfach, der irrt. So simpel die Spielmechanik ausfällt, die Überzahl und Intelligenz der Gegner fordern unseren vollen Einsatz. Dazu zählt auch, hinter Objekten in Deckung zu gehen, um sicher auf Feinde oder explodierende Tonnen schießen zu können – wer offen in den Kampf rennt, der stirbt. Wichtig, wenn auch nicht zwingend notwendig, sind die taktischen Befehle an unseren Teamkollegen Rico. Durch Drücken des D-Pads verlangsamt sich das Spielgeschehen und Hotspots erscheinen, durch deren Auswahl Befehle wie „Stellung halten“ oder „Platziere Sprengsatz“ gegeben werden.
Liberation beginnt mit einem kurzen Tutorial, dann geht die Action auch schon los. Anders als beim Vorgänger steuern wir Jan Templar nicht aus der Ego-Perspektive, sondern betrachten das Spielgeschehen aus einer isometrischen 3rd-Person Ansicht. Die Kamera klebt fix an unserem Charakter und ermöglicht so weiträumige Übersicht, viele Details machen wir auf dem kleinen Bildschirm aber nicht aus. Zum Glück geht die Steuerung dank kontextsensitiver Interaktion und intuitiver Zielhilfe leicht von der Hand; unseren Helden einfach in die gewünschte Richtung drehen und den Feuerknopf betätigen, nach ein paar Treffern liegt der Feind am Boden. Die Feinabstimmung oder die Ausrichtung nach oben bzw. unten übernimmt das Spiel. Wer nun glaubt, Liberation sei einfach, der irrt. So simpel die Spielmechanik ausfällt, die Überzahl und Intelligenz der Gegner fordern unseren vollen Einsatz. Dazu zählt auch, hinter Objekten in Deckung zu gehen, um sicher auf Feinde oder explodierende Tonnen schießen zu können – wer offen in den Kampf rennt, der stirbt. Wichtig, wenn auch nicht zwingend notwendig, sind die taktischen Befehle an unseren Teamkollegen Rico. Durch Drücken des D-Pads verlangsamt sich das Spielgeschehen und Hotspots erscheinen, durch deren Auswahl Befehle wie „Stellung halten“ oder „Platziere Sprengsatz“ gegeben werden.
Einfach und gut
Die leider recht linearen Levels sind abwechselungsreich und mit sehr viel Liebe gestaltet, auch wenn die Missionsziele selbst nicht über das übliche „Laufe von A nach B“ oder die Eskorte wichtiger Personen hinauskommen. Die Level sind groß und trotz häufiger Checkpoints zehren der heftige Schwierigkeitsgrad sowie das Trial and Error Prinzip an den Nerven. Das Waffenarsenal reicht von den üblichen Maschinenpistolen über Snipergewehre, Handgranaten und C4 bis zu Raketenwerfern, die sich die Vectan Dollars aufrüsten lassen. Gelungen fanden wir neben den stationären Geschützen und dem Einsatz des Jetpacks auch die Fahrzeug-Abschnitte, in denen wir uns hinter das Steuer eines Hovercraft oder in einen Helghast-Panzer schwingen können. Schade nur, dass das Vergnügen schon nach wenigen Stunden vorbei ist – geübte Spieler haben vielleicht fünf bis sechs Stunden Freude. Dann helfen nur einzelne Herauforderungen (z.B. „Töte so viele Gegner innerhalb der Zeit“) um weitere Waffen frei zu schalten, sowie der gelungene Mehrspielermodus über WLan, der das erneute (leider nicht erstmalige) Zocken der Missionen gemeinsam mit einem Freund sowie fetzige Mehrspieler-Schlachten für bis zu sechs Spieler erlaubt. Deathmatch, Sturmangriff und Capture the Flagg stehen hierbei zur Auswahl, jedoch leider nur fünf Karten, die zudem für zwei oder drei Spieler zu groß sind – wir warten gespannt auf Download-Nachschub. Fair übrigens, das durch Game-Sharing nur ein Original benötigt wird.
Die leider recht linearen Levels sind abwechselungsreich und mit sehr viel Liebe gestaltet, auch wenn die Missionsziele selbst nicht über das übliche „Laufe von A nach B“ oder die Eskorte wichtiger Personen hinauskommen. Die Level sind groß und trotz häufiger Checkpoints zehren der heftige Schwierigkeitsgrad sowie das Trial and Error Prinzip an den Nerven. Das Waffenarsenal reicht von den üblichen Maschinenpistolen über Snipergewehre, Handgranaten und C4 bis zu Raketenwerfern, die sich die Vectan Dollars aufrüsten lassen. Gelungen fanden wir neben den stationären Geschützen und dem Einsatz des Jetpacks auch die Fahrzeug-Abschnitte, in denen wir uns hinter das Steuer eines Hovercraft oder in einen Helghast-Panzer schwingen können. Schade nur, dass das Vergnügen schon nach wenigen Stunden vorbei ist – geübte Spieler haben vielleicht fünf bis sechs Stunden Freude. Dann helfen nur einzelne Herauforderungen (z.B. „Töte so viele Gegner innerhalb der Zeit“) um weitere Waffen frei zu schalten, sowie der gelungene Mehrspielermodus über WLan, der das erneute (leider nicht erstmalige) Zocken der Missionen gemeinsam mit einem Freund sowie fetzige Mehrspieler-Schlachten für bis zu sechs Spieler erlaubt. Deathmatch, Sturmangriff und Capture the Flagg stehen hierbei zur Auswahl, jedoch leider nur fünf Karten, die zudem für zwei oder drei Spieler zu groß sind – wir warten gespannt auf Download-Nachschub. Fair übrigens, das durch Game-Sharing nur ein Original benötigt wird.
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