![[Ragnar, royal soldier]](gfx/ragnar.jpg) Dragon Quest IV
Das 1990 erschienene Dragon Quest IV war zugleich der letzte Teil auf dem NES und der erste Teil einer neuen Dragon Quest Trilogie. Die Abenteuer von Loto (Erdrick) und seinen Nachfahren sollten nun entgültig der Geschichte angehören, neue Abenteuer rund um das sagenumwobene Zenithia sollten beginnen.
Bemerkenswert ist wohl die für damalige Verhältnisse großartige Story. Denn anstatt dem üblichen "Töte den Bösen, da er der Welt Unheil antun will" - Plot (auf den das ganze im Endeffekt doch wieder hinausläuft), gibt es bei Dragon Quest IV eine weit gehaltvollere Geschichte.
Das Spiel ist in 5 Kapitel unterteilt. Jedes dieser Kapitel hat eine eigene Geschichte mit eigenen Helden. So muss im ersten Kapitel der königliche Soldat Ragnar das mysteriöse Verschwinden von Kindern aufklären. Im zweiten Kapitel lernt der Wildfang Prinzessin Alena zusammen mit den Gefolgsleuten Brey und Cristo das Leben ausserhalb der Schloßmauern kennen. Kapitel 3 bringt wohl mit Taloon (Torneco) einen der ungewöhnlichsten, allerdings auch liebenswertesten Charaktere hervor. Der Kaufmann versucht in seiner Geschichte einen eigenen Item-Laden zu bekommen. Im nächsten Kapitel versuchen die Geschwister Mara und Nara den ungeklärten Mord an ihrem Vater zu lösen. Schließlich und endlich treffen alle Helden der vorangegangenen Geschichten im 5. Kapitel zusammen, wo sie unter der Führung des namenslosen Helden in den Kampf ziehen.
Dragon Quest IV: Kampfturnier, eine Stadt bei Nacht
Technisch gesehen ist Dragon Quest IV gerade mal durchschnittlich. Die 4-Farben Grafiken sind selbst für NES-Verhältnisse nichts besonderes. Wenn man das zeitgleich erschienene Final Fantasy III ansieht, erkennt man deutliche Unterschiede. Die Charaktere sind 1 Feld große "Blöcke", die Feinde haben sich optisch gegenüber den Vorgängern kaum verbessert.
Das Gameplay ist traditionell, enthält aber einige Besonderheiten. Wie z.B. den Tag/Nachtwechsel, der im Vorgänger Dragon Quest III Premiere hatte. Dieser Wechsel wirkt sich auf die Spielumgebung aus. Nachts kämpft man gegen viel stärkere Monster, in Städten sind nachts oft andere Bewohner ansprechbar als Tagsüber. Genauso kann man gewisse Gebäude nur zu einer bestimmten Tageszeit betreten. Auch erwähnenswert ist, dass zum Schluß die Party ein Pferdegespann mitnimmt, in dem die "ungebrauchten" Partymember auf ihren Einsatz warten. Taloon kann auch unterwegs seinen eigenen Item-Store aufmachen.
Das Kampfsystem birgt auch einige Überraschungen. In den ersten 4 Kapiteln hat man über die gesamte Party volle Kontrolle, während im 5. Kapitel alle von einem AI - System (Artifical Intelligence - Künstliche Intelligenz) gesteuert werden. Die richtige Strategie und die richtigen Kommandos sind im Kampf wichtig. Hack & Slay bleibt weitgehend aus.
Abschliessend kann man sagen, dass Dragon Quest IV von den NES-Teilen noch der verträglichste für den verwöhnten Next-Gen Rollenspieler ist. Von Grafik und Gameplay werden sicherlich einige zurückschrecken, aber die Story macht einiges wieder wett. Dragon Quest IV bleibt ein Highlight der 8-Bit RPG-Ära.
Factsheet & Boxart |
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System |
NES |
Genre |
RPG |
Erschienen |
1990 |
Dragon Warrior IV |
1992 |
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Sonstige Infos |
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- Beginn der Tenku Trilogie
- Am Releasetag gab es in Japan extra schulfrei(!)
- Das DQ-typische Casino feiert sein Debut
- Für die PSOne erscheint ein Remake, nähere Informationen hier
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