~FÜNFTER TAG~

Albert und ich treffen uns wieder einmal gegen Abend, und ich übernehme prompt die Gruppenführung. Nach wie vor tut es mir inständig leid, dass Albert wegen meiner Orientierungslosigkeit ein-zwei mal den Kopf verloren hat.

Aus Frust über meine tödliche Dummheit verschwindet Albert vorerst, woraufhin ich mich alleine durch ein paar Zombie-Matschbirnen prügeln musste.

Als mir die doch recht schmerzhaften Hiebe der Skelette und das stinkende Erbrochene der Untoten langsam die Laune an der Payon Höhle verdorben haben, mache ich mich auf ein Bisschen Sight-Seeing durch die Stadt. Besuch beim Kaiser inbegriffen. Schweigsamer Mensch.

Lange alleine bin ich allerdings nicht. Ein Fremder namens Thief of Dark spricht mich auf meine Tagebuch-Veröffentlichung an. Dabei sollte er an diesem Tag nicht der einzige sein. Zwar habe ich mich nach einem kleinem Plausch vorerst zurückgezogen, meine Taschen hat der Gute aber prall mit Zeny gefüllt. Riesen Dank!
Auch *Sacrifice* hat mit mir kommuniziert, um mich für meine Berichte aus Midgard zu loben. Leider konnte ich ihn noch nicht persönlich treffen. Wird nachgeholt.

Später finde ich auch Sparky wieder, und zusammen geht's zurück in die Höhle. Aber diesmal wollen wir mehr, wir wollen einen Stock tiefer. Mal sehen, wo das endet.

Klar, in meinem Ableben. Der Druck auf einem Swordman in Begleitung eines Acolyte ist stets immens und kratzt am Ego, sofern man sich zwischen hunderten von Halbverwesten befindet.

Endlich ist auch Kanara wieder mit im Boot, doch nicht nur das bereichert das Team für kommende Kämpfe. Bei einem Händler vor der Höhle kaufe ich mir die unsagbar dämliche Nut Shell für meinen Kopf. Es ist wunderschön.

Zu dritt schlagen wir uns wieder einmal durch die Gänge der Payon Cave, die wir inzwischen alle auswendig kennen. Wir sollten glatt mal versuchen, im Schlaf hier durch zu wandern.

Nach einer guten Portion dummer Sprüche unter der Gürtellinie bekomme ich endlich, was ich verdiene: einen Maulkorb.

Sparky und Kanara genießen die Ruhe, während ich ein paar Rocker zerhacke.

Weiter geht es nach Izlud, wo alles begann, um mit dem Schiff auf die Insel Byalan zu segeln. Menschen treffen wir keinen einzigen, dafür umso mehr Wasser-Lebewesen unter der Erde.

Leider verlässt uns Kanara nach einigen erfolgreichen Rangeleien auf Byalan auch schon wieder. Sparky und ich hauen uns alleine durch die Tentakel der Hydras.

Vor Payon werde ich wieder auf mein Tagebuch hingewiesen, scheinbar spricht sich die Veröffentlichung herum. Gestärkt und geschmeichelt geht es weiter in der ... ja, mal wieder in der Höhle, wo ich von einem frechen Poring angefratzt werde.

Sparky und ich treffen auf die eiskalte Bina mit dem Herz aus Stahl. Leider scheint sie aus einer Fabrik zu kommen, sie kann nicht lachen und hält uns beide für kranke Irre. Schade.

Im Durcheinander der Prontera Händler besorgt mir Sparky eine +3 Blade für gutes Geld, die richtig scharf aussieht und ordentlich zuhaut. Leider müssen wir uns auf einen traurigen Moment einstimmen.


Erschrocken stelle ich fest, dass Sparky sich verabschieden will. Jedoch nicht für ein paar Stunden, oder gar eine Nacht ... nein, Sparky geht für immer. Ich werde das Land in zwei Tagen verlassen, für ihn endet die Reise heute. Abgesehen davon, dass ich ohne Heiler gnadenlos versagen werde, verliere ich in Midgard meinen besten Freund, der mich nie im Stich gelassen hat. Mit einer Träne im Gesicht verabschieden wir uns voneinander und hoffen, uns bald wieder hier zu treffen. Versprochen, die Zeit wird kommen.

Als ich mich vor die Tore Pronteras setze, um ein Bisschen vor mich hin zu trauern, kommen plötzlich Menabastet und Fezzer zu mir. Die beiden ermuntern mich, und wir verwickeln uns in eine Reihe amüsanter Gespräche.

Fezzer und Menabastet zeigen endlich deutlich, was lange feststand ... die beiden sind ein knuffiges Paar. Nichts für das rauhe Herz eines Swordmans. Wie auch immer. Fezzer beweist Sinn für Humor mit seinen abstrusen Kostüm-Kombinationen. Den Lachenden Toten mimt er perfekt.

Weitere wahnwitzige Minuten im Maskenballfieber folgen, und auch ich bleibe nicht verschont, weshalb ihr mich hier mit diesem wundervollen Kuchen auf dem Kopf bestaunen könnt.

Außer jeder Menge Unterhaltung und Wahnsinn bringt der Morgen außerdem einen Berg umwerfender Items. Ich bin überwältigt von der Spendierfreudigkeit meiner neu gewonnenen Freunde, mein Rucksack platzt aus allen Nähten. Sogar die noch viel bessere +7 Blade bekomme ich von Menabastet zugesteckt. Danke Mena und Fezzer, für alles, ihr seid die Größten!
Zu guter Letzt bietet uns der wunderbare Trickdead-Skill noch eine köstliche Unterhaltung, bevor wir den Tag in Ruhe mit Zidane, Mena, Fezzer und Konsorten ausklingen lassen.

Noch einmal bei Zidi und Mena, der ich inzwischen mehr als mein letztes Hemd schulde, verabschieden, und der Tag ist rum. Inzwischen bleiben mir nur noch zwei Nächte, und meine Zeit in Midgard ist vorbei. Wollen wir das Beste daraus machen.