~SIEBENTER TAG~

Heute endet meine ereignisreiche Reise in das Lande Midgard. Gleich am frühen Morgen besuche ich Fezzer und Menabastet, die ihre Liebe inzwischen öffentlich ausleben und ganz präsent darbieten.

Ausgerechnet am Tag meiner Abreise beginnt plötzlich rauhes Schlachtgetöse. Ein War of Emperium bricht aus. Wohlwissen, dass es Selbstmord wäre, beschließen Mena, Fezzer und Etimos, mich kurz in den Schlund des Krieges zu begleiten, damit ich auch dies einmal erlebt habe.

Auch Sacrifice reiht sich in unsere Party ein und kommt mit. Gleich werden wir Zeuge eines Spektakels, dass man so nicht alle Tage sieht. Die großen Gilden Midgards hauen sich ohne Reue die Köpfe ein.

Während sich auf den Straßen Verwundete und Wartende zusammeraufen, tobt drinnen schon der Kampf. Ich komme keinen Schritt voran, die Feuerwälle schützen die Festung gleich am Eingang.

Dennoch wollen wir mehr sehen, und lassen uns von Cheffin Menabastet nach Al De Baran warpen, wo wir ihre Gilde besuchen und Zuschauen wollen. In der Stadt angekommen, mache ich eine merkwürdige Feststellung.

Von der wunderschönen Innenstadt kann ich mir leider kaum etwas anschauen, hinter den Toren der Burg fliegen die Fetzen, und ich will etwas sehen. Auf den Treppen werden die Krieger nocheinmal aufgefrischt.

Zu meiner Überraschung befand sich gerade scheinbar niemand in der Gildenfestung, so dass wir behutsam durchschlendern konnten. Aus dem Hinterhalt wurde ich dann jedoch mit einem Schlag von einem Peccoreiter niedergestreckt.

Korrekter Weise bauen Sacrifice, Etimos und Fezzer eine Sitzbarrikade auf und demonstrieren gegen den Krieg. Doch nichts kann meine Neugier stillen, dies ist mein letzter Tag, und ich will was erleben. Also vor in die erste Reihe und ab durch die Mitte!

Immerhin, für eine Sekunde hab ich etwas gesehen! Nach meinem schnellen, schmerzlosen Tod genießen wir doch noch ein paar ruhige Minuten in einem Außencafé. Nur Mena bleibt ihrer Gilde treu und zaubert quer durch die Massen.

Sacrifice hat mich zur Feier des Tages zu einem Kampf herausgefordert, für den ich mich mit Etimos noch ein wenig aufpeppen musste. Leider hat mich der wesentlich stärkere Jäger recht schnell mit dem Bogen weggemäht.

Im Team allerdings konnte ich seiner Gilde behilflich sein und habe tatkräftig in Izlude Unterstützung gebracht. Dabei liess so mancher sein Leben unter unseren Klingen. Auch ich habe nicht gezögert, und sowohl einem Ritter, als auch einem Priester, das Schwert gezeigt.

Nach den spannenden Kämpfen in Izlude geht es dann doch endlich ans Eingemachte. Meine Abreise steht bevor. Doch bevor ich endgültig von hier verschwinde, muss mir Etimos dringend noch etwas zeigen.

Er führt mich nach Lutie, die Weihnachtsstadt, in der es immer schneit. Das ist mal eine Überraschung. Etimos leitet mich allerdings auch etwas tiefer ins Geschehen... nämlich mitten in die berühmte Toy Factory.

... wo ich wacker auf die Weihnachtsgnome an seinem Rockzipfel eindresche. Der Besuch bleibt kurz, aber immerhin habe ich nun auch das einmal miterlebt. Wahnsinn!

Doch jetzt ist Schluss. Meine Zeit ist gekommen.

Hinter meinem Auge sammeln sich die ersten Tränen, doch ich möchte den Ruf des Waschlappens nicht noch unterstreichen. Also schlucke ich all meine Trauer runter und schaue optimistisch in eine Wiederkehr, die garantiert stattfindet.

Ich bedanke mich ein allerletztes Mal für all die selbstlosen, wundervollen Taten, die die Anderen geleistet haben, für die vielen großen Tage, die ich hier dank ihnen erlebt habe, und für die herzerwärmende Gastfreundlichkeit, die mir stets erwiesen wurde.

Noch schnell eine Nachricht an Kanara, die leider nicht dabei sein kann, und dann das unausweichliche Ende.
Ein letzter Blick zurück. Meine neugewonnenen Freunde vor den Toren Pronteras... ein Anblick, den ich nie vergessen werde, genau wie die grandiose Reise nach Midgard mit all ihren liebevollen Menschen. Ebenso hoffe ich, dass auch sie mich nicht vergessen werden, und hin und wieder an den kleinen, schwachen Swordsman von Außerhalb, der noch jede Menge lernen muss, denken müssen.

Wir sehen uns auf meiner nächsten Reise, Freunde.

Euer Ashitaka-San.

 

Danke an alle, die mir dieses Spiel durch ihre grenzenlose Freundlichkeit, ihren Witz oder ihre Unterstützung schmackhaft gemacht haben. Danke speziell an Sparky, der mich in die Welt von Ragnarok Online geführt hat. Das Tagebuch wird immer eine Erinnerung an diese Woche bleiben, und steht für jeden offen. Kontaktiert mich doch unter www.ashi.de, sagt mir eure Meinung, oder schaut euch einfach auf meiner Homepage um. Danke für Alles.

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