Athletenvorbereitung: Die Sportler werden durch Massage und Ölung auf den Wettbewerb vorbereitet (attischer Kelchkrater, um 500 v. Chr.) |
Die Athleten von Olympia: Amateure und Profis
Bei den Olympischen Spielen waren alle (männlichen) Griechen von freier Geburt teilnahmeberechtigt. Die hippischen Disziplinen waren von jeher eine Domäne des Adels, der allein den finanziellen Hintergrund für den teuren Sport hatte. Doch auch die Teilnehmer an den gymnischen Disziplinen mussten sich die Reise nach Olympia leisten können: So verzeichneten die Siegerlisten viele Athleten, die aus der Umgebung Olympias kamen und somit geringen finanziellen Aufwand hatten.
Mit der Bedeutung der Olympischen
Spiele wuchs jedoch auch die Lukrativität von Olympiasiegen. Bei den Olympischen
Spielen waren zwar keine Preisgelder zu erringen, doch honor????½?acierte die
Heimatgemeinde einen Sieg fürstlich. Erfolgreiche Sportler genossen
ähnlich wie heute hohes Ansehen. Der Ruhm eines Olympiasiegers verlieh
auch seiner Heimatstadt Glanz. In Athen standen aufgrund eines von Solon (ca.
640-560 v. Chr.) eingebrachten Gesetzes jedem Olympiasieger 500 Drachmen zu
(In Solons Zeit hatte eine Drachme den Kaufwert eines Schafes!). So entwickelte
sich bereits in der Antike der professionelle Sport. Auf dem Höhepunkt
der Wettkampfbegeisterung der Griechen fanden Hunderte von Agonen (Wettkampfveranstaltungen)
statt, auf denen die Profis Preisgelder erringen konnten. Denn im Gegensatz
zu den prestigeträchtigen vier panhellenischen Spielen lockten die
meisten griechischen Agone mit materiellen Gewinnen.
In Olympia hingegen erhielten die Sieger einen Kranz aus den Zweigen eines Ölbaums,
der in der Nähe des Zeustempels wuchs. Wahrscheinlich am sechsten Tag der
Spiele, dem Abschlusstag, fanden die Siegerehrungen statt.
Statuen und Inschriften
bewahrten den Ruhm eines Olympiasiegers für die Nachwelt. Dichtungen priesen
die Leistungen der berühmten Athleten. So sind uns die Namen der Stars
der Antike bis heute erhalten geblieben.