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[Nameless Hero]
Dragon Quest VII

Bei Dragon Quest VII hatte Enix keine besondere Eile, liess Fans fünf Jahre auf einen Nachfolger warten, verschlief drei Final Fantasy Spiele und beinahe sogar eine Konsolengeneration, und schaffte schliesslich und endlich mit über 4 Millionen verkaufter Kopien Japans erfolgreichstes PlayStation Spiel aller Zeiten.

Was hat Enix in all der Zeit gemacht? Nun, neben einem Grafikupdate und einem komplexen und genialen Gameplay (dazu später), auch eine interessante und religiös angehauchte Storyline.
Man schlüpft wieder einmal in die Rolle des namelosen Helden, und erlebt mit seinen Freunden, dem jungen Prinzen Kiefer Gran und der jungen Fischerstochter Maribel, Abenteuer auf der kleinen Insel Estard, welche den einzigen Kontinent auf der Welt darstellt. Durch den unaufhaltbaren Entdeckungsdrang des Prinzen erforscht ihr die nahegelegenen Ruinen, und kommt einem alten Geheimnis auf der Spur: Wie es scheint, war es nicht geplant, dass Estard der einzige Kontinent der Welt ist. Durch das Sammeln verschiedener Steinscherben, die nach und nach wie ein Puzzle zusammengefügt werden, werden neue Inseln entdeckt, die in der Vergangenheit durch ein tragisches Erreignis verschwanden. Unsere Helden machen es sich zur Aufgabe, das Schicksal der Inseln zu retten und die Welt in ihrem ursprünglichen Zustand wiederherzustellen. Dabei erfahren sie mehr über den Drahtzieher hinter den Erreignissen, sowie einen alten Krieg zwischen Gott und dem Demonlord.
Die Story wird dabei Stück für Stück vorangetrieben. Mit jeder neuen Insel erfährt man mehr von den Erreignissen von damals.

Technisch gesehen macht Dragon Quest VII da weiter, wo der sechste Teil aufhört. Unglücklicherweise liegen da 5 Jahre dazwischen, und dementsprechend sieht die Grafik auch aus. Der Spieler bewegt kleine, verpixelte 2D-Sprites - dessen Akira Toriyama-Herkunft im Spiel kaum erkennbar ist - durch eine voll rotierbare 3D-Polygonwelt, die optisch anfangs nicht recht beeindrucken kann. Getoppt wird das ganze nur noch von den mies geratenen FMVs, die auch nur zu Final Fantasy VII - Zeiten vielleicht überzeugen hätten können.
Hat man allerdings die Grafik anfangs überwunden, gewöhnt man sich spätestens beim ersten Dungeon an die Umgebung, die ab und zu einige Special Effects wie vernebelte Flächen enthält und doch recht sympathisch wirken kann.
Während die Spielgrafik eine 2D/3D Symbiose ist, baut man bei der Kampfgrafik voll auf 2D - Sprites. Allerdings sind hier die Hintergründe wunderschön gezeichnet und die Animationen der Monster sind äußerst gelungen.

[Ein Kampf] [Kiefer und Arus im alten Tempel] [Arus in Fishbel]
Dragon Quest VII: Eine Kampfszene, der alte Tempel, Fishbel

[Gabo! Gabo? Gabo!?!]Beim Sound hat sich im Vergleich zu den Vorgängern nicht viel geändert. Die Effekte sind weitesgehend die gleichen geblieben, Dragon Quest - Kenner werden sozusagen von einem Déjà-ecouté zum nächsten gejagt ^_^. Beim Soundtrack hat Altmeister Koichi Sugiyama wieder ganze Arbeit geleistet und einen wundervollen Score geschaffen, der den anderen in nichts nachsteht.

Auch das Gameplay verfügt über einige erwähnenswerte Neuerungen. Die sehr kurzweiligen Kämpfe laufen zwar immer noch nach dem alten Prinzip ab (1st Person Ansicht, rundenbasierte Kämpfe, AI-System, ...), allerdings enthält das Jobsystem, welches aus dem dritten und sechsten Teil bekannt sein dürfte, ein großes Update. Im Spiel erreicht man den schon bekannten Shrine of Dhama, bei dem man seinen Charakteren eine bestimmte Klasse/Job zuteilen kann. Die Charaktere bekommen dann klassenspezifische Eigenschaften und Fähigkeiten, die trainiert werden können. Jeder Job verfügt über 8 Masterstufen und kann nach belieben wieder gewechselt werden. Die erlernten Fähigkeiten bleiben jedoch erhalten. So ist es möglich aus den Basisjobs weitere Klassen zweiten Grades zu erschaffen, und die können wiederum zu Klassen dritten Grades kombiniert werden. Nur so kann zum Beispiel die Hero - Klasse erreicht werden, die als ultimativer Job im Spiel enthalten ist. Auch haben die Charaktere eigene Abilities, die einen unterstützen.

Als komplett neues Feature ist der Party-Talk zu bezeichnen. Man hat während dem umherwandern, sowie während der Kämpfe die Möglichkeit, sich mit seinen Party-Mitgliedern zu unterhalten. Ab und zu mögen sie nur den einen oder anderen göttlich humorvollen Kommentar zur aktuellen Situation abgeben (Dragon Quest VII strotzt nur so von Zitaten), allerdings geben sie auch einige hilfreiche Tipps.

Auch Sidequests werden wieder groß geschrieben. Mit jeder neuen Insel kommen neue Quests, von denen einige optional oder zumindest zeitlich optional zu lösen sind. Auch gibt es wieder eine Menge Minigames. Das Casino samt Monsterkampfarena ist natürlich wieder mit von der Partie, genauso wie das beliebte Monsterjagen und Medailliensammeln. Neu hingegen ist die Monsterscroll, die über alle begegneten Monster schriftführt, und - sollte sie komplett sein - gegen ein Item eingetauscht werden kann, sowie die an Breath of Fire II angelehnte Immigrant Town. Ein alter Mann - der kurioserweise auf den Namen Sim hört - möchte auf einer Insel eine Stadt errichten, und ihr sollt ihm helfen, genug Bewohner zusammenzutrommeln.

Auch wenn die Grafik schon etwas in die Jahre gekommen ist, Dragon Quest VII ist ein sehr gut gelunger Cocktail aus Retro- und Futureelementen, und bietet dank der zahlreichen Sidequests, Minigames und kurzweiligen Kämpfen Spielspaß für Stunden. Es sollte also keiner das wahrscheinlich letzte große PlayStation RPG versäumen.

Factsheet & Boxart

System PSX
Genre RPG
Erschienen 2000
Dragon Warrior VII 2001

Sonstige Infos

  • Erster Teil der Eden Trilogie
  • Erstes Dragon Quest auf der PlayStation
  • Mit 10 jähriger Pause das erste neue Dragon Warrior in den USA
  • Mit über 4 Millionen verkauften Kopien das erfolgreichste PlayStation Spiel in Japan
  • ca. 80 - 120 Stunden Spielzeit
  • zum Alternativ-Review von Lagi bei Gamejudge

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