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Final Fantasy VI war der letzte Teil der FF-Reihe für eine Nintendo Konsole. Es hatte für damalige Verhältnisse (1994) hervorragende Grafik und einen gigantischen Umfang zu bieten, der konsolenübergreifend beinahe unübertroffen war. Leider veröffentlichte Square das Spiel nur in Japan und den USA, auch der Re-Release auf der PSX blieb ausschließlich NTSC-Usern vorbehalten.
Die Story ist sehr tiefgehend, zu jedem Charakter gibt es sogar einen eigenen Storypart. Zu Anfang spielt ihr in der Rolle von Terra, einer jungen, magiebegabten Frau, die vom fiesen Herrscher Kefka gezwungen wird, zusammen mit einem Trupp Soldaten nach einem verschwundenen und jetzt wieder aufgetauchten Esper (Summon) zu suchen: Tritoch. Die Reise geht durch schneebedeckte Landschaften bis ins Dorf Narshe und sein Minen- und Höhlensystem, wo sich Tritoch angeblich aufhalten soll. Auf dem Weg dorthin werdet ihr von Wachen und einem ekelhaft aussehenden Monster aufgehalten.[...]Schließlich landet ihr, nachdem ihr zwischenzeitlich das Bewusstsein verloren habt, in einem Unterschlupf der Rebellen, die gegen Kefka den Aufstand proben wollen. Dort trefft ihr Locke, der euch nach Figaro Castle bringt, wo ihr auf Edgar, den Besitzer des Gemäuers trefft, der euch offenbahrt, dass er der Anführer der Rebellen ist. Kurz darauf wird das Schloss von Kefka und seinen Handlangern angegriffen...
Für heutige Verhältnisse ist Final Fantasy VI technisch gesehen bestenfalls noch unterer Durchschnitt. Trotzdem sehen die Zauber auch heute noch ganz nett aus und laden zu ausgiebigem ausprobieren ein. Die Spielegrafik an sich ist genauso wie die Animationen liebevoll gestaltet und weiß auch heute noch zu gefallen. Bei der Playstation-Version gibt es zudem noch ein paar Renderfilmchen zu sehen, die in etwa auf dem Render-Niveau eines Final Fantasy VII anzusiedeln sind.
Der Soundtrack ist, wie könnte es anders sein, natürlich von Nobuo Uematsu und mit der beste Track der ganzen FF-Serie, da die Stücke extrem tiefgängig sind und trotz 16-Bit einfach umwerfend klingen. Die besten Stücke sind "Awakening", "Terra's Theme" und "Shadow's Theme".
Das Gameplay ist ähnlich gehalten wie in den anderen Teilen der Serie, das Kampfsystem verwendet das allseits beliebte ATB-System; Zauber werden dieses Mal von den schon oben erwähnten Espern erlernt, die man nebenbei praktischwerweise auch noch aufrufen kann, um noch stärkere Attacken oder noch effektivere Heilzauber auszuführen. Dank der "Blitz"-Technik von Edgars Bruder Sabin kommen auch Beat'em-Up Fans nicht zu kurz - dort muss man nämlich eine bestimmte Tastenfolge korrekt und möglichst schnell eingeben, um den entsprechenden Move auszuführen. Was Final Fantasy VI noch von den anderen Teilen unterscheidet, ist die immense Anzahl an Charakteren - bis zu 18 spielbare Charaktere gibt es, davon sind 2 versteckt und 4 nur temporär spielbar - dennoch einzigartig in der FF-Reihe.
Insgesamt muss man sagen, dass Final Fantasy VI sicherlich einer der besten Teile der Reihe ist, auch wenn er nicht ganz an den Primus und direkten Nachfolger Final Fantasy VII herankommt - aber da die Final Fantasy Serie ja sowieso mit die beste Rollenspielreihe ist, eher ein Argument für, denn gegen das Spiel. Retro-Fans oder Rollenspielsüchtige, die das Spiel noch nicht ihr Eigen nennen, finden es nur noch bei sehr wenigen Online-Händlern (PSX-Version) oder aber in Auktions-Häusern wie Ebay. |

Squaresoft

SNES, PSX

1994

NTSC
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92%
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90%

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