Schwer zu sagen, bin selber noch ein Laie. Gelesen habe ich seine Einführung zu Bergson komplett (stellenweise arg kompliziert), ansonsten nur Ausschnitte aus seinen auf deutsch erschienenen Büchern. Trotzdem, empfehlen kann ich den Anti-Oedipus (1972 -- im Internet "kostenlos" als Pdf zu finden), eine Abrechnung mit der Psychoanalyse, und die Tausend Plateaus (1980 -- im Internet "kostenlos" als Pdf, allerdings auf englisch) empfehlen, also die Co-Produktionen mit Félix Guattari. Was letzteres darstellt, ist schwer zu sagen. Vor allen Dingen wahrscheinlich die Anwendung/Vorführung seiner Rhizom-Theorie, mMn die adäquateste Beschreibung unserer (vernetzten) Wirklichkeit. Aber, wie gesagt, ich bin bei weitem nicht dermaßen drin in seinem Werk, dass ich fundierte Kommentare geben könnte. Als Komparatist beschäftige ich mich hauptsächlich mit seinen literaturbezogenen Texten, das heißt, Kritik und Klinik, Kafka und Proust und die Zeichen. Man ordnet ihn gewöhnlich dem Poststrukturalismus zu. Ich selber halte es für schwierig, ihm eine philosophische Schule oder Richtung unterzuschieben (ähnlich wie Foucault).
_________________ He who binds to himself a joy Does the winged life destroy But he who kisses the joy as it flies Lives in eternity’s sun rise
(Eternity, William Blake)
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