RPG-Maker Quartier

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BeitragVerfasst: Di Jul 29, 2008 21:16 
"Nenn mich Ass"
Es gibt wohl nichts, dass in dieser Situation unpassender gewesen wäre... doch ich fing lautstark an zu lachen, als ich diesen etwas seltsamen Spitznamen hörte. Es musste einfach ein Spitzname sein.
Ich erntete auch prompt einen seltsamen Blick von Ass, konnte aber einfach nicht aufhören. Schließlich musste ich mich selbst Ohrfeigen, um einen klaren Kopf zu bekommen. So langsam war das wohl alles selbst für einen Vampir zu viel... dieser ganze Blutgeruch hier drin machte mich noch verrückt.
"O-okay. Es geht. Nichts wie raus hier!"

Mit einem Satz war ich an der Tür, die verschwommene Gestalt und die Kameras ignorierend, und versuchte, sie zu öffnen.

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BeitragVerfasst: Di Jul 29, 2008 21:19 
Eine verstaerkte Metalltuer, scheinbar hat jemand geahnt, das ihr euch von den Fesseln befreien koennt. Doch, was passiert als naechstes? Alles scheint stillzustehen, ruhe und das grosse Warten auf das Kommende...

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BeitragVerfasst: Mi Jul 30, 2008 8:43 
"Die kriegen wir nicht auf.", bemerkte Simon.
"Sag mal...", fing Asselion an. "Ja?" "Warum hast
du vorhin so gelacht?" "Es lag an deinem Spitznamen."
"Hast du was gegen Kartenspiele?" Simon sah in verdutzt an.
Dann begriff er. "Ach so, du meinst, wie Pik-Ass!" "Bingo."
Und noch einmal lachte er laut los. Schlagartig wurde er wieder ernst.
"Wie kommen wir hier bloß raus?", murmelte Simon. "Hmm, vielleicht...
Nein, vergiss es!" "Was ist, Ass"(Er konnte sich das Lachen nicht
unterdrücken). "Naja, ich hab eine Idee, wie wir hier rauskommen."

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BeitragVerfasst: Mi Jul 30, 2008 9:33 
In einer kleinen Kirche am Rande Prag's

Der Vollmond beherrscht den Himmel, und huellt die Waelder vor den ersten Haeusern Prags gespenstisch ein. Ausser den naechtlichen Tierrufen hoert man die Glocken einer kleinen Kapelle schlagen, welche umgeben von dunklen Kiefern und Dornenbueschen sehr merkwuerdige, blasse Frauen und Maenner anzieht.

Die Baenke innen waren morsch - kein Kreuz zierte die Waende, und das Mondlicht schien auf einen Dolch, welcher am Altar neben einem Kelch gefuellt mit roetlicher Fluessigkeit lag. Der Priester betrat den Raum, umhuellt von einer dunklen Robe - die so aussah wie die eines mittelalterlichen Moenchs. Nach den Begruessungsworten und den Vorpredigten konnte man genau heraushoeren, das er sein Menschendasein schon lange verlor - nachdem er ein dunkles Buch kuesste kam er zum Hauptteil der Predigt.


---

Aus der Dunkelheit schien ein Licht und der Erzengel Michael sprach zu Kain, dass der Vater im Himmel ihm Vergebung zusprach und fragte ihn, ob er sie denn annehmen möchte. Kain jedoch lehnte dieses Angebot auf.

Michael verfluchte ihn darauf und sprach: "Du und Deine Kinder sollen die Flammen fürchten, denn sie wird Euch verletzen und Euer Fleisch verschmoren."

Am nächsten Morgen erschien ihm der Erzengel Gabriel und sprach zu Kain, dass sein Bruder Abel ihm seine Sünde verzeihe und fragte ihn, ob er die Gnade des Allmächtigen annehme. Kain jedoch lehnte dieses Angebot ab.

Gabriel verfluchte ihn darauf und sprach: "Du und Deine Kinder sollt die Morgendämmerung fürchten, denn die Strahlen der Sonne werden Euer Fleisch verbrennen. Von nun an sollt Ihr Euch vor Ihrem Antlitz verstecken."

In der nächsten Nacht erschien ihm der Uriel, Engel des Todes und sprach zu Kain, dass der Allmächtige ihm seine Sünden verziehen hat, und ob er mit ihm komme und seinen Fluch hinter sich lassen möchte. Kain jedoch lehnte dieses Angebot ab.

Und Gott sprach durch Uriel: "Du und Deine Kinder sollt von nun an verflucht sein. Ihr sollt an die Dunkelheit gebunden sein. Nur von Blut sollt ihr Euch nähren und die bittere Asche soll Euer Mal sein. Ihr werdet so sein, wie zu dem Zeitpunkt Eures Todes. Niemals sterben, sondern weiterlebend. Ihr werdet in Dunkelheit wandern und was ihr berührt soll zu Asche verfallen."

Kain stieß ob dieses Fluches einen Schmerzensschrei aus und zerriss seine Haut und fing das Blut mit einem Kelch und trank es. Und als er aufblickte erschien ihm Erzengel Gabriel, Herr des Erbarmens, ein letztes mal und sprach, dass die Gnade des Vater allmächtig ist, und dass selbst ihm noch ein Weg zur Vergebung offen steht und er soll Golconda genannt werden.


---

"Golconda" sprach der Graf Richard von Reihersberg zu seinem Sohn Styx Vonwaiden, "ist das Ziel unseres daseins. Nur uns, den Toreador Prag's steht das Recht zu, diese Vergebung durch Gott zu erhalten. Andere Kainskinder versuchen seit Jahren, Golconda zu erreichen - doch sind wir jene die am naehesten daran sind. Ich schenkte dir den Kuss - den Fluch - da du sehr talentiert bist - und auch noch andere Vampire an deinen Talenten interessiert waren."

Die Mehrheit der Anwesenden verliess langsam die Kirche, waehrend der "Pfarrer" den Kelch austrank und seine Fangzaehne im Mondlicht fletschte.

"Wir befinden uns in einer Art Krieg der Vampire - es gibt da die Camarilla. Ich bin in der Camarilla - und du somit auch. Wir von der Camarilla sind die guten, den wir versuchen die Kainitische Gestellschaft vor den Menchenaugen zu beschuetzen. Wir halten uns an eine Maskerade, das heisst sag niemanden das du ein Vampir bist - sonst wirst du gejagd, gepfaehlt und schliesslich hingerichtet. Du bist mein Kind, und deshalb hafte ich fuer deine Taten."

Langsam kam der Pfarrer naeher, mit einem Zettel in der Hand. Er hielt an eurer Bank kurz inne, fluesterte einige Worte in das Ohr des Grafen, nickte und verliess die Kapelle.

"Der Pfarrer hier ist ein direkter Diener des Prinzen der Stadt. Der Prinz ist so etwas wie ein Anfuehrer ueber ein Gebiet - wie Prag - der Camarilla. Er gab mir den Zettel mit unseren Geboten..."

Schnell wurde dir der Zettel in die Hand gedrueckt - sehr deutlich kannst du sie lesen...

---

Die Erste Tradition: Die Maskerade
Du sollst Dein wahres Wesen niemanden enthüllen, der nicht vom Geblüt ist. Wer solches tut, verwirkt seine Blutrechte.

Die Zweite Tradition: Die Domäne
Deine Domäne ist Dein eigener Belang. Alle anderen schulden Dir Respekt, solange sie sich darin aufhalten. Niemand darf sich gegen Dein Wort auflehnen, solange er in Deiner Domäne verweilt.

Die Dritte Tradition: Die Nachkommenschaft
Du sollst nur mit Erlaubnis Deines Ahnen andere zeugen. Zeugst Du andere ohne Einwilligung Deines Ahnen, sollen sowohl Du als auch Deine Nachkommen erschlagen werden.

Die Vierte Tradition: Die Rechenschaft
Wen du erschaffst, der ist Dein eigenes Kind. Bis der Nachkomme auf sich selbst gestellt ist, sollst Du ihm alles befehlen. Du trägst seine Sünden.

Die Fünfte Tradition: Gastfreundschaft
Ehre die Domänen anderer. Wenn du in eine fremde Stadt kommst, so sollst du Dich dem vorstellen, der dort herrscht. Ohne das Wort der Annahme bist Du nichts.

Die Sechste Tradition: Vernichtung
Es ist Dir verboten, andere von Deiner Art zu vernichten. Das Recht zur Vernichtung liegt ausschließlich bei Deinem Ahnen. Nur die Ältesten unter Euch sollen die Blutjagd ausrufen.

---

"Dann gibt es noch dem Sabbath. Als waere es nicht schlimm genug, sich von Blut zu ernaehren und sich im Dunklen zu verstecken - meinen diese Missgeburten auch noch den Teufel anrufen zu muessen! Sie halten sich an keine der Heiligen Traditionen, betreiben Kannibalismus und zerstoeren die Menschliche als auch unsere Gesellschaft. Sie begraben jene, denen sie den Kuss schenken lebend, und freuen sich darauf ihre Gesichter zu sehen, wenn sie sich selbst hinaufgraben - und noch nicht einmal wissen das sie Vampire sind!
Wir von der Camarilla kaempfen erbittert gegen diese Sekte, und werden alles tun damit sie bald zu den toten Legenden gehoert. Hast du noch fragen, mein Kind, oder soll ich gleich sagen - was ich von dir verlange?"

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BeitragVerfasst: Mi Jul 30, 2008 9:53 
"Und wie willst du hier rauskommen?", fragte Simon ihn.
"Sieh mal nach oben!" Simon tat, wie ihm geheißen.
Doch er entdeckte nichts. "Was ist dort?", fragte er.
Asselion lächelte. "Guck noch mal hin!" Noch einmal
blickte Simon nach oben. Jetzt entdeckte er es. "Du meinst,
die Rohre?" Er nickte zustimmend. "Genau."

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BeitragVerfasst: Mi Jul 30, 2008 12:57 
Ich weiß noch, daß mich jemand in meinem Labor aufgesucht hatte. "Ein interessierter Kunde", laut seiner Nachricht. Die üblichen Leute dieses Schlages kamen immer nach Einbruch der Dunkelheit. Wie hätte ich ahnen können, daß seine Interessen ganz anderer Natur waren?
Ich habe nicht einmal gesehen, was er getan hat. Bei Gelegenheit transplantiere ich mir selbst Augen in's Genick.
Aber nun zu ... dem hier. Ich fühle mich schwach, habe keine Ahnung, wo ich bin, verspüre einen großen Durst und vermisse mein Labor - schon jetzt. Ich war kurz vor einer möglichen neuen Entdeckung zu -
Moment, was sagt er da?
"... oder was ich von Dir verlange?"
Elender Bastard. Er hätte einfach anrufen können, wie jeder normale ... na ja, Mensch. Aber mit ihm ist nicht zu spaßen, wie's aussieht. Ich gebe zu, seine Autoriät fasziniert mich sogar ein klein wenig. Allerdings ist mein Durst zu groß, der nach Wissen und der nach ... nun, ich vermute Blut, seiner Rede nach zu urteilen.
"Es gibt sie wirklich."
Es war natürlich keine Frage, vielmehr Ausdruck meines Erstaunens, daß ich meinen Forschungen vielleicht mit einem Schlag sehr viel näher gekommen war als ich mir jemals erhofft hatte! Zu einem nicht geringen Preis, natürlich, aber solche zu zahlen, bin ich ja gewohnt.
"Warum ich? Und warum von Euch?" Vielleicht war es klug, mich erst einmal dumm zu stellen. Ich ahnte schon, auf welche Art ich diesem Verein hilfreich sein soll, aber ich würde es gern von ihm selbst hören. Ich tappe nicht gern im Dunkeln. Noch weniger, seitdem ich es - von jetzt an - notgedrungen werde tun müssen.

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BeitragVerfasst: Mi Jul 30, 2008 18:40 
Dort, wo das gebrochene Rohr in die Decke endete,
klaffte ein kleines Loch. Würden sie die anderen auch
noch rausbrechen, könnten sie vielleicht nach oben gelangen.
Ein Versuch war es Wert, oder? Die Kameras surrten und
überwachten den Raum. "Sollen wir es versuchen?" Die Frage
kam von Simon. "Das ist der einzige Weg raus.", bemerkte
Asselion. "Na gut.", sagte Simon. "Versuchen wirs!"

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BeitragVerfasst: Mi Jul 30, 2008 20:01 
"Okay... ", sagte ich, "Versuchen wirs."
Ich formte mit den Händen eine Räuberleiter und half Ass hinauf, er zog sich an den verbliebenden Rohren, hielt sich an ihnen fest und versuchte weiter voran zu kommen.
Die Kamera surrte wieder und bewegte sich hin und her. Blödes Teil.
Mit einem Tritt beförderte ich das herausgerissene Rohrstück quer durch den Raum, es traf die Kamera, die Halterung verbog sich und sie starrte nur noch stumm auf die Metalltür.

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BeitragVerfasst: Mi Jul 30, 2008 22:21 
Im blutigen Rohr...

Es ist witzig. Das muss es sein - den scheinbar hat gerade jemand in der Lautsprecheranlage angefangen, laut - hysterisch und wild zu lachen. Jedoch habt ihr keine Ahnung, wieso. Euch erschleicht der leise verdacht, das ihr wie Ratten in Lauflabyrient gesteckt wurdet, und die Reise geht jetzt erst richtig los.

Ihr koennt durch die Rohre klettern - es scheint ein einziges Chaos zu sein - nirgendwo der Anschein von einem Ziel - nirgendwo ein Ausgang. Nur die kleinen Lämpchen die in den Rohren angebracht wurden und roetlich leuchten.

In Prag...

Der Graf sah zu dir, und fing an leise zu kichern - fast wie ein Kind.

"Du weisst selbst, warum. Du bist ein Mensch von endloser Schoenheit .... lassen wir es. Deine Experimente sind der Grund. Und die Erfolge, die du erzielt hast. Du warst zu unvorsichtig, und unser Feind, der Sabbat, ist auf dich aufmerksam geworden. Glaub mir, dir haette es bestimmt nicht gefallen, wenn du einer von ihnen geworden waerst."

Wieder kicherte der Graf, und erhob sich langsam. Das Ziel seiner Schritte war wohl der Altar, er machte eine einladende Geste ihm zu folgen.

"Magadon International - schon einmal davon gehoert? Ein grosser Pharmakonzern am Rande Berlins. Ein von Vampiren uebernommener Konzern. Ein vom Sabbat uebernommenes Imperium. Von uns Vampiren gibt es 13 Blutlinien... wir nennen sie Clans. Du gehoerst einem typischen Clan der Camarilla an, der Krone Gottes Schoepfung: Die Toreador. Es gibt keinen Clan dessen Blut hochwertiger ist - jedoch gibt es welche die uns... fast gleichgestellt sind. Unrechtmaessig sind die Herren der Camarilla NOCH die Ventrue, der Clan der Herrscher. Aber das vergeht, mein Kind. Nun, ich habe etwas zu trinken fuer dich vorbereitet. Bist du durstig?"

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BeitragVerfasst: Mi Jul 30, 2008 22:49 
Ich wette, mein beherrschtes Nicken kann nicht über die offensichtliche falsche Zurückhaltung hinwegtäuschen, die er in meinen Augen erkennt. Ich trinke, was er mir anbietet. Es war zugleich eine sehr eklige, jedoch außergewöhnlich befriedigende Erfahrung. Keine ungewöhnliche Mischung in meinem Metier. Ich werde mich schnell daran gewöhnen, denke ich. Dann hielt ich inne, um meine Gedanken zu sammeln.

Erfolge, sagte er. Dann war ich also auf dem richtigen Weg! Ich spüre dieses bekannte, viel zu seltene Kribbeln von Erfolgsdrang in mir aufsteigen, aber auch Wut darüber, daß man mich in meiner Arbeit auf diese Weise unterbrochen hat - und jetzt soll ich offenbar auch noch nach Berlin und irgendwelche Fehden ausfechten. Na gut, das ist nichts Neues, aber normalerweise kümmern mich die Belange anderer Leute nicht.
Schwerlich jedoch, hier von Leuten zu sprechen, Styx.
Egal. Ich werde mich später damit befassen müssen. Dieser gute Mann scheint Unterbrechungen wahrscheinlich nicht so gut wegstecken zu können wie ich. Und ich bin ein sehr schlechter Wegstecker, besonders wenn es um meine Forschung geht.
"Ich ... verstehe." Nein, natürlich nicht, und er weiß das. Aber er wird schon merken, daß ich mehr Zeit brauche, das alles zu verarbeiten. Wär' ich nur schon wieder in meinem Labor ...

Dann noch diese vielen neuen Namen. Konnt' ich mir noch nie merken. Na ja, werd' ich demnächst wohl öfter hören, darf sie dann nur nicht durcheinanderbringen.
"Ich denke, ich bin bereit für Ihre ... Eure Aufgabe." Ich schätze, ich strahle mehr Selbstsicherheit aus als ich momentan besitze, aber mit befeuchtetem Gaumen fühle ich mich überraschend frisch. Vampire scheinen gar nicht so schlecht zu leben. Besonders nicht, wenn sie sich so ein großartiges Ambiente leisten können.
"Ich habe von Magadon gehört. Mehrfach sogar. Wollten mich auch mal anstellen. Hatte zu dem Zeitpunkt aber einen anderen Auftraggeber aus Leipzig, der sich sehr an meinen Thesen zum lebensverlängernden ... na, aber das wissen Sie - wißt Ihr wahrscheinlicb sowieso, wenn ich das richtig sehe. Also." Ich stehe auf und bemerke, daß sich mein Körper ungeheuer ... gut anfühlt. Man vergißt, sich selbst wahrzunehmen, wenn man dauernd mit den Einzelteilen Anderer beschäftigt ist.
"Worum geht es?"
Je schneller ich das hinter mir habe, desto eher werde ich mein Labor wiederhaben. Es gibt Studien zu betreiben, die ich - gerade nun! - unmöglich länger warten lassen will als unbedingt nötig.

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BeitragVerfasst: Do Jul 31, 2008 0:00 
Waehrend du den mit Blut gefuellten Kelch leertrinkst, und in deinen kalten Fingern haeltst, nimmt der Graf langsam einen sehr kunstvollen Dolch mit eingravierten Drachen - welche andere Drachen verschlingen. Fuer einen Moment ist er wie gebannt von der Schoenheit, dann hebt er jedoch den Kopf wieder an.

"Du bist ein Experte deines Faches. Deswegen war der Sabbat an dir interessiert. Deswegen habe ich dich in diese Domaene geholt. Das Blut in deinen Adern ist viel maechtiger als das der meisten Vampire, die du kennenlernen wirst. Du bist nur 8 Schritte von Kain entfernt, das heisst nur 7 Generationen von einen uralten, maechtigen Wesen verwandt. Die meisten Vampire bleiben 6 Jahre bei ihren Erzeuger... der ihnen hilft, sich im Vampirdasein zurechtzufinden. Doch sind diese Naechte alles andere als normal."

Langsam legte er den Dolch nieder, und sah zu dem blaeulichen - leicht heller werdenden Fenster. Von draussen hoerte man einen Gelaendewagen herfahren - die Scheinwerfer waren nicht zu uebersehen. Der Graf fletschte seine Zaehne, als er ein lautes lachen von draussen hoerte.

"Wer zur Hoelle mag das wohl sein?" - neugierig blickte er dann gen Kapelleneingangstuer. Die Schritte von draussen wurden immer lauter...

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BeitragVerfasst: Do Jul 31, 2008 0:28 
Ungebetene Besucher, hm? Kenn' ich. Mochte ich auch nie. Schon gar nicht nachts oder wenn es was was Wichtiges zu besprechen gibt.
Wieso weiß eigentlich jemand, daß wie hier sind? Beziehungsweise - wo genau ist dieses Hier? Hätte ich vielleicht eher mal fragen sollen. Na ja, zu spät. Aber ich fühle etwas exponiert, so mitten in diesem großen Raum. Besser, ich halte mich etwas bedeckt.
Und vor mir liegt dieser Dolch ...
Ich hatte nie viel übrig für Dinge, die über ihren bloßen Zweck hinausgingen. Ein Skalpell muß schneiden, eine Säge knochen trennen und Dolch stechen können. Man schnippelt nicht in Leichen herum und freut sich, daß die Instrumente so schön glitzern. Tun sie meistens sowieso nicht lange. Spätestens an der Aorta kann man's vergessen. Alles, das erschaffen wird, hat einen Zweck. Der Trick an Kunstwerken ist, genau den zu verstecken. Letztlich geht es aber selbst dort einfach um Wirkung oder Aussage. Das einzig Faszinierende ist die Methode und das Zusammenspiel der verwendeten Mittel und Wege, um zum gewünschten Effekt - zum Zweck - zu gelangen.
Aber was hier vor mir liegt, ist mehr als ein Werkzeug. Es ist sicher eine ausgezeichnete Klinge, keine Frage, aber es hat etwas an sich, das ich gar nicht beschreiben kann. Es ist nicht die feine Arbeit am Griff, die perfekte Balance oder der blendende Widerschein des Lichtes in jedem kunstvollen Detail des Messers. Glaube ich an Zauber? Ich sollte wohl damit anfangen.
Besser, ich verwahre das gute Stück. Es ist ja kein Diebstahl, denn wer auch immer da gerade kommt, Freunde sind's bestimmt nicht. Seine nicht. Meine in keinem Fall. Und einen Schatz wie diesen Dolch läßt man nicht einfach im Staub liegen.
Ich stecke die Waffe in meinen Gürtel, lege den Kittel darüber und schiebe mich durch die Bankreihen bis zur Wand mit der Tür, auf die mein neuer Gönner gerade zumarschiert. Dann heißt es hoffen, daß es keine bösen Überraschungen gibt. So gleich am ersten Arbeitstag ...

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BeitragVerfasst: Do Jul 31, 2008 0:51 
Ein Mann mittleren Alters in langen Ledermantel gekleidet - und behuetet von 2 Missgestalten. Die Beschuetzer sind uebernatuerlich haesslich, lange, dicke Nasen - fuer Menschen zu merkwuerdige Kopfformen... lange Walrosszaehne - Ohren die 5 mal so gross sind wie die eines Menschen - keine Haare.

"Nossis. Abschaum" murmelte dein Erzeuger, der gute - nun sichtlich nervoese Graf. "Was wollt ihr von mir? Mich mit euren Antlitz anekeln?"

"Aber aber!" sprach der Mann im Ledermantel. "Wir sind nur gekommen, um jemanden abzuholen. Uebergib ihn uns, und dir wird nichts passieren. Sagen wir... die Lasombra verzeihen deine Einmischung."

Staerker pumpte das Blut durch die Adern des Grafen - Er versuchte scheinbar an Koerperkraft zu gewinnen. "Ich verhandle nicht in Anwesenheit dieser Nosferatu, Lasombra. Entweder zu schickst sie sofort weg, oder wir kommen in kein gutes Geschaeft..."

"Ich will dich nicht toeten, armer, blinder Graf. Du bist jedoch nicht in der Reihe, Forderungen zu stellen. Entweder du gibst uns, was wir wollen, oder wir betrinken uns an deinen Blut und nehmen was uns zusteht. Bei uns ist er besser aufgehoben als in den Haenden der Camarilla Schoenlinge..."

Langsam ballte der Graf die Faust, und ging einige Schritte zurueck. Nach seinen Gesichtsausdruck scheint er leise zu hoffen...

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Zuletzt geändert von FOXER am Fr Aug 01, 2008 0:02, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Do Jul 31, 2008 1:17 
Uh-oh. Ärger. Da hilft mir wohl auch mein neues Messerchen nicht viel, die beiden Golems da sehen so aus, als würden sie die jeden Tag zum Frühstück essen.
Ich schleiche mich an der Wand entlang in Richtung Tür. Ich wurde allem Anschein nach noch nicht entdeckt.
Zumindest das war mal eine Deiner besseren Ideen, Styx.
Mal sehen, ob die nächste genauso gut wird. Ich denke mal, allein wird mein Gönner dieses Trio aus Gewalt und Häßlichkeit nicht überwinden können. Und was sie wollen, ist, der Bezeichnung "er" zufolge, entweder der Dolch oder ich.
Ach, zuviel der Bescheidenheit, natürlich wollen die mich. Aber so oder so, ich kann beides hier fortschaffen. Wenn ich einen dieser beiden Türsteher überrumpeln kann, sollte der Weg nach draußen frei sein. Um den anderen kann sich, hoffentlich, der Graf kümmern. Der mit der großen Klappe ist offenbar relativ schwach, sonst bräuchte er nicht so eine wuchtige Leibgarde. Fragt sich jetzt nur, wie ich meinen grandiosen Plan in die Tat umsetzen kann. Wenn ich meinen Revolver hätte ...
Mehr unbewußt greife ich an meine Jacke. Der Pistolenhalfter drückt an meine Brust. Sieht so aus, als wurde ich so gelassen wie sie mich verschleppt haben, sogar die Kugeln sind noch in der Kammer. Heißt allerdings wohl auch, daß Vampire vor Pistolen keine Angst zu haben scheinen, sonst hätte man die mir sicher abgenommen. Dennoch, ein gut gezielter Schuß in's Gesicht sollte eine ausreichende Fluchtgelegenheit schaffen. Klingt eigentlich ganz vielversprechend.
Bis auf den Teil mit dem "gut gezielten Schuß." Hier ist es doch relativ dämmrig, und wenn ich verfehle, hab' ich ein Problem. Und mehr als einen Schuß werde ich nicht haben, zu überhören ist der nämlich sicher nicht. Nur ein Versuch. Wann hab' ich das das
Ich dränge mich in die Bankreihe direkt neben mir und setze mich. Den Lauf auf die Lehne der Vorderbank gelegt, direkt in das gesicht des vom Grafen aus rechten Schlägertypen gerichtet und versucht, mich nicht vom Licht irritieren zu lassen. Nur ein Versuch. Wann hab' ich das letzte Mal so schießen müssen?
Der Schuß löst sich fast wie von selbst, als ich einen Moment lang intuitiv wußte, daß ich abzudrücken hatte. Ich achte gar nicht darauf, was passiert sondern springe über die Bänke vor zu meinem Gönner, in der verzweifelten Hoffnung, nichts allzu Dummes angestellt zu haben.

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BeitragVerfasst: Do Jul 31, 2008 9:28 
Ass hielt mir eine Hand hin und auch ich zog mich hinauf in das Wirrwar aus Rohren. Hier oben konnten wir kaum etwas sehen, nur gelegentliche rote Lämpchen tauchten das Rohrlabirinth in ein schwächliches Licht. Mein Geruchssinn mochte stärker sein, als vorher, doch der Geruch des vorher ausgeströmten Blutes überdeckte noch immer alles. Aber irgendwo musste es doch einen Ausgang geben.
Nicht nur dunkel war es hier, auch heiß und stickig. Schweiß rann an meinem Gesicht herunter und meine Arme begannen leicht zu zittern. Nicht wegen Erschöpfung, meine Körper strotzte vor Kraft. Aber die steigende Nervosität machte mir zu schaffen. Musste sich meine Platzangst denn ausgerechnet jetzt zurückmelden? Ich atmete bereits immer schwerer und spürte gleichzeitig Wut in mir aufkochen. War es das? Reagierte ein Vampir einfach nur durch blinde Raserei auf Überanstrengung? Würde ich hier drin die Kontrolle verlieren, war es das wohl... ich musste mich zusammenreißen.
"A-Ass. Hey. Siehst du schon was?" fragte ich mit wenig Hoffnung den vor mir herumkletternden.

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