Die Ruinen leben. Um mich herum eingestürzte Gebäude, heraufragende Gitter, abgerissene Stahlträger, geschmolzenes Metall, Asphalt, in dem Hitzeblasen erstarrt sind, schwarze Erde, schwarze Launen. Doch die Ruinen leben. Einige Menschen versuchen in den Trümmern etwas aufzubauen oder bekämpfen einander. Andere betrinken sich hemmungslos oder verrauchen den Tag. Es ist nicht anders als sonstwo, und doch trost-, seelenlos. Sie werden nichts erreichen und untergehen.
Ich kam in diese Stadt, weil ich einen Neuanfang suchte. In meiner Heimat war mir nichts vergolten und diese Stadt, Beule, wurde meinen kühnen Erwartungen nicht gerecht. Ich tauschte ein Leben am Existenzminimum gegen eines weit unter diesem ein. Oh oh oh, das ist kein Leben ...
Ich führe die mitgebrachte Pistole an meine Schläfe, schaue auf die Ruinen hinab. Zu viel gelitten, zu viel gesehen. Es lohnt sich nicht. Wohin ich auch gehe, mich erwarten Ruinen, Leid, Armut ...
Ein lebloser Körper stürzt neben Gurcos Bar auf die Erde. Fern hallt es nach.
_________________ I've been wandering sideways and stared straight into the sun. Still I don't know why you're dying long before your time has come. Your time has come.
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