Ruhig Blut, Volk.
Wir brauchen nicht zählen, selbst der Richter hat für Caligula gestimmt.
Caligula stand aufrecht vor einem riesigen Holzhaufen mit einem Holzpfahl hereingerammt. Caligula wurde an diesen Pfahl gebunden. Er stand aufrecht. "Möge es anfangen." sagt der Richter, "Zündet den Scheiterhaufen an!" Der Henker nimmt ein Streichholz, zündet das Holz an. Caligula verbrennt, verkohlt innerlich, und steht immernoch aufrecht. Ist er einen heldenhaften Tod gestorben? Das interessiert niemanden, das Volk war nur enttäuscht das er nicht der Mörder war. Es fängt an zu regnen.
Weder in der Politik, noch in der Stadt selbst herschte Ordnung und Sicherheit. Doch nach dem letzten Lynchmord wiegten sich die Bürger vorerst in Sicherheit, schliefen sanft in ihren Betten, manche sogar in fremden. Es sollte ein ruhige Nacht sein. Zu ruhig!
Denn schon am morgen fand man den Grund für die nächtliche Stille:
Gruuu hatte seinen letzten Atemzug getan, die nächtlichen Schreie der Eulen blieben aus und würden es nun auch für immer bleiben. Bei näherer Betrachtung war die skurile Todesursache schnell gefunden:
Ein Fellkneul einer Maus steckte dem Vogel so tief im Hals, dass atmen unmöglich war.
Einer aus der Masse der Schaulustigen rief:
„Dämliche Eule, hat sich an ihrem eigenen Frass verschluckt, geschieht ihr recht!
Das Lachen verging jedoch einigen schnell, als man sich weiter umsah. Auf dem Boden lag eine Rechnung, vermutlich wurde die Maus geliefert.
Zitat:
Zitat:
1x Maus
1x Soße
Summe abzüglich Trinkgeld
26,36 - 56 = -29,64
Mit freundlichen Grüßen aus Kariot
Und kurz darauf sah man auch den Tisch, an dem das letzte Mahl statt gefunden hatte: Ein umgestürzter Tisch, eine rote Rose die in den Scherben ihrer Vase lag und drei Stühle. Brotkrümmel lagen überall verstreut. Gewiss waren hier zwei Gäste und der Gastgeber bei dem Kampf, der dieses Chaos angerichtet hatte, in der Unterzahl.
Alle wussten: Wer immer gestern mit
Gruuu gespeißt hatte, hatte auch Schuld an seinem Tod.