Kain hat geschrieben:
Individuelle/Kollektive Verhaltensregel auf Grundlage von Gut und Schlecht?
Jo, hiervon ausgehend könnte man dann zwei Spielarten unterscheiden:
a) Moral im deskriptiven Sinn. Welches Verhalten in der Gesellschaft für moralisch gut oder schlecht
gehalten wird. Bsp: Früher haben viele Menschen die Sklavenhaltung für moralisch tragbar gehalten.
b) Moral im normativen Sinn. Welches Verhalten moralisch gut oder schlecht
ist, unabhängig davon was Menschen für richtig oder falsch halten. So wie früher die Erde für flach gehalten wurde, was damals schon falsch war, würde man sagen, dass viele Menschen bezüglich der Sklavenhaltung falsche moralische Maßstäbe hatten.
Die grundsätzlichste Frage wäre dann, ob und wie man eine normative Moral begründen kann. (Da aber wieder das Problem: Selbst wenn man sie nicht begründen könnte, hieße das ja nicht, dass es soetwas wie eine objektive Moral nicht gibt?)
Zitat:
Als eine Alternative (Zur Verdeutlichung): Handeln auf Grundlage von Vorteil- oder Unvorteilhaft. (≠animalische Instinkte)
Klingt mir nach Utilitarismus, hier müsste man sich immer die Konsequenzen einer Handlung ansehn. Das wäre dann ja quasi entgegengesetzt zur obigen objektiven Moral, wonach das Töten meist immer als falsch anzusehen wäre (Absicht der Handlung), während der Utilitarist das Töten in bestimmten Fällen über die Nützlichkeit (Konsequenzen der Handlung) legitimieren könnte. Der Utilitarismus hat allerdings einige extreme Schwachpunkte.