Nunja, da hatte ich wohl Glück.
Über "Vitamin B" sind meine Verlobte und ich an eine gute Wohnung gekommen (96 m², 4 Zimmer, Küche, Bad, Dusche, 2x WC, Kellerraum, großer Garten, Balkon -> 460 Euro "lauwarm"). Klar, dass das Glück nicht jeder hat und auch nicht immer dann gegenwärtig ist, wenn man es denn einmal bräuchte. Einen Schufa-Eintrag wollten unsere Vermieter also entsprechend nie, dafür allerdings Mietkaution von 2 Monatsmieten, was durchaus üblich ist (die kannst du in Raten an den Vermieter zahlen.
Vorsicht ist hier allerdings bei Wohnungen geboten, die von Maklern vermittelt werden, weil du da noch eine Maklerprovision zahlen darfs... und die kann - je nach dem - sogar die Mietkaution ein gutes Stück übersteigen. Für den nicht ganz so prall gefüllten Geldbeutel sind die Inserate von Privatleuten eher etwas.
Warum viele Arbeitslosengeld-II-Empfängern eine Wohnung verweigern hat schlicht und ergreifend mit den Berichten zu tun, die von Zeit zu Zeit die Runde machen, ganz gleich ob im TV oder einer Zeitung... Stichwort "Mietnomaden", also Leute, die sich in eine Wohnung einnisten, die Wohnung verdrecken und verkommen lassen und dann quasi in einer Nacht-Und-Nebel-Aktion das Weite suchen, ohne die Wohnung zu kündigen oder so, vielleicht noch mit der Ausrede gegenüber der Nachbarn, man würde Urlaub machen, damit das ganze erst wochen später auffliegt. Du kennst das sicher, wenn wer erzählt "Ich kenne wen, der kennt einen, der kennt einen, der ist der Schwager von einem, der einen Kennt, dessen Freund kennt einen, der einen Kennt, dessen Cousin kennt einen, dem haben Hartz-IV-Empfänger die Wohnung ruiniert" und schon will ein Vermieter keine Hartz-IV-Empfänger in der Wohnung haben. So schnell kanns gehen, wenn das nicht schon durch TV- oder Zeitungsberichte geschieht.
Im Endeffekt kannst du dir jede inserierte Wohnung ansehen und selbst entscheiden, ob du die willst oder nicht. Nur - so hats mir ein Bekannter erzählt - solls so sein, dass Privatleute in der Regel eine Auswahl treffen, während Makler quasi den erstbesten nehmen, der Interesse zeigt und vom Vermieter nicht abgelehnt wird (was angeblich nur dann geschieht, wenn da irgendwelche eher negativen Besonderheiten auftreten). Das mit der Schufa... naja, wenn du das nicht machen willst, ist das deine Sache (kostet ja gut Geld). Nur... wenn du bei einem Makler die Schufa verweigern solltest (falls du über einen Makler ne Wohnung suchst), dann wirst du bei dem in der Regel kein Glück haben. Der denkt nämlich nicht selten dann, dass du was zu verbergen hast und wird die so schnell nichts vermitteln. Außerdem haben die ohnehin eine Art "Raster", also ein System, wie sie für Wohnungen Zielgruppen ermitteln. Da fließen Dinge wie Beruf, Einkommen, Mitglieder des Haushalts und so weiter mit ein...
Die Frage ist halt nur, wie man das Ganze angehen will...
_________________ Der einzige Held, der dich aus tiefster Finsternis erretten kann, wohnt in dir selbst.
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