RPG-Maker Quartier

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 Betreff des Beitrags: Re: Kleine Ängste ~ Storythread
BeitragVerfasst: Fr Aug 20, 2010 7:58 
Katalina versuchte mit aller Kraft, die Luke mit der Schulter aufzuschieben, doch die gab keinen Millimeter nach. Sie keuchte bei all der Aufregung. Erst die Kreatur, die Dave aus dem Stollen gezogen hatte, dann die Luke, die sich verkeilt hatte, dann das Gekreische der Kreatur... und jetzt war auch noch, als sie mit den Händen versuchte, die Luke aufzuziehen, der Handschuh zerrissen. Super. Als wäre das alles nicht schon problematisch genug musste jetzt auch ausgerechnet die knöcherne Hand für jeden sichtbar werden. Als hätte sie nicht schon Probleme genug. Schließlich drückte sie mit beiden Händen gegen die Luke und zu ihrem Erstaunen schien die Luke nach und nach in feine Metalllspähne zu zerbröseln, die mehr wie Rostspähne aussahen. Einige Stücke der Luke fielen vor die Füße der Jungs, wo sie fast wie Glas zersprangen. Katalina kletterte aus dem Stollen heraus und stand nun vor den Jungs, die mit einer blutähnlichen Flüssigkeit versaut waren.

Ein klatschen ließ die Kinder ihre Aufmerksamkeit auf die Bühne richten, wo Sousou stand und ihnen zu applaudieren schien.
"Das habt ihr gut gemacht. Und wie ich sehe, Katalina, hast du einen Teil deiner Fähigkeiten entdeckt. Sei aber vorsichtig damit, ja?" gab er kichernd von sich. "Und ihr zwei Jungs... ihr solltet besser ein Badezimmer aufsuchen und euch dort waschen. He, he, he... damit ihr bereit für die nächste Runde unseres Spiels seid. Schließlich gibt es noch zwei von euch dreien, die noch keinen geeigneten Gegenspieler hatten. Ja, Katalina... und du, Jacob... für euch habe ich jeweils etwas besonderes aufgespart, das sich nicht so einfach bezwingen lässt wie mein kleiner Prototyp eben. Aber hat euch das nicht Spaß gemacht?"

Sousou verschwand wieder in schwarzem Nebel und ließ die drei Kinder zurück... und einen Schlüssel mit einem Etikett daran, auf dem "Bad" stand...

"... ähm... wir sollten wirklich ein Bad aufsuchen... ihr beide seht furchtbar aus..." sagte Katalina, als sie mit der rechten Hand den Schlüssel aufhob. Ihre linke, knöcherne Hand schien die Blicke der Jungs wie ein Magnet festzuhalten... was war dieses Mädchen nur?

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 Betreff des Beitrags: Re: Kleine Ängste ~ Storythread
BeitragVerfasst: Do Sep 02, 2010 8:22 
Es musste einfach einen Weg hier raus geben.
Er machte sich große Sorgen um die anderen, den er hatte Schreie gehört.
Tommy sah sich schon eine Weile ratlos um.

Es gab die große Türe, die dieser andere Junge verschlossen hatte.
Sie war uralt, aber aus Massivem Holz. Wie die aus dem Waisenhaus.
Links und rechts davon waren nur ein paar verstaubte Bilder an der Wand.
Solche, wie man sie oft bei alten Leuten in der Wohnung fand.
Vergilbt, schwarzweiß und voller Langweiliger Motive.

Tommy stand mit dem Rücken zur Türe und dachte angestrengt nach.

Links von ihm war ein kleiner alter verstaubter Schrank mit Glasvitrine.
Auf dem etwas mehr als anderdhalb Meter hohen Schrank befanden sich eine Vase und zwei stark lädierte Stoffbären.
In der Glasvitrine einige wenige Kinderbücher und ein weißes Teegeschirr mit blauem Blumenmotiv.
Die Schranktüren ließen sich öffnen, aber es war nichts ausser Spinnweben darin.

Was meinte dieser Junge mit "Ich würde beim Spiel Stören?"
Tommy wusste schon, dass das 'Spiel' nichts gutes sein konnte.

Rechts von ihm stand ein Himmelbett.
Von Motten schon halb aufgefressen und mit verblassten Farben.
Am Fuß des Bettes lag eine zerbrochene Porzellanpuppe.
Und gleich daneben ein leeres Metallgestell mit zwei Drahtkleiderbügeln zum Aufhängen von Kleidung.

Das Zimmer machte den Eindruck eine Kinderstube zu sein,
aber worauf sein Blick ruhte gefiehl im gar nicht.

Vor ihm war ein großes Fenster, welches keinen Öffnungsmechanismus hatte.
Es hatte aussen Gitterstäbe wie ein Gefängnis.
Man konnte draussen nichts ausser nebel sehen, nichtmal den Boden.
Direkt darunter waren an der Wand zwei dicke Ketten mit eisernen Halsmanschetten am Ende.
Sie lagen auf dem Boden auf einer rotbraun verfärbten Stelle.

Wer würde hier seine Kinder aufwachsen lassen?

Tommy schauderte es bei dem Gedanken.
Er sah sich nochmal um, früher oder später würde ihm Etwas einfallen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Kleine Ängste ~ Storythread
BeitragVerfasst: Fr Sep 03, 2010 20:16 
Dave steckte seinen Kopf in die Dusche und wusch sich den blutigen Schleim aus den Haaren, das Wasser kalt, die Dusche und der Rest des Badezimmers sahen verdammt alt aus, direkt neben Dusche und Badewanne stand ein großer Kessel in dem wohl Wasser erhitzt wurde - er war und blieb allerdings kalt. Jacob reichte Dave ein Handtuch und er trocknete sich ab und schüttelte den Kopf wie ein nasser Hund.
"Verdammt kalt... aber wenigstens sind wir das Ekelzeug los."
Er zog seine Jacker wieder über die er nur grob mit einem Handtuch gereinigt hatte, seine Kleider waren noch immer von roten Flecken verunziert, genauso wie die von Jacob - unwichtig, jetzt war keine Zeit darüber nachzudenken. Etwas anderes machte ihm allerdings mehr Sorgen. Er drehte sich zu Jacob um.

"Okay, ich glaub wir sind fertig. Sag mal... was machen wir wegen Katalina? Ich hab keine Ahnung wer oder WAS sie ist oder was sie mit diesem wahnsinnigen Schnösel zu tun hat aber... sie sieht mindestens genauso verwirrt aus wie wir. Ich glaub auch nicht wirklich das wir irgendwie hier rauskommen ohne dieses... Spiel zu spielen, was immer der Typ noch vorhat. Eigentlich wollte ich nur weg von ihr, aber wenn wir wirklich mitspielen müssen, ist es wohl besser mit ihr zusammen zu bleiben - auch wenn ich ne scheißangst habe wenn ich sie nur anschaue... ich weiß ja nichtmal wohin wir überhaupt gehen sollen oder ob wo die andern sind."
Jacob nickte nur betrügt.
"Gehen wir einfach wieder raus... ich will nur noch hier weg."

Sie kamen aus dem Badezimmer, Katalina stand neben der Tür an die Wand gelehnt, hatte die Arme hinter dem Rücken und blickte scheinbar ins Nichts. Sie befanden sich auf einem kleinen Gang unweit des Ballsaals, Sousou hatte ihnen die Tür dorthin geöffnet.
"Okay, wir... wir sind fertig. Wohin nun?", fragte Dave ratlos.

"H-hallo? Ist da draußen jemand? HAAALLOOO?", hörten sie jemanden von der gegenüberliegenden Tür rufen.
"Tommy?!", rief Dave überrascht, "Bist du das?"

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 Betreff des Beitrags: Re: Kleine Ängste ~ Storythread
BeitragVerfasst: Fr Sep 03, 2010 21:08 
"Shinma!"
Die Stimme in ihrem Kopf dröhnte wieder mit jedem Hämmern gegen die Tür. Jedes Mal wiederholte die Stimme dieses Wort, das Katalina nichts sagte...
"Shinma!"
Katalina schüttelte den Kopf und schritt auf die Türe zu, bei der nun Dave stand und nach diesem "Tommy" rief. Tommy... seltsam... dieser Name... Katalina griff mit ihrer normalen Hand den Türknauf und begann ihn zu drehen, doch die Bewegungen waren nur minimal, als wäre die Tür verschlossen. Katalina sah, wie Dave und Jacob auch, auf ihre Knöcherne Hand, die sie vor sich hielt, dann sah sie den Jungs in die Gesichter... als ob sie wohl das denken würden, was sie dachte.

"Ähm... soll ich... ähm..."

Katalina schüttelte den Kopf. Dieser Tommy da hinter der Türe würde sicher ausflippen wenn er ihre Hand sehen würde. Also musste Katalina die Türe irgendwie anders auf bekommen. Sie griff in ihre Bauchtasche, die sie zum Rücken gewandt trug und holte dort zwei Drahtstücke heraus, die sie in das Schloss der Tür steckte und mit ihnen daran herumwerkelte. Kompliziert wirkende Bewegungen hin und her, drehen und ziehen... bis ein *klack* zeigte, dass die Türe wohl entriegelt war. Katalina zog die Drähte aus dem Schloss und wich etwas zurück. Sie hielt es für klüger, wenn dieser Tommy erst die Jungs sah... dann würde ihre knöcherne Hand nicht so auffallen, die sie ja im Hintergrund in ihre Jackentasche stecken konnte. Zu viel Aufregung würde den Kindern wohl mehr schaden als nutzen... vor allem da sie nicht wusste, was Sousou noch mit ihnen vor hatte... und den Jungs schien es wohl kaum anders zu gehen. Sie hatten Furcht vor dem, was auf sie wartete... und vor Katalina. Was würde wohl überwiegen? Und... wie lange ginge das wohl so noch gut?

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 Betreff des Beitrags: Re: Kleine Ängste ~ Storythread
BeitragVerfasst: So Sep 05, 2010 21:42 
Jake stand reglos vor dem staubigen Spiegel und starrte sich in die blassen Augen. Er hob die Hände ans
Gesicht und führte seine schmalen Finger über Wangen und Unterlippe. So kalt. So bleich. So fremd.
Bin das ich? Bin das wirklich ich?
Seine Finger zitterten. Er schlug die Hände aufs Gesicht und presste sie auf die Lippen aber er konnte den
Kampf gegen den Brechreiz nicht gewinnen und erbrach sich im Waschbecken.
Es schüttelte ihn am ganzen Leib. Irgendwie war ihm nicht wohl. Ganz und gar nicht. Irgendetwas stimmte
nicht mit ihm. Er stellte das Wasser an und wusch sich den Mund aus, dann plötzlich bemerkte er, dass sich
rund um den Abfluss Horden kleiner schwarzer Insekten tummelten die mit auswurfähnlichem Schleim
bedeckt waren. Sie schienen nicht aus dem Abfluss empor gekrochen zu sein sondern in ihn hinein zu
fließen. Jake wischte sich mit dem Handrücken Flüssigkeit aus dem Mundwinkel.
Ein Kribbeln zog sich über seine Finger und er sah, dass diese kleinen schwarzen Käfer auch an seiner
Hand klebten. "Abartig!", kreischte er und taumelte einen Schritt zurück. Er schlug mit dem Rücken gegen
die Wand und hustete schwer in seine Hand. Als er in seine Handfläche blickte traute er seinen Augen
nicht. Er hatte also recht. Sie kamen wirklich aus seinem Mund.
"Nein das.." Ein weiterer schwerer Hustenstoß unterbrach ihn. Er schluckte bitteren Schleim, sank auf die
Knie und brach in Tränen aus. "Das ... das kann nicht sein ..."

"Ok ... ganz ruhig ... Das ist ein Hirngespinnst. Das ist ... das kann gar nicht da sein, ok? Du träumst.
Genau wie die anderen Kinder. Es ist alles nur ein Traum."
Jake stand auf und verließ das Badezimmer. Kleine Fußabdrücke die zu Kindern seines Alters passen
könnten führen aus dem Raum heraus sowie in ihn hinein. "Hier war jemand vor mir. Die anderen Kinder?
Was war passiert? Ich ... wir waren zusammen im Schlafraum und dann ... dieses Dorf, da war doch ...
verdammt, ich ... ich kann mich nicht mehr erinnern."
"Das sollst du auch gar nicht. Alles ist in Ordnung. Vergiss was du gesehen hast Jake, es ist nicht wichtig,
das weißt du. Vergiss es, genauso wie du sie vergessen hast."
,
sprach eine Stimme von überall und nirgendwo her.
"Wen vergessen? Wer ..." Bilde ich mir das ein? Unmöglich.
"Denk daran Jake, es ist alles nur ein Traum.", ertönte die Stimme wieder. "Ja ... ein Traum ..."
Jakes Augen wurden wieder bleich und starr. "Ein Traum ..."

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 Betreff des Beitrags: Re: Kleine Ängste ~ Storythread
BeitragVerfasst: Di Sep 07, 2010 9:03 
Die Tür öffnete sich langsam. "Tommy?" fragte Dave in den ungeleuchteten Raum in dem nichts als schwärze zu sehen war. Ein paar Sekunden vergingen. Bis dann langsam eine Silhouette einer Person zu sehen war und immer klarer wurde. "Tommy! Was ist passiert?" fragte Dave sofort. Tommy kam aus dem Raum und war noch ruhig und blickte alle drei an. "Wir müssen hier weg..." sagte er in weinerlichem Ton ohne die Hand von Katalina auch nur zu bemerken. Jacob lief schon zu einer weinroten Tür. Irgendetwas sagte ihm, er soll in den Raum gehen...

"Verschlossen?" sagte er leise zu sich selbst. Er zerrte in alle Richtungen doch sie wollte sich nicht öffnen lassen. "Verdammt!" rief er und trat kräftig gegen die Tür, die sich dann doch öffnete. Er drehte den vergoldeten, runden Knauf und drückte vorsichtig die Tür auf. "Jacob! Was soll das was machst du!" rief Katalina als sie bemerkte dass Jacob in dem Raum verschwand. Dave eilte ihm hinterher...kurz bevor Katalina in den Raum treten konnte verriegelte sich die Tür...Sie sah auf ihre knöchernde Hand und erinnerte sich an die Luke die sich nicht öffnen lassen wollte. Genauso ergriff sie den Türknauf und die Betandteile der Tür fingen an sich zu zersetzen.

Sie standen vor einem brennendem Kamin mit einem risengroßem Gemälde einer Person. Der Raum war mit nur wenigen Möbelstücken ausgestattet. Zwei Bücherregale jeweils links und rechts vom Kamin mit tonnenweise Büchern über verschiedenste Themen. Ein kleiner, antik wirkender Tisch und passende Stühle. "Was machen wir hier?" fragte Tommy in die Runde. Jacob's Kopf drehte sich automatsich zu jedem Bild das herum hing. Dann ertönte ein bekanntes klatschen. "Ihr habt also euren neuen Spielkameraden gefunden...Glückwunsch." Die Stimme kam aus der hintersten Ecke des Raumes. "Leider habt ihr hier nichts verloren."

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 Betreff des Beitrags: Re: Kleine Ängste ~ Storythread
BeitragVerfasst: Sa Sep 18, 2010 8:00 
Sousou trat aus dem Schatten hervor, die Arme vor sich verschränkt. Er schien den Kindern nun wie ein 20jähriger junger Mann und trug nach wie vor Kleidung, die nicht in die gegenwärtliche Zeit passte, so als sei er nach dem Stil des 17. Jahrhunderts gekleidet. Zumindest hatte Katalina ähnlich aussehende Menschen schon in Geschichtsbüchern gesehen.

"Nun... es war eigentlich nicht geplant, dass ihr hier her gelangt, doch nun ist es eben so... eine überraschende Wendung, aus der sich keinerlei Vor- oder Nachteil entwickelt... weder für mich, noch für euch. Seht ihr die Bücher hier in diesem Raum?"
Sousou deutete mit seiner linken Hand in großem Bogen die Wände des Raums entlang, wo die Kinder die beiden Bücherregale sehen konnten, die allesamt randvoll mit Büchern waren, teilweise wirkten diese sehr alt.
"Nun... wie ihr schon geahnt habt geht hier... etwas... nicht mit rechten Dingen zu. Und zwar mit euch. Wir hatten hier schon einige Gruppen von Kindern wie euch, doch entweder haben sich die Kinder gegenseitig so misstraut, dass sie sich gegenseitig umgebracht, sich in hilflosen Situationen zurückgelassen haben oder an unseren Prüfungen gescheitert sind. Wisst ihr... bei jeder unserer... meiner... Prüfungen geht es um Leben und Tod."
Sousou tippte einen alten Plattenspieler an, Jazzmusik begann zu spielen, während er weiter sprach.
"Wisst ihr... auch eure Gruppe ist dazu bestimmt zu scheitern. Ihr traut euch nicht einmal untereinander, wie wollt ihr denn die weiteren Prüfungen bestehen? Gegen meinen Prototypen konntet ihr nur aus dem Grund gewinnen, weil ihr Glück hattet. Auf der anderen Seite habt ihr ein anderes Kind befreit, was wiederum unerwartet kam."
Sousou lief während seiner Rede im Raum auf und ab, die Kinder standen starr wie Stein da. Katalina hielt sich den linken Arm, wo ihre knöcherne Hand sich befand. Sie überlegte, ob sie nicht auf ihn zu und mit ihrer knöchernen Hand berühren sollte. Was bei Metall passierte, könnte ja theoretisch auch bei lebenden geschehen, doch in ihr sträubte sich alles gegen dieses Vorhaben. Sie würde ein Leben auslöschen... nein, das konnte sie nicht.
"Wisst ihr, das Lustige an eurer Situation ist, dass ihr alle das selbe denkt. Ja... ha, ha, ha... gerade jetzt denken zwei von euch, dass Katalina auf mich zu stürmen und mich mit ihrer Knochenhand berühren soll, weil ich dann tot und alles vorbei wäre, richtig? Tja... da staunt ihr, Dave und Jacob. Ihr beide fürchtet euch vor eurer Begleiterin und doch wollt ihr, dass sie für euch die Drecksarbeit erledigt, nicht? Und du, Katalina? Du sträubst dich dagegen, das zu tun, was jeder zu tun gedenkt, sich aber nicht traut und bist doch die Einzige, die nicht aus Furcht zögert. Das überrascht mich, wirklich. Und du, Tommy...? Du hast keine Ahnung von dem, wovon ich rede und bekommst jetzt so viel Angst, dass du dir fast in die Hosen machst, nicht wahr? Ihr wollt davon laufen und könnt es doch nicht."
Den Kindern schien die Angst ins Gesicht geschrieben, auch wenn sie dies nicht so offen zeigen wollten. Sousou griff ein Glas vom Schreibtisch, der in der hinteren Mitte des Raumes stand und nippte daran. Auch wenn es sich wohl um etwas exklusives handeln würde, was er da trank, so zeigte Sousou keinerlei Mimik oder Gestik des Genusses dieses Getränks.
"Nun... wollt ihr nicht auch etwas essen oder trinken? Ihr seid schließlich schon etwas länger hier unterwegs und habt sicher Hunger und Durst, nicht wahr? Wenn ihr wollt, könnt ihr in den Keller gehen und euch dort nach herzenslust verköstigen. Allerdings... bevor ihr das könnt, muss dort Katalina erst einmal auf ihren Spielgefährten treffen. Er ist mein Meisterwerk und... nunja... nicht einmal ansatzweise so wie der, mit dem ihr zuvor gespielt habt. Die zweite Möglichkeit wäre, dass ihr hier elendig verhungert und dem Wahnsinn anheim fallt, so wie die letzte Gruppe Kinder. Nun... im Grunde liegt es bei euch, wie ihr euch entscheidet. Aber ich gebe euch noch einen Tipp:
Wenn euch Katalinas Spielgefährte zu stark und schwierig erscheint, dann opfert einen von euch Jungs... ha, ha, ha... dann wird es leichter... ha, ha, ha..."
Sousou verschwand im Dunkel des Raumes, der Plattenspieler spielte ungehindert weiter die Jazzmusik, während die Kinder noch beieinander standen, von der Rede Sousous sichtlich überrascht und verwirrt. Das Knurren eines Kindermagens schien allen vieren klar zu machen, wo sie nun hin mussten... erst recht, als noch ein zweiter Kindermagen mit einstimmte und ebenfalls knurrte...

Katalina schritt auf den antiken Tisch zu, wo das Weinglas stand, aus dem Sousou getrunken hatte. Es war leer und trocken, als hätte sich nie eine Flüssigkeit darin befunden. Mehr noch... der Tisch war mit einer dicken Staubschicht bedeckt, als sei wohl seit Jahren nichts auf dem Tisch bewegt worden. Unter dieser Staubschicht, nahe dem Weinglas, fand Katalina einen Eisenschlüssel mit einem einfachem Etikett daran, auf dem "Keller" stand. Auch die Jungs waren zu ihr getreten und sahen auf den Schlüssel... der einerseits ihr Überleben sichern könnte... allerdings könnte auf der anderen Seite auch ihr Ende warten. Und was hatte Sousou nur damit gemeint, es wären schon andere Kinder hier gewesen?

"Wollen wir in den Keller gehen?" fragte Katalina. Man konnte ihr ansehen, dass sie sich alles andere als wohl bei der Frage fühlte... und die Antwort wohl schon zu kennen schien, wie drei Jungs auch...

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 Betreff des Beitrags: Re: Kleine Ängste ~ Storythread
BeitragVerfasst: Mi Sep 22, 2010 20:01 
"Haben wir eine Wahl?", stellte Dave die Frage, die ihnen allen auf der Zunge lag. "Und ehrlichgesagt... ich hab WIRKLICH Hunger, ihr nicht?", er grinste die anderen an um die Stimmung etwas aufzulockern, was jedoch nicht wirklich gelang, sein Ausdruck sah reichlich gequält aus. Ohne weiterhing viel Zeit zu verschwenden verließen sie den Raum.

Der Keller war nicht schwer zu finden, Sousou war so freundlich gewesen die Tür am Ende des Korridors offen zu lassen, die zu einer Wendeltreppe nach unten führte. Der schummrige Gang war nur spärlich von Öllampen beleuchtet, zumindest hielt Dave es für solche. Unten angekommen standen sie vor einer alten, massiven Tür, Katalina holte den Schlüssel heraus und machte sich daran, die Tür aufzusperren. Dave legte seine Hand auf ihre Schulter und hielt sie zurück.

"Katalina, weißt du... egal was Sousou sagt oder was hier abgeht... ich glaub nicht mehr dass du wirklich dazu gehörst. Ich weiß nicht was da drin auf uns wartet oder was für Kräfte du hast, aber... ich glaube wir werden dich brauchen. Und ich glaube dass du es schaffen kannst, wenn es wirklich ein Spiel ist, dann muss es auch einen Weg geben zu gewinnen. Das hat mir... das hat... mir jemand gesagt... jemand der mir sehr wichtig war...", Daves Kopf durchzuckte ein heftiger Schmerz und er kniff die Augen zusammen und hielt sich den Kopf. Erst jetzt bemerkte er dass die anderen ihn anstarrten.
"Alles in Ordnung?", fragte Tommy. "Ja... es geht schon. Bin nur ein bisschen fertig wegen dem ganzen Mist hier. Lasst und endlich rein gehen."

Irgendwo in seinem Geist jedoch hörte er Sousous Stimme die ganze Zeit über widerhallen.
Wenn euch Katalinas Spielgefährte zu stark und schwierig erscheint, dann opfert einen von euch Jungs...

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 Betreff des Beitrags: Re: Kleine Ängste ~ Storythread
BeitragVerfasst: So Sep 26, 2010 3:17 
Katalina drehte den Schlüssel in der Alten Türe.
Mit einem Knarzen öffnete sich, begleitet von einem eisigen Windhauch, der Eingang zum Keller.
Es roch nach Fisch, Fleisch und ein Hauch von Frucht...

Entgegen ihrer Erwartungen sah der Keller recht gepflegt aus.
Große Fässer, wie sie zur Aufbewahrung von Wein verwendet wurden unterteilen den Keller in mehrere Räume.
Hier gab es keine dicken Staubschichten wie bisher. Fackeln beleuchteten den Keller spärlich und schenkten ihr Zwielicht.
Auf der rechten Seite hangen Schweinehaxen und Würste von der Decke herab. In Fässern war Fisch gelagert.
Die gegenüberliegende Wand bestand aus Regalen voller Flaschen.
Nicht nur Wein und andere alkoholische Getränke, sondern auch Säfte waren zu finden.

"Oh wow..." Jacob glaubte seinen Augen kaum.
"Das sieht fast ZU gut aus..."

"Irgendwas stimmt hier auf jeden Fall nicht..." Katalina war ebenfalls misstrauisch.
"Sollen wir wirklich davon Essen?" Fragte Tommy.

"Mein Magen hängt echt im kleinen Zeh... Wir müssen irgendwann mal was essen.
Wir können uns ja nicht von vertrockneter Baumrinde ernähren!" Dave nahm sich eine Wurst.
"Wir können ja nur ein bisschen Essen, um zu Kräften zu kommen."


"Seid ihr schon da Kinder?" Die Stimme kam von der anderen Seite der Wand aus Weinfässern.
Die Kinder erstarrten vor Schreck. Ein klopfendes Geräusch war zu hören.
"Ich hatte euch nicht so schnell erwartet, das Essen ist noch nicht fertig, aber ihr könnt schon mal die Vorspeise genießen!"
Die Kinder schlichen vorsichtig um das Fass herum um sehen zu können was da vor sich ging.
"Der Meister war eben erst hier und hat mir gesagt das Besuch kommt.
Hungriger Besuch. Der Essen will. Ich soll Essen machen."
Die Augen der Kinder weiteten sich. Eine voll gedeckte Tafel ließ die Kälte des Kellers in Vergessenheit geraten.
Wurst und Brot war bereits aufgetischt. Ein dicker Kerl, so breit wie hoch stand auf einem Hocker
mit dem Rücken zu den Kindern an einem fast Mannshohem Topf.
Der Topf stand auf einer Feuerstelle die nicht befeuert war, aber er schien schon fleißig darin herumzurühren.
"Ich mache gerne Essen, besonders wenn Besuch da ist. Dann kann ich so viel Essen machen. Und Besuch ist selten hier!
Der Meister will dass ihr esst und kräftig werdet. Kräftige Kinder sind gut!
Setzt euch und esst so viel ihr könnt und trinkt was ihr wollt, außer Wein, der benebelt euch nur die Sinne."

Zögerlich gingen die Kinder auf die Tafel zu.
Die Teller waren gedeckt mit vielen Wurstsorten und Körbe unterschiedlicher Brotarten standen daneben.
Der dicke Mann drehte sich um und sprach erneut.
"Lasst euch ruhig Zeit. Es ist so viel Essen da, das habe ich schon lange nicht mehr gehabt! Aber es kommen ja so selten Gäste...
Kann ich euch noch was holen? Was wollt ihr trinken? Und ihr müsst ja was trinken damit ihr Kräftig werdet! Ich bediene euch!"
Der Kopf des dicken Mannes war fast schon in den Schultern verschwunden,
zumindest war er so dick, dass er im eigentlichen Sinne keinen Hals mehr hatte.
Dazu einen Kopf der nur vereinzelt Haare hatte, einen großen Mund und eine weiße Küchenschürze mit Fettflecken darauf.
Der dicke Mann eilte zu den Regalen um die Kinder an der Tafel zu bedienen.
"Ich hab hier was für euch! Das hier ist das Beste für euch!" Er stellt einen Krug gekühlter Milch auf den Tisch
"Aber das ist auch gut wenn ihr wollt! Sucht es euch aus!" Krüge mit Orangen und Johannisbeersaft.
"Lasst es euch schmecken! Ich mache jetzt weiter mit dem Hauptgericht!"

Die Kinder begutachteten die Wurst vor sich auf dem Teller.
"Bisher war es immer eine Illusion wenn es so sauber war." tuschelte Tommy.

"ja, aber..." Der knurrende Magen sprach für sich...
"Hör zu Sousou hat gesagt wir sollen etwas essen bevor wir einfach bei der nächsten Prüfung zusammenkippen.
Ich bin mir sicher in Wirklichkeit ist diese Wurst bestimmt verschimmelt, aber ich halte es einfach nicht mehr aus!"

Dave Schob sich eine Scheibe Wurst in den Mund...
Alle Blicke konzentrierten sich auf ihn...
Stille...
Seine Augen wurden größer...

"Boah ist die Lecker!" Dave nahm zwei weitere Stücke.
Weiteres Magenknurren tat bei den anderen das übrige.
Inzwischen aß und genoss jeder die Vorspeise.
Die Wurst war hervorragend und die Milch und die Säfte Lecker.

"Freut mich so dass es euch schmeckt! Gleich gibt es Hauptgericht! Dann kann ich endlich auch was mit essen, haha!"

Tommy wurde neugierig... Er kannte all die Säfte, aber hatte noch nie Wein probiert.
"Man muss ja nichts Trinken, nur mal Probenippen. Bin gespannt wie es schmeckt!"

Der dicke Mann war ohnehin noch mit Umrühren beschäftigt, da war schon ein Boxbeutel geklaut,
etwas eingefüllt und die Flasche unterm Tisch versteckt.

"Sooo... Fertig!" Alles starrte gespannt auf den Dicken Mann, der in den großen Topf griff...
"WER will als erstes dieses super Leckere Saftige Stück probieren?" Er zock aus dem Topf ein großes tropfendes Stück gekochter Haxe heraus.

"ICH!" Brüllte Dave freudig.
"Na das lob ich mir!" Lachte der Mann und brachte das große nasse Stück zum Teller und eilte zurück zum Topf.
"Gleicht gibt’s die zweite Runde!"

Dave fasste mit einer Servierte das noch Tropfende Stück an um hineinzubeißen, als im Tommy auffiel,
der kreidebleich neben ihm saß. Er zitterte am ganzen Körper. Sein Blick signalisierte Dave nicht zu essen.
Kaum hörbar aus Tommys Mund: "Nicht" ihm fehlte der Atem. Angst war ihm mehr ins Gesicht geschrieben als je zuvor.
Zitternd reichte er Dave das Glas mit dem Wein, so das einiges davon verschüttet wurde. Dave Nippte daran.

"So weiter geht’s!"
Dave sah wie die riesige Spinne auf einen Kokon kletterte, in dem zahlreiche Kinderleichen verwebt waren.
Ihre Klauen griffen von oben hinein und rissen mit einem knackenden Geräusch von einem Kinderkörper Gliedmaßen aus.
Sie legte das tropfende abgerissene Bein auf einen Tisch voller Eingeweide und Organe.
Unsanft, so das Katalina mit dem Blut vollgespritzt wurde.
"Hehe, hey ich bin ja ganz nass!" Katalina verstrich das Blut auf ihren Kleidern und biss genüsslich in das blutende Bein...

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 Betreff des Beitrags: Re: Kleine Ängste ~ Storythread
BeitragVerfasst: Mo Sep 27, 2010 10:59 
Katalina ließ das Fleisch fallen... tausende Bilder flackerten vor ihren Augen auf und ab... alle gleichzeitig... was war wahr und was nicht? Stimmen... Schreie... Tod... ja... Tod... das war es, was hier vor sich ging. Sie waren blindlings in eine Falle gelaufen...!

Katalina sprang auf und wich vom Tisch zurück, sich den Kopf haltend, schreiend. Die Bilder zeigten, wie eine rundliche Gestalt die Kinder durch Nahrung ablenkte und eine riesige Spinne, die die vom übermaß an Essen übersättigten Kinder packte, mit einem Stich betäubte und in einen Kokon wickelte, um sie später zu töten und daraus wieder Fleisch für die nächste Gruppe von Kindern zu machen. Schreie... Angst... Entsetzen... Hilflosigkeit... all das strömte gleichzeitg in Katalinas Kopf, ließ sie nur mehr schreien.
Die Jungs, vom Geschrei überrascht, wichen im Gegenzug von ihr zurück. Was geschah nur... dunkel...

Die Jungs sahen nur noch, wie von der Decke des überraschend hohen Raumes eine riesige Spinne sich an einem Faden herunter ließ, ihren Dorn in Katalinas Bauch stieß und sie in windeseile in einen Kokon gesponnen mit nach oben trug, wo sie diesen Kokon an einen weitaus größeren heftete. Erst jetzt erkannten sie alle, was hier vor sich ging, und dass es keinen Ausweg gab. Die Türe, durch die sie gekommen waren, war geschlossen und mit einem dichtem Netz versiegelt. Und selbst wenn sie zur Tür kämen... die Spinne wäre schneller.

Der Koch selbst war verschwunden. Wohin.... die Kinder wussten es nicht. Sie wussten nur eins: Sie waren blindlings in eine Falle getappt, aus der es kein Entkommen gab. Es würde wohl nicht mehr lange andauern, bis sie selbst sich oben in diesem Kokon befanden...


Mit einem Mal platzte der Kokon auf, in den Katalina eingesponnen war und etwas fiel herunter, was im fahlem Licht des sich offenbarendem Kellergewölbes kaum zu erkennen war. Der Keller selbst hatte sein wahres Antlitz offenbart als eine verstaubte, von Blut, Leichenteilen und Organen verdreckte Kammer des Todes. Der Fußboden schien von einem Teppich aus Blut und Eingeweiden bedeckt, wohl schon seit Jahren, immer wieder neu aufgefrischt mit dem, was die Spinne dort oben zerriss.

Das aus dem Kokon gefallene erhob sich und wirkte befremdlich und unheimlich auf die Kinder. Als die Gestalt ins Licht trat, sahen die Kinder zwar Katalina vor sich. Der Teil von ihr, der im Licht stand, wirkte wie sie sie kannten. Der andere Teil von ihr, der sich im Schatten befand, wirkte Knöchern, wie skelettiert. Katalina trat vollständig in das fahle Licht des Raumes und ihr Aussehen vervollständigte sich wieder zu dem, wie sie sie kannten, doch etwas an ihr war anders. Ihre Kleidung war Blutbeschmiert, doch zu ihrer Überraschung schien das Blut nach innen zu dringen und vollständig von ihrer Kleidung zu verschwinden. Was geschah hier nur? War Katalina noch bei sich?

Sie selbst stellte sich vor die Jungs und streckte ihre Arme von sich, blickte die Spinne an und legte den Kopf zur Seite. Dave legte seine Hand auf die Schulter, doch zog er sie erschrocken zurück, als er - zu seiner Verwunderung - Sousous Stimme in seinem Kopf hörte.
"Nun... ich habe umdisponiert. Eine kleine Überraschung. Nun... statt dass ich euch jetzt schon auf Katalinas Spielgefährten treffen lasse habe ich mich anders entschieden. Dies hier wird ganz allein für dich sein. Genieße die Show, die sich dir gleich bieten wird und dann, wenn sie vorbei ist... dann beginnt eine kleine Prüfung ganz für dich allein. Viel Spaß..."
Als Dave wieder bei klarem Verstand war, sah er, wie Katalina mit ausgestreckten Armen weiter in die Mitte des Raumes schritt, den Blick nach oben gerichtet, wo die Spinne an ihrem Netz hin und her wanderte, sie beobachtend. Die drei Jungs waren zur versiegelten Tür gewichen und konnten nun nur tatenlos da stehen und zusehen, was hier passieren würde. In Daves Kopf hallte noch Sousous Gelächter wider... was hatte er nur mit "Genieße die Show" gemeint?

Doch Dave sollte schnelll herausfinden, was damit gemeint war. Die Spinne sprang von ihrem Netz herunter, Katalina wich zurück, Blut und Eingeweide spritzten auf. Katalina wischte sich den Dreck vom Gesicht und schien keinerlei Regung zu zeigen. Sie blieb in der Hocke, sich mit der linken Hand am Boden stützend, während sie die rechte vor sich hielt. Die Spinne öffnete ihr Maul, woraufhin Katalina nach vorn Sprang, allerdings ausrutschte und im Dreck landete, auf dem Rücken liegend. Die Spinne stieß mit offenem Maul auf Katalina zu, die mit der knöchernen Hand gegen das Maul schlug. Die Spinne sprang mit einem Satz nach oben und stieß einen lauten, markerschütternden Schrei aus.
Katalina richtete sich auf und schüttelte ihre knöcherne Hand, von der eine grünliche Flüssigkeit herunter tropfte. Auf dem Boden zersetzte sie etwas von diesem roten Teppich aus Blut und Eingeweiden... eine groteske Darbietung. Die Kinder - zwei davon voller Angst - konnten sich kaum rühren vor Angst. Katalina wirkte nach wie vor emotionslos, nicht sie selbst... sie streckte wieder beide Arme von sich und blickte nach oben, wo die Spinne wieder am Netz hängend hin und her wich.

...

...

...

Was war geschehen? Die drei Jungs hatte nur kurz geblinzelt und schon lag die Spinne am Boden, regungslos. Katalina stand davor, die Arme an beiden Seiten herab hängend. Die Kleidung vollends verdreckt, beide Ärmel abgerissen. Die Jungs konnten nun den linken, knöchernen Arm vollständig sehen, während der rechtte Arm normal schien, von einzelnen Kratzern einmal abgesehen. Katalina wandte sich um und hatte einen angsteinflößenden Blick im Gesicht. In ihrer rechten Hand hielt sie ein langes Küchenmesser, mit dem sie nun vor den Jungs stand. Dave wurde klar... dies war der Moment, von dem Sousou gesprochen hatte. Katalina hielt die Klinge schon vor sich an die Brust, als Dave los hechtete und es zu einem Handgemenge kam. Dave packte Katalinas rechten Arm, beide drehten sich in der Rangelei, bis sie schließlich stehen blieben...

...

...

...

Blut tropfte zwischen den beiden auf den Boden...

...

...

Katalina ließ das Messer fallen und fing Dave mit beiden Armen auf. "Warum... warum hast du mich nicht gehen lassen!?!" schrie sie weinerlich, als sie - Dave haltend - auf die Knie sank. Sie beide knieten auf dem Boden, Katalina hielt Dave mit beiden Armen... und merkwürdigerweise... starb er nicht. Er atmete...

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 Betreff des Beitrags: Re: Kleine Ängste ~ Storythread
BeitragVerfasst: Di Okt 05, 2010 14:20 
Jacob traute seinen Augen nicht. Hatte Katalina ihm das angetan? Völlig davon überzeugt, dass sie es war, rannte er zu den Beiden, schubste Katalina aus dem Weg, die in einer Pfütze aus Blut landete...

"Dave!" rief Jacob ein paar Mal. "Du Monster!" schrie er Katalina an die in die andere Ecke des Raumes blickte. Im selben Moment ergriff eine Hand Jacobs Kragen und zog daran. "Hey..!" sagte Dave zu Jacob, der ihm nun tief in die Augen blickte. "Mir geht's gut!" folgete er. Jacob verstand nun garnichts mehr. "Aber du...und das Messer...und..." Jacob fand keine plausibele Erklärung dafür, was gerade geschah. Er half Dave auf die Beine. "Ich dachte sie hätte dich umgebracht...tut mir leid.." Katalina zeigte keine Reaktion auf Jacob's Entschuldigung.

Jacob lief zu Tommy der starr vor Schreck war.

Ha Ha Ha! War das köstlich! Na Dave, hat es dir gefallen? Und dir Katalina? Ich hoffe doch! Das war aber jetzt nur eine, naja, "Zwischenprüfung". Glaubt mir. Wenn ihr wollt könnt ihr euch in meinem Garten umsehen. Vielleicht findet ihr etwas, dass euch helfen, oder umbringen könnte. Ha Ha Ha! Sousous Stimme hallte durch den gesamten Keller als wäre er immer Präsent und doch so weit Entfernt.

"Vorallem du Jacob wirst etwas tolles herausfinden... Jacob schrecke auf. Hatte nur er das gehört? Anscheinend schon, keiner reagierte darauf...

Währenddessen unterhielten sich Dave und Katalina...

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