Gefunden auf
Focus.deIch fasse das so kurz zusammen wie möglich:
Angenommen, man geht mal schön einkaufen, legt das ausgewählte an der Kasse vor und bekommt den zu zahlenden Betrag genannt. Da man vergessen hat, auf der Bank noch geschwind das nötige Bargeld zu holen,
allerdings seine EC-Karte mit dabei hat, entscheidet man sich für selbige. Die nette Dame an der Kasse drückt das entsprechende Knöpfchen, ein Kassenbeleg mit Unterschriftsfeld wird ausgedruckt und einem vorgelegt, auf dass man seinen "Servus" darunter setzt... und *zack* ist der Einkauf erledigt, man nimmt das eben bezahlte und geht.
Nur...
Hat sich schon einmal jemand den Kassenzettel auf der Rückseite einmal
vor Ort genauer durchgelesen? Da steht nicht selten (im Artikel ist die Supermarktkette Famila genannt) drauf, dass die Firma die beim Einkauf erhobenen Daten an Dritte weitergeben darf und man mit der Unterschrift zustimmt. Und dieser "Dritte" kann, je nach Formulierung auf dem Kassenbeleg, so ziemlich jeder sein. Und da man ja bekanntlich an der Kasse nie die Zeit hat, sich den Beleg mal genauer durchzulesen (man stelle sich das Gezeter vor, wenn die Schlange mal quer durch den Supermarkt reicht) wittern hier die Datenschützer einen Missbrauch.
Najo... Datenschutz wird ja stets gern diskutiert (wir erinnern uns an Lidl und Schlecker, die musterbeispielhafte Datenschutzschlampen sind) und Datenschutzpannen sind ja auch nicht gerade selten (und weiter erinnern wir uns an diverse Banken und Krankenkassen... sowie die CD eines schweizer Kreditinstituts)
Da könnte man jetzt - im Zusammenhang mit Facebook (auch eine Datenschutzschlampe) auch den Spagat zur Volkszählung schlagen, denn auch die Bundesregierung, die ja mit der Gesetzgebung zu tun hat (unter anderem Datenschutzgesetze), könnte man als eine Datenschutzschlampe bezeichnen (ihr wisst ja noch... die schweizer Bankkunden-CD... nur als eines von vielen Beispielen).
Dass die Volkszählung Registergestützt ablaufen soll, sieht eher wie eine Kostenersparnis aus als eine praktikable Lösung. Wer bitte soll die vielen abermillionen Datensätze denn abgleichen? Zudem... stichprobenartige "Volkszählungen" (Mikro-Zensus) laufen ja schon seit Jahren überall in Deutschland mit sog. "zufällig ausgewählten Haushalten", nur dass jetzt eben das ganze Allumfassend ablaufen soll.
Ein Problem ist halt nur: Welche Daten fließen da konkret mit ein und wer hat alles Zugriff darauf?
Wirklicher Datenschutz sieht eigentlich anders aus, aber so naiv zu glauben, dass persönliche Daten wirklich geschützt sind, ist keiner mehr, denke ich.