Wie schön, eine Antwort! ^^
Zitat:
Also in Sachen Comics muss ich leider noch viel nachholen. Klar, Garfield oder Disneys LTBs (von denen ich btw. ausnahmslos alle besitze =3) hab ich haufenweise gelesen, aber die Comiclandschaft à la Alan Moore, Frank Miller & Co. ist für mich noch relativ neues Terrain, das es zu erforschen gilt.
Da geht es dir ähnlich wie mir, Boggy, aber am Besten wirfste auch nochmal einen Blick auf deine alten Helden. Meinen letzten Comic hatte ich vor vielleicht sechs Jahren gelesen und inzwischen hat sich entweder sehr viel getan oder ich habe die wirklich interessanten Dinger nie gesehen.
Gerade die kreative Freiheit, die "neuerdings" (keine Ahnung seit wann genau) den Zeichnern/Autoren überlassen wird, sorgt für einige tolle Geschichten, so z.B. die
52 von DC (die großen Superhelden ala Wonderwoman, Batman, Superman und Co verlassen für ein Jahr die Erde, das Event setzt nach ihrer Rückkehr ein und zeigt die Veränderungen) oder die schon genannte Civil War Reihe von Marvel (Nach einem Unfall, ausgelöst von ungestümen Superhelden, soll die gesamte Riege unter Kontrolle gestellt werden, Iron-Man, der Befürworter dieses Vorschlags, bildet eine Allianz von ihm folgsamen Helden, Captain America stellt sich als Verfechter der Freiheit mit einer Untergrundgruppe dagegen.)
Zu lustigen Taschenbüchern kann ich nur sagen, dass ich die Dinger eigentlich nur aufem Klo lese, meine Schwester lässt sie oft dort liegen. Gerade die Geschichten um Donald/Dagobert herum können mich dabei mehr als gut unterhalten, die Beiden sind das Beste Comedy-Duo. Tick, Trick und Track dagegen können einen schnell nerven, sie sind zu vorbildhaft. Eine Geschichte lang wäre das in Ordnung, aber für eine Moralbelehrung in jedem zweiten Panel bin ich (leider) etwas zu alt. ^^
Und Mickey ist sowieso ein arroganter Besserwisser, die Detektivgeschichten um ihn überspringe ich meist einfach.
Ich bin auch erst seit kurzem auf den Comic-Trip, angefangen hat es wohl mit 300 (den ich noch nicht gelesen habe) der mich nach etwas mehr als Spiderman und Co stöbern ließ. Seit ich dabei auf die Liga der außergewöhnlichen Gentleman gestoßen bin (einer meiner absoluten Favouriten, lasst euch nicht vom Film abschrecken!) und eben Dark Knight im Kino kam, gibt es bei mir kein halten mehr.
In meinem Regal stehen soweit Sandman und Watchmen, dabei habe ich ersteren noch nicht gelesen. Sonst noch ein paar diverse Batman-Comics, Spiderman - Das Regime (mehr dazu weiter unten) und 4-5 Bände der "Marvel Civil War" Reihe.
Der Metal Gear Solid Comic sieht auch nicht verkehrt aus, gerade weil ich mich eh weiter mit der Geschichte auseinandersetzen wollte (da ich die Spiele nie gespielt habe) und den Stil in den Zwischensequenzen die ich kenne, ziemlich toll finde.
Hier noch ne kleine Review zu
Das Regime, der letzte Spiderman-Comic, welcher mir zwischen die Finger geraten ist.
Ich halte ihn für einen idealen Einstieg, da jeder schonmal irgendwas von Spiderman gesehen oder gehört hat und dementsprechend mit Figuren/Gegnern vertraut ist. Auf der anderen Seite nutzt er eben kreative Freiheiten, die Spiderman in einem ganz anderen Licht zeigen und gerade Neu- und Wiedereinsteigern einen Ausblick darauf geben, was inzwischen aus unseren Kindheitshelden geworden ist. Sie sind wie wir gewachsen und müssen sich nicht mehr im Regal für Kinder verstecken.

Spiderman ist an die 80 Jahre alt und hat sein Heldenkostüm längst an den Nagel gehängt, dass neue New York wird von einem gigantischen Sicherheitsaparat beschützt und Superhleden sind unerwünscht bzw. verboten. Peter Parker hat inzwischen auch längst andere Probleme, doch dazu möchte ich nichts weiteres verraten.
Früh bemerkt Peter Parker jedoch, dass er wohl noch einmal zu dem Kostüm greifen muss, dass Spiderman noch einmal für eine Nacht durch die Häuserschluchten schwingen muss...
Insgesamt gefällt mir das Ganze verdammt gut, auch wenn es leider nur an der Oberfläche der Thematik kratzt. Gerade das Thema Superheldenverbot haben andere Reihen wesentlich gründlicher behandelt, siehe Watchmen oder Marvel Civil War, über mehrere Bände hinweg, wäre da wohl mehr für den gealteten Helden drin gewesen.
Dennoch, das Ding macht Spaß und das ist das Wichtigste. Es hatte nette Anspielungen, die jeder Spiderman versteht und die Geschichte kann gut unterhalten, sodass man das Teil wohl in einem Rutsch durchliest. Der Zeichenstil gefällt mir persönlich auch ziemlich gut, die Panels sind ziemlcih leer gehalten, es gibt kaum Details und es stehen immer nur einzelne Figuren im Mittelpunkt. Früher hätte dies den Leser wohl noch zur Langeweile verdammt, in diesem Fall ist es ein klares Atmossphäreplus, den nur durch diese Ödnis kommt erst wirklich ein beklemmendes Gefühl auf.
Kaufen!
Und weil ihr so brav gelesen habt, schenke ich euch noch einen Garfield-Cartoon zum Abschied

Ich sag ja, mit allem hier rein, der Talk/Schwärm/Vorstellungs/Whatever Thread! ^^