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Am liebsten würde ich Spiele besitzen und spielen, wann ich will, wo ich will, ohne von dubiosen und instabilen Cloud-Diensten abhängig zu sein, die mir, wann es ihnen passt, den Zugang zu dem von mir mit meinem Geld erworbenen Spielen verwehren oder durch völlig übertriebene Sicherheitsmaßnahmen erschweren können.
Das ist ja das tolle am Service gegenüber dem Produkt. Spiele können gar nicht mehr erworben oder besessen werden, lediglich die Erlaubnis sie zu spielen wird dir gewährt, also Spielen On-demand. Und hier ist das Beste: bei Videospielen ist das im Gegensatz zu Filmen oder Musik, die während eines Streams trivial reproduzierar und damit stehlbar sind, sogar konsequent umsetzbar, da der Source Code nie komplett auf deiner Maschine ausgeführt wird. Du besitzt das Spiel also auch tatsächlich nie physisch, nicht einmal temporär im RAM.
Und was auf PCs in Bezug auf Raubkopien abgeht sollte man nicht unter den Tisch kehren, von daher halte ich die Sicherheitsmaßnahmen wie Always-online DRM auch in Einzelspieler-Spielen für völlig gerechtfertigt. Die Möglichkeit die Produktpiraterie effektiv zu verringern ist einer der größten Vorteile der Cloud-Dienste auf PCs.
Zugegeben, das Free-to-Play Konzept resultiert leider oft in minderwertigen Produkten, aber es gibt noch so viele andere vielversprechende Bezahlmodelle die dafür bekannt sind bessere Spiele hervorzubringen (wie gesagt, man erinnere sich an
Spielhallen). In cinematischen Einzelspielererlebnissen könnten kürzere Spielzeit und ein höherer Schwierigkeitsgrad höchst erfreuliche Folgen einer solchen Orientierung sein.
Instabilität und Verfügbarkeit sind lösbare Probleme, und 100% Abdeckung ist kein muss um profitabel zu sein. Einzig die Eingabeverzögerung scheint mir bei actionlastigen Spielen ein ernstzunehmendes und vielleicht nicht vollständig lösbares Ärgernis. Ich bin aber vorsichtig opimistisch, dass man auch das in den Griff kriegen kann.
Zitat:
Keine Abhängigkeiten vom Wohlwollen transnationaler Konzerne
Ich will mehr Abhängigkeiten von Großkonzernen im Videospielbereich, denn nur die sind es die die Branche in meinen Augen voranbringen. Mehr abhängige Konsumenten generieren mehr Profit, welcher in immer größere Budgets investiert werden kann. Ich glaube nicht, dass die besten Spiele aus der Garage kommen, sondern aus großen professionellen Entwicklerstudios, wo die Leistung hunderter Experten in einem gewaltigen Produkt kulminiert. Kurz gesagt, fuck die Dezentralisierung der Videospielindustrie.
Zitat:
Das Internet bietet uns so viele Freiheiten, aber es entzieht sich leider in vielen Bereichen der Kontrolle freiheitlicher, basisdemokratischer Strukturen und verkommt zum Selbstbedienungsladen für die maßlose Gier der Führungsetagen großer Produzenten, deren Angestellte und eigentlichen Schöpfer kreativer Werke den Großteil des geschaffenen Mehrwerts ohnehin nie sehen.
Schlechte Arbeitsbedingungen und miese Bezahlung sind keine Ausnahme, aber die Indie-Bewegung wird als Reaktion darauf nicht ohne Folgen bleiben. Entwicklerstudios werden mehr Anreize schaffen um ihre Top-Entwickler zu halten. Aus diesem Blickwinkel betrachtet, don't fuck die Dezentralisierung der Videospielindustrie, lol.