Vorweg fand ich den Kampf sehr amüsant anzusehen. Schade war nur, dass er in Schwarz-Weiß gehalten war. Aber glücklicherweise hat die Brutalität für ein Fatality-Match nicht gefehlt.
Zeichnerisch: Es ist zwar schwer bei so wenigen Farben ein Urteil zu fällen, doch hat hier Komet zeichnerisch die Nasenspitze ein wenig vorne, da er, wie ich finde, einfach ein Gespür für Comics hat und die Emotionen richtig transportieren kann. Auch sitzen die Linien fast immer perfekt. Die Perspektiven stimmen und so ergibt sich ein rundes Gesamtbild. Bei Ticks Umsetzungen ist zwar auch nicht viel zu kritisieren, in Anbetracht dass es farblos ist. Aufgefallen ist mir nur, dass der sechste Panel im zweiten Zug leichte Copy-Paste-Elemente aufweist. So etwas sticht, mir persönlich, stark ins Auge. Der Aufwand wäre bei einem Schwarz-Weiß-Kampf nicht immens gestiegen, hätte man es nochmal zeichnen müssen. Auch wurde manchmal unsauber ausgefüllt. Sind alles Kleinigkeiten die man leicht vermeiden hätte können.
Runde 1: Komets 1. Zug: Ein schöner Auftakt der mal wieder die verrückte Slimewelt in ihrem vollen Ausmaß veranschaulicht. Besonders gefällt mir auch, dass Knabberer ein wenig durchgedreht und hyperaktiv dargestellt wird, weil es irgendwie zu seinem Charakterbild passt, wie ich finde. Das Vortäuschen, von Jay, ist zwar ein beliebtes Element in der Comicwelt, aber mit einem blutigen Ausgang ist es doch eher selten, somit einem [F]-Match würdig. Gefiel mir sehr gut dieser Zug. Ich weiße nur darauf hin, dass es Scherz heißen müsste, nicht Schärz, gibt aber keine Abzüge.
Ticks 1. Zug: Socky, wieder das Opfer eines Kampfes. Langsam wird in mir eine innere Stimme laut die sich fragt, was hat Socky je verbrochen? Aber es hat einen Running Gag-Faktor, so dass es einfach irgendwie passt und ich auch lachen musste, wie sich Socky an der Laterne fest krallte. Man erkennt zwar Blut in dem Zug, in Farbe von Schwarz, aber du hättest es ruhig Rot zeichnen dürfen, dass hätte die Brutalität enorm gesteigert und hätte dann auch mehr einen fatalen Charakter gehabt, als jetzt. Von der Grundidee aber ein schöner anzusehender Comic.
Runde 2: Komets 2. Zug: Socky übernimmt seine gewohnte Rolle in Fremdcomics. Er wird gequält, missachtet oder verspottet. Jay hingegen in seinem Element, als Künstler für expressive, moderne Kunst, gefiel mir sehr und passt auch in's Konzept. Aber auch hier hätte man noch mehr Blut spritzen lassen können, an der Stelle, als Jay mit der Laterne verhaut. Das Finale mit der Essenskreation hat es schön abgerundet. Kochen ist ja bekanntlich auch Kunst.
Ticks 2. Zug: Die ersten Bildsequenzen sind fast ein wenig zu klein geraten und ich konnte es somit nur mit der Beschreibung einigermaßen erkennen. Was mir auch nicht so gefällt an dem Zug ist, dass du Jay fast ein wenig dümmlich interagieren lässt und ihn in eine offensichtliche Falle laufen lässt. Darauf folgend wird Kunst mit Kunst gekontert, so dass Knabberer Jay auch beweisen kann dass er zu Meisterwerken fähig ist. Ein gelungener blutiger Gegenschlag. Gleicher Kritikpunkt ist dass für Blut nicht Rot verwendet wurde. Zwar setzt du es für Texte ein, doch nicht für die Comics.
Runde 3: Komets 3. Zug: Sehr schön inszeniert. Knabberer wirft in seinem Jargon Jay Drohgebärden vor, welcher gekonnt eine Schere herbeipinselt und Knabberers Nase abtrennt. Verständlich, dass die letzten Slimes Angst vor Jay haben, da dieser Zug wirklich blutig war. Ein gelungener Comic, der gut aufgebaut ist.
Ticks 3. Zug: Kurz und ein Tick zu niederschmetternd. Würde man sich die hypothetische Frage stellen, wie sollte Komet jetzt kontern, kommt man sehr schnell zu dem Schluss, dass er es schwer haben würde, da dieser Zug einfach etwas von einem fatalen Endschlag hatte, als von einem gewöhnlichen Zug. Da Jay augenscheinlich total zerfetzt wurde. Hier wurde, entgegen den anderen Comics, zum ersten mal Rot als Blutfarbe verwendet.
Fazit: Es war ein ziemlich ausgeglichener Kampf, doch fällt die Gunst doch auf Komet mit Jay, da er zeichnerisch glänzen konnte und mir der letzte Angriff von Knabberer ein wenig zu fatal war. Tut mir Leid, Tick.
|