Meiner Meinung nach sollte man sich nicht unbedingt immer auf eine Art zu handeln oder denken beschränken.
Im hier und jetzt zu leben mag vielleicht irgendwo befreiend wirken, weil man sich keine Sorgen um etwas machen muss, was noch gar nicht passiert ist. Es gibt aber auch oft situationen, in denen man sich auch mal aus seinem Gefüge lösen sollte und weiter denken sollte.
Vorallem was die Vorsorge angeht ist es gut, sich mal die Zukunft auszumalen, was denn die Handlungen jetzt für später bedeuten. Viele werden dann wahrscheinlich an einem Punkt angelangen, an dem sie etwas Geld zurücklegen wollen oder sich mal vorstellen, wie die eigene Karriere wohl ausgehen wird, wenn man jetzt das oder jenes tun wird und man versucht natürlich immer das beste raus zu holen^^
Inzwischen machen sehr viele Leute Abi (eines der besten Beispiele denk ich mal^^). Das macht man beispielsweise nicht für den Moment, man hat ja in absehbarer Zeit nichts davon, sondern für ein leben in ein paar Jahren und die Gegenwart ist nicht 3 (bzw jetzt nur noch 2^^) Jahre lang sondern sehr viel kürzer. Irgendwo sollte man die Gegenwart auch mal eingrenzen^^
Wenn man dann auch noch mit seinen Freunden darüber redet, was denn so in den Ferien passiert ist oder wie ein Schüler sich während seines Auslandjahres verändert hat, dann bezieht man sich in dem Moment auf eigentlich uninteressantes Vergangenes um die Gegenwart erträglicher zu machen, immerhin wäre es langweilig, wenn man den Freunden sagt, man möchte lieber irgendwas machen und die sich dann hinsetzen und alleine weiter über die Vergangenheit reden

von daher kann ich davon ausgehen, dass viele sagen, sie leben in der und für die Gegenwart, obwohl sie alles mischen und es nicht zugeben wollen oder es einfach nicht erkennen können.
Es ist kein Zeichen von Schwäche wenn man an die Zukunft denkt, denn das ist ungefähr so, als wenn man eine Geschichte schreibt, in der man Selbst die Hauptrolle spielt. Man sollte es halt nur nicht übertreiben^^
Das heißt natürlich nicht, dass man sich gedanken darüber machen soll, ob man jetzt eine Zigarette oder ein Bier nehmen soll oder nicht, aber ein gewisses maß an zukunftsbewusstsein sollte schon vorhanden sein um böse überraschungen zu verhindern wie eine der Verlust des eigenen Hauses, das man nicht versichert hat oder die erkenntniss, dass es doch nicht so intelligent war, nach der 9. Klasse aufzuhören
Und an die Vergangenheit zu denken ist auch nicht schlimm. Die Vergangenheit ist das wohl wichtigste in unserer Person, denn ohne sie gäbe es uns nicht (also das geistige Ich^^). Man kann also ruhig mal ein paar Minuten oder Stunden in sein Ich eintauchen und einfach mal die Archive durchforsten und sich mal entspannen. Wer das nicht mehr kann, der weiß nicht mehr, wer er ist und muss entsprechend nochmal erfahren, was für einem Selbst Spaß bedeutet. Das Gehirn jedenfalls speichert die Vergangenheit nicht einfach nur, weil der Platz da ist

Und obwohl ich in allen Lebensphasen gleichzeitig lebe (oder wie man es ausdrücken mag, das klingt so komisch^^) heißt das aber noch lange nicht, dass ich daran denke, was passiert wenn jemand in meinem Umfeld stirbt oder was mit mir wird.
Ich denke zwar ab und zu mal dran, dass jemand sterben könnte, aber wirklich erfahrung damit habe ich nicht, also kann ich mich auch nicht wirklich drauf einstellen.
Und was mit mir passieren wird kann man eh nicht sagen und sich wochenlang den Kopf zerbrechen um Thesen zu entwickeln, die schon tausende andere vor mir entwickelt haben ist auch irgendwie langweilig. Sowas kann man dann auch den Dichtern und Autoren überlassen, die sind da wesentlich offener und kreativer^^
Mh, wurde doch wesentlich länger als ich es eigentlich haben wollte xD