RPG-Maker Quartier

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Alex
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 Betreff des Beitrags: Re: Regierung fordert Internetzensur
BeitragVerfasst: Di Nov 24, 2009 22:55 
Ich stehe voll hinter dieser Zensur. Auch mit bedenken. Denn was wird zensiert? Wie weit darf zensiert werden? das finde ich ist ein viel wichtiger punkt der diskutiert werden sollte, als die zensur an sich.
wenn wir schon für eine heile freiheitliche gesellschaft einschränkungen in gesetzbüchern hinnehmen müssen, dann sollten wir das auch im Netz! Immerhin werden ja auch Bücher, Spiele und filme zensiert. Nicht das mich das immer freut, ganz im gegenteil, aber letztendlich soll es doch dazu dienen unsere Kindern von Gewalt, sex, drogen, etc. fern zu halten. Und das Internet ist voll davon! Und vieles geht bei weiten über die grenzen jeglicher anderer Medienerzeugnisse. Und die sollen jedem offen stehen? Ich würde nicht wollen das meine Kinder im Internet rumgoogeln und auf Kinderpornos oder hinrichtungen landen, was sich ewig in ihren köpfen einbrennt. Und zensierungen können ein mögliches treffen auf solchen seiten doch verhindern.

Ja was sollte man zensieren? an vielen stellen sind wir uns einig. aber ich wäre nicht damit einverstanden wenn jemand seinen politischen Glauben einschränkt. Ob anarchist, nationalist oder ob er krankerweise in Hitler einen guten menschen sah. Das sind freie meinungsäußerungen und wir wissen sie zu kritisieren. allerdings wie weit dürfen meinungen geäußert werden. der kranke mensch der Hitler verehrt, propagiert einen aufmarsch um die letzten juden hinzurichten. ein beispiel das ich unter zensur stellen würde.

Aber ich bin nicht die regierung und die regierung bin auch nicht ich. Und darum sehe ich da auch viel potenziellen Streitstoff, weil sich da oben eh keiner einig werden kann und wir nicht gefragt werden ob es uns passt...

(mein erster post, also seit bitte sachte :rotwerd: )

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 Betreff des Beitrags: Re: Regierung fordert Internetzensur
BeitragVerfasst: Di Nov 24, 2009 23:04 
Ich sehe das anders, Soldat.
Meiner Meinung nach obliegt es der Verantwortung der Eltern, was ihre Kinder zu sehen bekommen und ihrer eigenen, nicht der des Staates. Der Staat und jedwede Industrie ist meiner Meinung nach verpflichtet die Möglichkeit einer Zensur einzuräumen und die gibt es. Als Eltern kann ich sehr wohl überwachen, was meine Kids im Fernsehen bestaunen und ich kann sowohl am TV als auch am PC die Rechte so einschränken, dass nichts passiert. Aber selbst das würde ich als Vater nicht machen, genau wie mein Vater mir nie etwas vorenthalten wollte (bei ihm sogar eher das Gegenteil). Ich plädiere auf mehr Aufklärung und auf gesunden Menschenverstand. Gibt es einen Judenvernichter der im Internet propagiert, muss man einfach nur in die Köpfe der Leute reinbekommen, dass der Herr Scheiße labert.

Das viel größere Problem mit Zensur ist doch aber ohnehin, dass nicht geprüft wird und werden kann, was zensiert wird. Wird einer Zensur öffentlich Recht gegeben, kann alles zensiert werden, eine Begründung findet sich immer. Und da gerade im Internet auf so etwas hingewiesen wird, liegt es doch ohnehin nahe, dass Internet zu zensieren, damit niemand mehr ahnt, was zensiert wird.

PS: Willkommen im Forum und guter erster Post. ;)

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Alex
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 Betreff des Beitrags: Re: Regierung fordert Internetzensur
BeitragVerfasst: Mi Nov 25, 2009 0:12 
DarkPlasman hat geschrieben:
Das viel größere Problem mit Zensur ist doch aber ohnehin, dass nicht geprüft wird und werden kann, was zensiert wird. Wird einer Zensur öffentlich Recht gegeben, kann alles zensiert werden, eine Begründung findet sich immer. Und da gerade im Internet auf so etwas hingewiesen wird, liegt es doch ohnehin nahe, dass Internet zu zensieren, damit niemand mehr ahnt, was zensiert wird.

Mal im ernst, heutzutage wissen wir doch nicht mal ob das, was im internet steht, überhaupt der wahrheit entpricht. also was soll eine zensur da ändern? ich habe genug vertrauen in die Bundesregierung das ich mir nicht vorstellen kann das sie den Informationsfluß derart einschwärzt, das es einem verfassungsbruch gleichkommt. ja zurzeit kann man in der heutigen politik nicht viel vertrauen gewinnen, aber würde sie wirklich so weit gehen? Ich glaube nicht.
Ich glaube das es genau wie in anderen Medien gehen wird. der schwarzstrich wird nur unter besonderen umständen verwendet. Kinderpornographie zum beispiel. will ich nicht sehen, soll keiner sehen! Gewaltataen von jugendlichen an dritte. Zum Beispiel die berliner vollheinis die Busfahrer verkloppen. STRICH! echt es gibt genug scheiße die raus sollte ausm netz. Nicht nur der kinder willens sondern auch wegen den idioten die es gleich nachmachen wollen. echt es werden menschen im Internet gequält. hässlich sowas. und weil die klicks so hoch sind machen wirs doch mal nach, um auch ein stück kuchen Pupularität zu bekommen.

Die Norm und der Index für die zensur sollte veröffentlicht werden und auf den seiten sollte bzw. kann vermerkt sein das eine Zensur stattgefunden hat. Natürlich wissen wir nicht wie weit die regierung mit so einer gewalt geht. aber aus dem Internet wissen wir schonmal wie weit menschen gehen, wie weit sie gehen nur wegen gewalt und poronograhie im internet.

@dark
dankö! tolles forum habt ihr :love:

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Yoji
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 Betreff des Beitrags: Re: Regierung fordert Internetzensur
BeitragVerfasst: Mi Nov 25, 2009 4:23 
Zitat:
aber aus dem Internet wissen wir schonmal wie weit menschen gehen, wie weit sie gehen nur wegen gewalt und poronograhie im internet.


Wo sind die Belege für diese Behauptung, welche wissenschaftlichen Studien belegen das? Kinderpornographie z.B. existiert nicht erst seit das Internet jedem zugänglich ist, der Austausch fällt den "Konsumenten" seitdem nur wesentlich leichter.

Zitat:
Und das Internet ist voll davon! Und vieles geht bei weiten über die grenzen jeglicher anderer Medienerzeugnisse. Und die sollen jedem offen stehen? Ich würde nicht wollen das meine Kinder im Internet rumgoogeln und auf Kinderpornos oder hinrichtungen landen, was sich ewig in ihren köpfen einbrennt. Und zensierungen können ein mögliches treffen auf solchen seiten doch verhindern.


Erstens: Ob du es probieren willst oder nicht, als regulärer Internet-Nutzer kannst du dir nicht so leicht zugang zu Kinderpornographie oder Snuff-Videos schaffen wie du dir das vorstellst, die Leute die daran interessiert sind tauschen das in internen Foren unter sich aus, dazu hat man als einfacher User schon mal gar keinen Zutritt.
Und das deine Kinder oder andere Unbefugte landen ist nahezu unmöglich. Klar, es gibt hier und da mal ein Pop-Up der vllt. mal unangenehm aufstößen könnte, aber über ne nackte, willige Frau geht das nicht heraus. Dementsprechend sollte man seine Kinder auch nicht alleine stundenlang im Netz surfen lassen, sondern eben unter Aufsicht bzw. wenn man sich sicher sein kann, dass sie verstehen was sie da treiben und auf welchen Websites sie sich bewegen.

Zweitens: Alles von dir genannte ist bereits verboten, das Internet ist kein rechtsfreier Raum und daher ist Zensur nutzlos. Du verteidigst die Zensurmaßnahmen gerade damit, dass es Sachen gibt die nicht ins Netz gehören. Da gebe ich dir uneingeschränkt recht, nur wieso verbeißt sich die Politik dann nicht darin die Ersteller dieser Seiten ausfindig und dingfest zu machen als einfach ein Stopp-Schild vorne dran zu stellen? Zusätzlich noch eins, dass jeder mittel-erfahrene Nutzer schnell umgehen kann, wenn er möchte (somit verfehlt es endgütlig seine Wirkung, denn die Leute die sich für die Seiten nicht interessieren bekommen das Schild eh nie zu Gesicht - wie erwähnt, man landet nicht einfach so auf Kinderporno-Seiten wo dann ein Stopp-Schild von Nöten wäre und die Leute die die Seite wirklich betreten wollen, können das immer noch, indem sie das Schild einfach umgehen - wie gesagt, die Seite existiert weiterhin, sie wird ja nicht dicht gemacht)

Hier greift auch wieder der Ausrpruch "Löschen statt Sperren" - du wirst in der ganzen Debatte, ob hier oder in der Öffentlichkeit, niemanden finden der z.B. Kinderpornoseiten verteidigt, es geht den Leuten nur darum reale Wirkungen zu erzielen, die Konsumeten dieser "Ware" dingfest zu machen und am weiter reichen zu hindern und/oder ins Gefängnis zu bringen plus den Aufbau einer Zensur-Infrastruktur die missbraucht werden kann (wie gesagt KANN!) zu verhindern. Diese Leute fordern viel mehr und viel bessere Ergebnisse als jede Familienministerin sich erlaubt hat. Sperren kann jeder, das ist billig und gut fürs Image, in der Szene wirklich was zu bewegen bzw. diese tatäschlich zu sprengen und dicht zu machen ist dagegen mühsam, teuer und langwierig.

Zitat:
Ja was sollte man zensieren? an vielen stellen sind wir uns einig. aber ich wäre nicht damit einverstanden wenn jemand seinen politischen Glauben einschränkt. Ob anarchist, nationalist oder ob er krankerweise in Hitler einen guten menschen sah. Das sind freie meinungsäußerungen und wir wissen sie zu kritisieren. allerdings wie weit dürfen meinungen geäußert werden. der kranke mensch der Hitler verehrt, propagiert einen aufmarsch um die letzten juden hinzurichten. ein beispiel das ich unter zensur stellen würde.


Wie DP schon sagte, jemanden mit einer ordentlichen (medien)-Kompetenz kannst du mit solchen Dummschwätzern eh nicht beikommen, der Großteil der Masse lässt sich von solchen Leuten nicht einlullen + wenn es jemand zu weit treibt kann er auch jetzt schon wegen Volksverhetzung vor Gericht gestellt werden - selber Fall, das Internet ist auch jetzt schon nicht rechtsfrei, daher ist eine Zensur unnötig, entweder vor Gericht klären oder lassen, nicht zensieren.
Wenn sich eine Person ihrem Recht der Meinungsfreiheit bedient ohne jemandem auf widerliche und hetzerische Weise auf die Füße zu treten, dann hat der Staat das zu tolerieren und nicht zu zensieren, sogar wenn 99% diese Meinung nicht teilen oder sogar für idiotisch halten sollten.

Zitat:
wenn wir schon für eine heile freiheitliche gesellschaft einschränkungen in gesetzbüchern hinnehmen müssen, dann sollten wir das auch im Netz! Immerhin werden ja auch Bücher, Spiele und filme zensiert. Nicht das mich das immer freut, ganz im gegenteil, aber letztendlich soll es doch dazu dienen unsere Kindern von Gewalt, sex, drogen, etc. fern zu halten.


Ähnlicher Fall wie oben, auch hier ist eine Zensur wieder keine Hilfe für minderjährige sondern eine Bevormundung des volljährigen und selbstständigen Bürgers. Alles was "gefährdend" auf die Jugend wirkt, wird bereits eingeteilt (dafür gibt es Prüfstellen wie USK, FSK, etc.), Läden, Kinos etc. sind per Gesetz dazu verpflichtet diese Altersfreigaben einzuhalten, ein Verstoß steht unter Strafe.
Nun würde ich es zwar für übertrieben halten, aber aktzeptieren können, wenn sämtliche Behörden auch von mir aus etwas härter rangehen (anstatt einer 16er Freigabe etwas viel schneller für Erwachsene freigeben), denn der mündige/volljährige Bürger könnte dann immer noch frei auf das zugreifen was ihm zusteht, ohne das staatliche Institutionen dort reinzureden haben.
Jetzt sagst du das Kinder sich über das Internet zugang zu diesen Sachen verschaffen können, auch wenn sie weit unter der Altersgrenze liegen? Das gleiche Problem, fehlende Medienkompetenz, vernachlässigung der Aufsichtspflicht der Eltern (hier liegt wohl sogar das Hauptproblem, die meisten Kinder sind ihren Eltern inzwischen uneinholbar voraus und Mama und Papa sind froh wenn sie von diesen Themen nicht weiter behelligt werden - mit unserer Generation und unseren Kindern wird das evtl. schon ganz anders ablaufen) oder Missachtung der Gesezte durch z.B. Spiele-Händler. HIer liegt die Schuld nie bei dem Produkt selbst, somit ist auch hier eine Zensur sinnlos und nicht rechtens.
Der aktuell vorhandene Gesetzesrahmen wird aktuell nicht einmal ausgenutzt, anstatt mehr Kontrollen durchzuführen (eben z.B. bei Spiele-händlern) oder eben Eltern + Kinder in dem Bereich Medien zu schulen wird hier der leicht und vor allem falsche, eben auch unrechte Weg angepeilt ("Grundgesetzt - Eine Zensur findet nicht statt."

Oder würdest du etwa auch Zigaretten und Alkohol komplett verbieten wollen, nur weil unachtsame Kiosk-Bestizer beides an Minderjährige ausgeben?

Zitat:
Die Norm und der Index für die zensur sollte veröffentlicht werden und auf den seiten sollte bzw. kann vermerkt sein das eine Zensur stattgefunden hat. Natürlich wissen wir nicht wie weit die regierung mit so einer gewalt geht


Und wer trifft diese Entscheidung? Wer darf zensieren, wer setzt die Grenzen? Du, ich, der Bundestag? Was für mich ein anstößiger Inhalt ist, kann für dich viel harmloser sein und eben umgekehrt, nur würde ich mir niemals das Recht anmaßen zu bestimmen, was du konsumieren darfst und was nicht.

Und erst recht nicht würde ich eben unsere immer fester vernetzte Gesellschaft in die Hände von Politikern legen die in einer völlig anderen Zeit aufgewachsen sind (Fachausschüsse hin oder her, die Entscheidungen treffen immer noch andere Leute - sieht man ja oft genug wie wenig Gehör die "Experten" in manchen Fällen finden). Das soll kein Vorwurf sein ala "die sind alle alt und tattrig und wollen uns nur böses" aber sie sind eben in einer anderen Zeit, mit einer anderen Gesellschaftsordnung und anderen sozialen Kompetenzen aufgewachsen die sich entsprechend auch auf die Realpolitik auswirkt. Ich kann also verstehen, dass ich von solchen Leuten nicht umbedingt die beste Form von Verständnis zu erwarten habe, das man hier in Dialog treten muss.
Nur wäre ich eben auch bereit dazu genau dies zu tun anstatt einfach nur zu sagen: "die wissen schon was sie tun" auch wenn eben vllt. genau dort das Problem liegt.

Politiker sind auch nur Menschen und Menschen sind bekanntlich gerne mal subjektiv, engstirnig, uneinsichtig und voreingenommen.

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Alex
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 Betreff des Beitrags: Re: Regierung fordert Internetzensur
BeitragVerfasst: Mi Nov 25, 2009 12:56 
Trasch hat geschrieben:
Da gebe ich dir uneingeschränkt recht, nur wieso verbeißt sich die Politik dann nicht darin die Ersteller dieser Seiten ausfindig und dingfest zu machen als einfach ein Stopp-Schild vorne dran zu stellen?


Ich gehe mal davon aus das es fast unmöglich ist die anonymität des internets zu knacken. Immerhin hab ich kein Plan wer du wirklich bist und andersrum ist es das gleiche.

Trasch hat geschrieben:
Kinderpornographie z.B. existiert nicht erst seit das Internet jedem zugänglich ist, der Austausch fällt den "Konsumenten" seitdem nur wesentlich leichter.


Das Problem ist nicht nur das es dem "Komsument" (-_-) wesentlich leichter fällt sondern auch dem potenziellen Konsumenten ein geebneter weg für solche schweinereien offen stehen. also es ist auch für neueinsteiger ein leichtes die seiten zu finden die er hab will.
Aber was ist wenn die zensur nicht durchkommt? würden sich die "Konsumenten" nicht heimlich Triumph feiern, weil sie weiter unbehelligt ihre seiten öffnen können? Und das doch nur weil man glaubt das sie unebsiegbar seien, mit ihren wandernen servern und dem fast spurlosen informationsfluß? Ich sag selbst wenn es wenig bringen würde sollte man doch die faust zeigen! Oder man observiert die seiten, um den Usern auf die Spur zu kommen, um sie im Gefängniss verrotten zu lassen.

Trasch hat geschrieben:
Diese Leute fordern viel mehr und viel bessere Ergebnisse als jede Familienministerin sich erlaubt hat. Sperren kann jeder, das ist billig und gut fürs Image, in der Szene wirklich was zu bewegen bzw. diese tatäschlich zu sprengen und dicht zu machen ist dagegen mühsam, teuer und langwierig.


Kannst du mir einiger diese ideen nennen oder werden die noch im Hintegrund gehalten?

Trasch hat geschrieben:
Und wer trifft diese Entscheidung? Wer darf zensieren, wer setzt die Grenzen? Du, ich, der Bundestag? Was für mich ein anstößiger Inhalt ist, kann für dich viel harmloser sein und eben umgekehrt, nur würde ich mir niemals das Recht anmaßen zu bestimmen, was du konsumieren darfst und was nicht.


Es ist schlimm das dieses Argument so viel gewicht gewinnt. Wir gehen ständig davon aus das wir einem Zensurstaat=China näher rücken würden. Das ist doch unsinnig! Andere erleiden schaden, damit sich jemand daran amüsieren kann. Und hier geh ich mal weg von kinderp. und beziehe mich auf gewalt an schulen, straßen etc. Also welches recht wäre anmaßender? Dem Konsument am Spaß zu berauben oder dem Opfer an Würde?

alles in allem aber sehr guter gegenpost. meine sichtweisen fangen schon wieder zu zittern an :oeh:

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 Betreff des Beitrags: Re: Regierung fordert Internetzensur
BeitragVerfasst: Mi Nov 25, 2009 13:26 
Ich fange hinten an: Gewalt hat nichts mit dem Internet zu tun. Pauschalisieren gilt nicht, auch für mich, weswegen ich gleich einschränke: Wer im Internet Gewaltaktionen sieht, der reagiert darauf mit Abscheu, Unverständnis, Verständnis -die Palette ist weit gefächert. Ich zB würde mich über so manches Video nur deshalb nicht freuen, weil ich manche Gesichter nicht im Internet wiedererkennen möchte, wo ihr schon lange einen Kommentar à la "Was soll die Scheiße?" verfasst hättet. Gewalt entsteht nicht im Internet, Gewalt entsteht auf der Straße. Man muss bereits beeinflusst sein, durch Erfahrungen mit Polizei, Schlägern, Idioten, durchs Elternhaus, durch Freunde, durch Verwandte. Es ist wie mit Marilyn Manson und South Park, die beide als Gründe für Columbine genannt wurden. Slipknot schuld für Amokläufe? Counterstrike? Ich bin ein Paradeamokläufer, will man den Staaten Glauben schenken -ich bin ja sogar schon in der nicht rechtmäßigen Datei GS registriert! - und doch sitze ich hier und genieße mein Studium.
Ein schwaches Argument, was aber immer wieder von Politikern gebracht wird, was du da aufzählst. Und das zeigt nur ihre ganze Hilflosigkeit, dass sie nicht verstanden haben, worum es jugendlichen Gewalttätern geht, was sie von einem Massenmörder und jemandem der Counter-Strike spielt unterscheidet.

Jetzt springen wir mal zum Anfang deines Posts. Jeder von uns könnte mit ein bisschen Aufwand und ein bisschen Einarbeitungszeit herausbekommen, wer unter welchem Namen hier postet, wo die Person wohnt, etcpp. Machen wir uns nichts vor, die Geheimdienste aller Länder beschäftigen Massen von talntierten Hackern. Wie sollten sie nicht an die Daten kommen, wenn sie eben diese brauchen oder wollen? Und gehen wir doch noch weiter: Sie brauchen die Hacker ja nicht einmal, nicht umsonst wird in einem Staat mit unglaublich offenliegender Geheimdienst-Vergangenheit darüber diskutiert ob JEDER Bürger nicht den netten Bundestrojaner bekommen sollte, zum Schutz des Volkes. Oder doch zum greater good?

Kinderpornographie ist soweit ich das mitbekommen habe nicht einmal auf das Internet angewiesen, denn soweit ich das mal recherchiert habe gibt es immer noch mehr Handverkäufe und Meetings, wo solche Widerwärtigkeiten verteilt und getauscht werden, als im Internet. Ein Medium, dass Datentransfer erlaubt, ist natürlich wie geschaffen dafür, aber gerade die Pädophilen sind zumeist sehr paranoid, durchaus verständlich bei den Mengen an Straftaten die sie zu begehen scheinen.
Im Vereinigten Königreich ist man dazu übergegangen, mehr Geld fließen zu lassen, dafür die Server, auf denen solche Kinderpornos lagern ausfindig zu machen, von dort aus die Wege die sie nehmen weiterzuverfolgen um am Ende so viel wie möglich auf einmal löschen -nicht sperren!- zu lassen.
Hier im Thread wurde darüber schon diskutiert, es ist der weitaus unpopulärere (?) Weg, da er mit mehr Kosten und Mühen einhergeht -und ein gewisses Grundverständnis der Sachlage erfordert, das Mrs "I-Wanna-Set-Signals" V.d.L. leider nicht hat und wohl auch nie haben wird, ebenso wie einige andere Politiker, die einfach immer nur auf Züge aufspringen, um ja zu zeigen, dass sie etwas "machen wollen", was und wie ist ja erst einmal egal, Effektivität ist unwichtig, es geht um die Symbolik. Zum Kotzen!

Nun zu meinem Lieblingsteil deines Postings:
Zitat:
Wir gehen ständig davon aus das wir einem Zensurstaat=China näher rücken würden. Das ist doch unsinnig!

Nein, es ist ganz und gar nicht unsinnig. Die deutschen Zeitungen dürfen nicht schreiben was sie wollen, die deutschen Blogger dürfen nicht schreiben was sie wollen, ich darf mich nicht frei mit anderen versammeln, ich darf nicht einfach ohne weiteres mit anderen Personen gemeinsam eine politische oder religiöse Meinung in der Öffentlichkeit vermitteln, und so weiter und so fort.
Meine Grundrechte sind in Deutschland enorm eingeschränkt (ich könnte jetzt persönliche Beispiele bringen, die GS-Datei wäre da quasi ideal) aber ich werfe jetzt einfach mal den Wikipedia-Link in den Raum (und wikipedia wird zensiert, darauf kannst du Gift nehmen), der zumindest einen kleinen Teil bestätigt: Journalisten-Skandal.

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Yoji
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 Betreff des Beitrags: Re: Regierung fordert Internetzensur
BeitragVerfasst: Mi Nov 25, 2009 17:13 
Eigentlich würde ich einfach nur ein fettes Dito unter DP's Post knallen, ein paar Sachen will ich aber dennoch los werden:

Zitat:
Ich gehe mal davon aus das es fast unmöglich ist die anonymität des internets zu knacken. Immerhin hab ich kein Plan wer du wirklich bist und andersrum ist es das gleiche.


Du und ich haben vielleicht nicht die Fähigkeiten dazu, aber das Bundeskriminal-Amt mit einem haufen ausgebildeter Leute plus einem millionenschweren Budget im Rücken sollte doch eigentlich in der Lage sein so Leute aufzuspüren.

Zitat:
Kannst du mir einiger diese ideen nennen oder werden die noch im Hintegrund gehalten?


Es geht unter anderem auch darum, dass gerne mal von Seiten der Politker darauf verwiesen wird, dass die entsprechenden Server auch im Ausland sitzen können und es furchtbar schwierig wäre dem nachzugehen. Wieso wird hier nicht auf internationaler Ebene gearbeitet, andere Länder dürften ja sicher auch daran interessiert sein solche Leute dingfest zu machen, wieso also nicht durch eine international organsierte Truppe, welche dann evtl. auch grenzübergreifend agieren könnte?
Es ist wie immer eine Frage des Geldes, für einen wirklichen Fahndungserfolg braucht man MIttel, Mitarbeiter und Zeit und all das kostet. Also lieber schnell was fürs Image getan als wirklich etwas bewegt.

Zitat:
Aber was ist wenn die zensur nicht durchkommt? würden sich die "Konsumenten" nicht heimlich Triumph feiern, weil sie weiter unbehelligt ihre seiten öffnen können? Und das doch nur weil man glaubt das sie unebsiegbar seien, mit ihren wandernen servern und dem fast spurlosen informationsfluß? Ich sag selbst wenn es wenig bringen würde sollte man doch die faust zeigen! Oder man observiert die seiten, um den Usern auf die Spur zu kommen, um sie im Gefängniss verrotten zu lassen.


Der Zweck heiligt nicht die Mittel vor Allem wenn Wirkung und Kollateralschaden wie in diesem Falle viel zu weit auseinander gehen. Außerdem, du sagst es ja schon selbst "oder man observiert diese Seiten um den Usern auf die Spur zu kommen." - Genau darum gehts ja die ganze Zeit, dass ist der einzige Weg, Zensur dagegen ist völlig unnütz.

Ich kann mir also vorstellen, dass du das eigenltiche Zensur-Verfahren überhaupt nicht unterstützt sondern nur nicht wirklich weisst worum es bei der "Löschen statt Sperren"-Debatte genau geht, denn mit deinem letzten Vorschlag vertrittst du ja die entsprechenden Punkte die in der Diskussion in diesem Threas ja auch schon des Öfteren genannt wurden.

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Alex
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 Betreff des Beitrags: Re: Regierung fordert Internetzensur
BeitragVerfasst: Mi Nov 25, 2009 20:29 
DarkPlasman hat geschrieben:
Ein schwaches Argument, was aber immer wieder von Politikern gebracht wird, was du da aufzählst. Und das zeigt nur ihre ganze Hilflosigkeit, dass sie nicht verstanden haben, worum es jugendlichen Gewalttätern geht, was sie von einem Massenmörder und jemandem der Counter-Strike spielt unterscheidet.


Als so schwach erachte ich dieses Argument nicht. Denn ich rede hier nicht von fiktionalen Medienerzeugnissen, wie videospiele, filme, musik etc. In diesem Sinne geb ich dir dito non stop! Aber ich rede von Streamvideos wo tatsächliche Gewalt herrscht. Videos wo, wie ich schon angesprochen habe, dritten personen schaden nehmen. Busfahrer, mitschüler, lehrer oder der normalo am Bahnhof der auf sein zug wartet werden ohne Grund verprügelt, gemoppt, ausgezogen, bloß gestellt werden. Sollte nicht hier wenigsten eine Zensur sinnvoll sein? Ich finde das die Wirklichkeit an Gewalt nicht nur grausamer ist, sondern auch trende setzt. Denn die täter werden im video ja nie zur rechenschaft gezogen. das video endet mit dem sieg für die bösen. und das opfer hat nicht nur ein blaues auge, sondern darf mit dem Gewissen leben im internet ausgelacht zu werden (von den heinis die lachen würden).

Überzeugt habt ihr mich aber in sachen Kinderp. (ich mags schon gar nicht mehr ausschreiben). Ja es macht mehr sinn gelder in die suche der täter zu stecken, als eine transparente zensur zu setzen. Trotzdem schade das es letztendlich so wenig sinnvoll ist :(

DarkPlasman hat geschrieben:
Nein, es ist ganz und gar nicht unsinnig. Die deutschen Zeitungen dürfen nicht schreiben was sie wollen, die deutschen Blogger dürfen nicht schreiben was sie wollen, ich darf mich nicht frei mit anderen versammeln, ich darf nicht einfach ohne weiteres mit anderen Personen gemeinsam eine politische oder religiöse Meinung in der Öffentlichkeit vermitteln, und so weiter und so fort.


das haut mich ja jetzt um. und ich will auch nicht vom thema abweichen. habt ihr das Thema schon in einem Thread durchgenommen?

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 Betreff des Beitrags: Re: Regierung fordert Internetzensur
BeitragVerfasst: Mi Nov 25, 2009 23:13 
Nun ich bin mir ziemlich sicher, dass Xhi und/oder ich gerade das Journalistenbeispiel in diesem Thread schon gebracht haben, hier wurde ja teils auch sehr am Internet vorbei auf die Probleme mit der generellen Zensur hingewiesen und eifrig diskutiert. Wir können das hier munter vertiefen, aber ich empfehle dir einfach, wirklich diesen Thread zu lesen!

Um noch einmal auf dein Beispiel mit den Gewaltvideos zurückzukommen: Das Problem ist nicht das Video und die eventuelle Nachahmung, es ist der Ersttäter. Der macht das aber nicht weil er sich damit im Internet profilieren kann, sondern weil er es machen will, weil er es machen muss, weil er es gemacht bekommt. Gewalt entsteht durch Existenzängste, Unzufriedenheit, Hilflosigkeit, usw. Die angeblich zunehmende Gewaltbereitschaft (gerade unter Jugendlichen) ist ein Produkt unseres Systems, nicht anderes. Da kann das Internet viel weniger tun, als Industrie und Wirtschaft, Angebot und Nachfrage.
Die Wurzel des Übels liegt nicht im Internet und eine Zensur jedweder Form kann niemals zu einer Problemlösung führen. Gerade durch Zensur machst du für die Kids doch vieles noch attraktiver!
Und wie es schon so oft erwähnt wurde: Fängt die Zensur einmal gebilligt ein, weil man zu faul oder zu dumm ist, um die Quellen der Übel zu eliminieren, weitet sie sich gerade in einem Kontrollzwang-Staat wie der BRD automatisch aus.

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 Betreff des Beitrags: Re: Regierung fordert Internetzensur
BeitragVerfasst: Do Nov 26, 2009 13:07 
Ja da stimme ich die zu.
DarkPlasman hat geschrieben:
Der macht das aber nicht weil er sich damit im Internet profilieren kann, sondern weil er es machen will, weil er es machen muss, weil er es gemacht bekommt. Gewalt entsteht durch Existenzängste, Unzufriedenheit, Hilflosigkeit, usw. Die angeblich zunehmende Gewaltbereitschaft (gerade unter Jugendlichen) ist ein Produkt unseres Systems, nicht anderes. Da kann das Internet viel weniger tun, als Industrie und Wirtschaft, Angebot und Nachfrage.


Und was bitte schön bringt es uns diese videos im Netz stehen zu lassen? Immerhin ist es doch eine demonstration jugendlicher Gewalt. Sie zeigt die tabulosigkeit mit der die Jugend zurzeit vorgeht. Sie schürt doch nur noch mehr angst und tatenlosigkeit. Hinschauen bringt genausowenig wie wegschauen. Und existenzlosigkeit, hilflosigkeit, unzufriedenheit. stimm ich dir zwar zu , aber das die jugendlichen sich nicht profilieren wollen halt ich für widersprüchlig. die meisten videos zeigen doch das sie gegenüber schwächeren den Stärkeren ziehen wollen. Sie wollen, das wir sehen, das sie Gewalt über uns haben. Sie wollen doch Ihren Stellenwert auf den Straßen zeigen.
Meine nachbarin, die mittlerweile 70 jahre alt ist, hat mir mal gesagt das sie vor 35 jahren, nachts, von der musikschule alleine nach hause gehen konnte. Heute wolle sie keinen fuß mehr nachts raussetzen. Und wieso nicht? Ja weil der ganze Medienzirkus noch die ganzen Brutalitäten im fernsehen zeigt. Sogar in den abendnachrichten ist es wichtiger schockierende gewaltvideos aus dem internet zu zeigen, als die ein oder andere Ecke wichtiger politikthemen.
Und natürlich ist das system schuld dran. allein die arbeitslosigkeit oder die perspektivlosikeit in deutschland bei jugendlichen treibt Gewalt an. Ich will nicht sagen das das internet ein zünder dafür ist. Ich will auch nicht sagen das die gewalt durch solche zensuren zurückgeht. Aber das die Angst in den köpfen der Menschen zurückgeht, das glaub ich mehr.

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S.O.L.D.A.T. hat geschrieben:
Ja da stimme ich die zu.
DarkPlasman hat geschrieben:
Der macht das aber nicht weil er sich damit im Internet profilieren kann, sondern weil er es machen will, weil er es machen muss, weil er es gemacht bekommt. Gewalt entsteht durch Existenzängste, Unzufriedenheit, Hilflosigkeit, usw. Die angeblich zunehmende Gewaltbereitschaft (gerade unter Jugendlichen) ist ein Produkt unseres Systems, nicht anderes. Da kann das Internet viel weniger tun, als Industrie und Wirtschaft, Angebot und Nachfrage.


Und was bitte schön bringt es uns diese videos im Netz stehen zu lassen? Immerhin ist es doch eine demonstration jugendlicher Gewalt. Sie zeigt die tabulosigkeit mit der die Jugend zurzeit vorgeht. (a) Sie schürt doch nur noch mehr angst und tatenlosigkeit. (b)

Außer diesen beiden Punkten ist der Rest deines Beitrags irrelevant.

Um (b) wegzubekommen musst du eine Gesellschaft erschaffen, die mutig genug ist, sich (a) anzugucken und danach zu handeln. Du musst Verständnis dafür schaffen, was in solchen Videos passiert. Ein Heranwachsender muss vor solch einem Video sitzen können und sagen "Bwah, sind die dumm". Das ist durch Prävention möglich, pure Aufklärungsarbeit. Sowas lernt man nur nicht in Deutschland, schon gar nicht bei stupidem Frontalunterricht in der Schule. ;)

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 Betreff des Beitrags: Re: Regierung fordert Internetzensur
BeitragVerfasst: Do Nov 26, 2009 19:36 
Es sollte klar sein, dass die Verantwortung beim Einzelnen liegt, der sich entscheidet Scheisse zu bauen, oder nicht. Und nicht bei "der Gesellschaft".
Sowas total Normales, wie dass man Leute nicht zusammenschlägt, sollte auch nicht erst in der Schule vermittelt werden.
Und insgesamt hab ich auch recht wenig für deinen volkserzieherischen Ansatz übrig.

Nur meine 2 Cents, aber irgendwie ist das auch schon lange OT

Ach, und der Soldat hat recht, wenn er meint, dass in den Nachrichten, vA bei den privaten Sendern, zu viel über eigentlich irrelevante Kriminalfälle berichtet wird. Der Informationswert ist nicht besonders hoch bei sowas und es erzeugt tatsächlich eine mehr oder weniger diffuse Angst. Aber wenn man einmal vom Fernsehen anfängt...

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Alex
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 Betreff des Beitrags: Re: Regierung fordert Internetzensur
BeitragVerfasst: Do Nov 26, 2009 21:13 
DarkPlasman hat geschrieben:
Um (b) wegzubekommen musst du eine Gesellschaft erschaffen, die mutig genug ist, sich (a) anzugucken und danach zu handeln.


Das klingt idealistisch. Wie soll man danach handeln? Das ist doch Aufgabe des Staates! Genau der Staat der auch für sicherheit und Ordnung verantwortlich ist. Das Volk sollte sich nicht mit Jugendkriminalität beschäftigen, sondern seinen eigenen Verpflichtungen nachgehen, wie Arbeit und Familie.

Unbiter hat geschrieben:
Es sollte klar sein, dass die Verantwortung beim Einzelnen liegt, der sich entscheidet Scheisse zu bauen, oder nicht. Und nicht bei "der Gesellschaft".


aber ist die umwelt um den einzelnen herum nicht ein faktor für seine entscheidungen? ähnlich dem eva-prinzip. Eingabe durch die Umwelt, verarbeitung durch den einzelnen und ausgabe durch seine taten. Und Gesellschaft ist ein großer Unweltfaktor. Und das Internet ist ja auch eine Form von gesellschaft, die unsere entscheidungen letztendlich beeinflusst.
der rest ist dito.

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Yoji
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 Betreff des Beitrags: Re: Regierung fordert Internetzensur
BeitragVerfasst: Do Nov 26, 2009 22:19 
Zitat:
Das klingt idealistisch. Wie soll man danach handeln? Das ist doch Aufgabe des Staates! Genau der Staat der auch für sicherheit und Ordnung verantwortlich ist. Das Volk sollte sich nicht mit Jugendkriminalität beschäftigen, sondern seinen eigenen Verpflichtungen nachgehen, wie Arbeit und Familie.


Mit dem letzten Satz gibst du die Antwort auf deine Frage doch selbst. Es gibt mehr Möglichkeiten für den Staat für Ordnung zu sorgen als Verbote und Zensur (diese sind nämlich eigentlich keine Möglichkeiten, denn wie schon vorher erwähnt wird das Problem nicht gelöst sondern nur vertuscht - Wenn Täter auch ihre Videos wie sie jdm. verprügeln nicht mehr ins Internet stellen könnten, würde das noch nicht bedeuten, dass es plötzlich keine Gewalt mehr gibt.)

Wer eine anständige Arbeit hat, eine Familie die sich um ihn kümmert (und umgekehrt) und jemand der im Allgemeinen ausgeglichen ist der hat besseres zu tun als nachts in irgendwelchen U-Bahnen Rentner zusammen zu schlagen. Das hat wie schon von DP erwähnt etwas mit Frust und Langeweile zu tun, teilweise auch, weil diese Leute sich so über jemanden stellen können frei nach dem "Recht des Stärkeren" - wenn sie dich nicht im Gebiet Geld, Frauen, Einfluss oder eben einfach nur Lebensstil "besiegen" können, dann greifen sie zum letzten Mittel und schlagen dir die Fresse ein.

Was kann der Staat daher machen? Eben Voraussetzungen dafür treffen, dass Leute gar nicht erst so frustiert sind. Bessere Schulbildung, bessere Chancen im Beruf, Mehr Ausbildungsplätze - dort anpacken wo derjenige sich verlassen fühlt (was zu frust führt) und in manchen Fällen auch Aufgaben der Eltern übernehmen (entsprechend Vorbild sein).

Ein gutes Beispiel dafür sind wohl gerade die immer wieder aufflammenden Protest von jungen Leuten in Frankreich. Diese Menschen sind frustiert und wissen ihrer Wut nicht mehr anders Luft zu machen. Das ist keine Rechtfertigung, wenn aber jemand morgens um sieben raus muss, weil er zur Arbeit muss, glaubst du wirklich, dass er dann noch Bock hat nachts durch die Straßen zu ziehen und Autos anzuzünden?

Das Gleiche gilt auch für jüngere, diejenigen für die Arbeit vllt. noch nicht wirklich relevant ist. Viele ihrer Handlungen resultieren ebenfalls aus Langeweile und schlechten Vorbildern ("der große Bruder machts ja auch nicht anders"), man sieht doch immer wieder anhand von Street Workern die sich mit den Kindern beschäftigen, dass sie nur einen sinnvollen Zeitvertreib für ihren Energieüberschuss brauchen, etwas wo sie sich mit anderen (in einem gepflegten Rahmen) messen können, wo sie selbstvertrauen vermittelt bekommen.
Sport- und Jugendzentren sollten hier wohl genannt werden, entsprechend können "coolere Kids" sich dann auch in dem Bereich betätigen der ihnen auch wirklich zuspricht z.B. Hip Hop-Tracks aufnehmen oder ins Box-Training gehen.

Hauptsache weg von der Straße, weg von dem Alltagstrott, raus aus der Frustration.

Zitat:
Ach, und der Soldat hat recht, wenn er meint, dass in den Nachrichten, vA bei den privaten Sendern, zu viel über eigentlich irrelevante Kriminalfälle berichtet wird. Der Informationswert ist nicht besonders hoch bei sowas und es erzeugt tatsächlich eine mehr oder weniger diffuse Angst. Aber wenn man einmal vom Fernsehen anfängt...


Richtig, aber das steht ja auf einem ganz anderen Blatt. Die Menschen wollen das nun mal auch, so bescheuert es auch sein mag, aber Flugzeugkatastrophen geben bessere News ab als ein Nachrichten-Segment ala "Heute ist in der Welt nichts passiert!". Aber das wäre wohl eher ein Thema für einen anderen Thread.

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Alex
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 Betreff des Beitrags: Re: Regierung fordert Internetzensur
BeitragVerfasst: Do Nov 26, 2009 23:41 
Also vielleicht komme ich nicht richtig rüber. Ich stimme in allen deinen Punkten zu, Trash. Zensur ist kein gezielter eingriff gegen gewalt. Ich find es nur nicht in Ordnung das der Akt der Gewalt eine freie Bühne bekommt. Und die ganze zeit wird von vertuschung geredet, wenn man solche videos aus dem Internet zensiert. Die Medien sind doch weiterhin vollgestopft von gewaltätigen demonstrationen und Opfern der Gewalt. Ich brauch kein Video wo unschuldige verletzt werden, um zu kapieren was abgeht. Letztendlich will sich kein mensch mit gesunden menschenverstand solche materialen anschauen. Vielmehr werden sie Handyvideos, worüber man sich lustig macht.
Und ein nachahmungsrisiko kann ich so leicht nicht ausschließen. Die gewalt geht zwar nicht zurück, aber dafür bekommt sie eine Bühne die weiter wachsen kann. Eine Bühne die neue tabulosigkeit zeigt und weitere hemmungen bricht. Und was wäre mit einer anders formulierten These. Das die gewaltpublizierung einen stetigen Anstieg an Gewalt hervorruft. Immerhin gehen wir ständig davon aus das die Gewalt durch eine zensur nicht zurück geht. Aber, unabhängig von anderen faktoren der gewalthervorrufung wie Arbeitlosigkeit etc., könnte eine zensur die gewalt zum stagnieren bringen. Also könnte man den Anstieg quasi abdämpfen.

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