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Wolkenmaler
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 Betreff des Beitrags: Umgang mit Vergänglichkeit
BeitragVerfasst: Fr Jun 25, 2010 10:52 
Naja, die Frage ist eigentlich simpel:

Wie geht ihr damit um, zu wissen, dass alles was ihr besitzt und alles was euch lieb ist, nur von beschränkter Dauer ist?


Ich persönlich denke im Alltag nicht oft darüber nach, aber ein Todesfall im Freundeskreis, die Konfrontation mit Krankheit oder das Wachliegen in einer schlaflosen Nacht, lässt solche Gedanken manchmal aufkeimen. Sinnfragen und Ängste vor der Unbeständigkeit des Lebens. Der Gedanke an Menschen, die möglicherweise schon in naher Zukunft für immer aus deinem Leben treten könnten und es mit Sicherheit irgendwann werden. Manchmal reicht auch einfach ein Besuch im Krankenhaus und man fühlt sich irgendwie schlecht und hilflos. Und nicht zuletzt natürlich auch das ganz persönliche Altern. Der langsame Verlust jugendlicher Vitalität und später evtl. der geistigen Fähigkeiten etc…und die Gewissheit, dass man irgendwann seinen Zenit überschritten hat.

Kennt ihr diese Gedanken bzw. fürchtet ihr dieses „Schicksal“?
Wie geht ihr damit um?

Ich persönlich habe bisher keine Antwort gefunden und lebe eben nach Möglichkeit relativ gegenwartsbezogen. Dennoch habe ich manchmal das Gefühl, dass der Mensch zu sehr versucht dieser Gewissheit zu entfliehen, statt sich überzeugt zu stellen.

Klar, wir sind hier noch alle jung. Aber unsere Zeit wird auch kommen. ;-P

Und noch ein Zitat zur Anregung:

„Es gibt kein Glück ohne Wissen. Aber das Wissen vom Glück bringt Unglück; denn sich glücklich wissen heißt wissen, daß Glück Zeit ist und daß Zeit unweigerlich vergeht.“
Fernando Pessoa, Das Buch der Unruhe

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Wenn jemand sucht, dann geschieht es leicht, daß sein Auge nur noch das Ding sieht, das er sucht, dass er nichts zu finden, nichts in sich einzulassen vermag, weil er nur an das Gesuchte denkt, weil er ein Ziel hat, weil er von Ziel besessen ist. Finden aber heißt: frei sein, offen stehen, kein Ziel haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Umgang mit Vergänglichkeit
BeitragVerfasst: Fr Jun 25, 2010 11:50 
Ja, ich kenne das Gefühl nur zu gut. Es sucht mich schon seit ich ungefähr 10 Jahre alt war heim. Und das ist, denke ich, etwas zu früh, um sich solche Gedanken zu machen, aber sie keimen trotzdem seitdem immer wieder auf... ^^

Zitat:
Dennoch habe ich manchmal das Gefühl, dass der Mensch zu sehr versucht dieser Gewissheit zu entfliehen, statt sich überzeugt zu stellen.

Du glaubst gar nicht, wie gern ich diese Gewissheit hätte... :D
Aber ich denke, dass der Mensch nicht wissen kann, ob nach dem Tod noch etwas (oder gar unendlich viel) kommt, weshalb ich mich nicht damit abfinden kann, dass es festgelegt sein soll, dass der Tod das Ende ist. Energie kann nicht erschaffen werden und geht nicht verloren, also muss auch vom "Selbst" etwas bleiben, auch, wenn es möglicherweise verändert wird. Vielleicht werden wir tatsächlich (vorübergehend) zu Geistern, die durch die Welten reisen. Auf der Suche nach neuen Körpern, mit denen sie sich verbinden und somit ein "Lebewesen" erschaffen können...

Diese Gedanken spenden etwas Trost, aber die Gewissheit darüber, dass der Tod das Ende ist bzw. dass nach dem Tod noch etwas kommt, würde mir all meine Sorgen nehmen.

Zitat:
„Es gibt kein Glück ohne Wissen. Aber das Wissen vom Glück bringt Unglück; denn sich glücklich wissen heißt wissen, daß Glück Zeit ist und daß Zeit unweigerlich vergeht.“
Fernando Pessoa, Das Buch der Unruhe

Tut mir leid, dass ich es so direkt ausdrücke, aber ich halte diesen Spruch für Schwachfug. Man kann auch ohne Wissen glücklich sein. - Und wer sagt, dass Glücklichkeit immer vergänglich sein muss und "Zeit unweigerlich vergeht"...?

Ich weiß nicht, wer Fernando Pessoa ist/war. Das ist aber auch unwichtig. Er ist/war ein Mensch und kann daher meiner Meinung nach gar nicht wissen, ob seine Aussage überhaupt richtig ist. Meiner Meinung nach kann ein Mensch nichts wissen. Er kann nur glauben. Religionsgemeinschaften glauben, Wissenschaftler glauben... Alle stellen Thesen und Theorien auf, die alsbald wieder von anderen Leuten (die auch nur glauben) widerlegt werden wollen. Für mich ist der Spruch von Pessoa zwar schön zu lesen und regt tatsächlich zum Nachdenken an, aber seine Aussage ist nicht bewiesen, weil das sowieso kein Mensch könnte. - Aber auch ich glaube nur, dass meine These richtig ist. ^^

Der einzige Mensch, der etwas glaubte, das schon an etwas als "Wissen" definierbares grenzte, war Sokrates:
"Ich, der ich mir anmaße, zu glauben, dass ich weiß, dass ich nicht wissen kann, weiß, dass ich nicht(s) weiß." (Sinngemäß jedenfalls. ^^)

Ich tröste mich zumindest mit dem Glauben, dass der Mensch nicht wissen kann, ob der Tod das Ende bedeutet oder nicht. ^^


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 Betreff des Beitrags: Re: Umgang mit Vergänglichkeit
BeitragVerfasst: Fr Jun 25, 2010 12:23 
Naja, das Zitat war auch eher willkürlich rausgegriffen (Wer der Typ ist, weiß ich nämlich genau so wenig, nur gebe ich halt die Quelle an) und sollte nie als unumstößliche Weiheit dort stehen, sondern lediglich so als eine Art Denkanstoß gelten, was ja bei dir zumindest schonmal irgendwie funktioniert hat. ;-)

Ich, im Gegensatz zu dir, bin eher von der Endstation Tod überzeugt. Biologisch läuft dann nichts mehr und damit verpufft auch das, was du als Geist bezeichnest. Das was vom Mensch übrig bleibt, steht in keinem Zusammenhang mehr. Ich gebe dir aber schon Recht, dass man ganz kritisch betrachtet, hier keine Gewissheit voraussetzen darf. Das wäre aber wieder ein riesen Thema: Die Diskussion darüber, was der Mensch absolut wissen kann und was nicht. Außerdem geht der Gedanke etwas an meiner Ausgangslage vorbei.

Konkret geht es mir weniger um den genauen Zeitpunkt Tod, sondern vielmehr um den Weg dahin. Und auch garnicht so um den eigenen bzw. das rein Biologische, sondern dass dein Leben & Umfeld jederzeit dieser Vergänglichkeit unterliegt und du auf deinem Weg Dinge verlierst. Dass du dir jederzeit vor Augen führen musst, dass irgenwann nichts bleibt. Egal, ob danach noch etwas kommt oder nicht, musst du die Situation ja im Leben meistern, darum geht es mir.

(Ich kann mir aber vorstellen, dass ein Leben nach dem Tod - wenn man daran glaubt - irgendwie Hoffnung spendet, weil einfach nichts für immer verloren ist. Nur einen Glauben kann man sich ja leider nicht mal eben so bersorgen.)

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 Betreff des Beitrags: Re: Umgang mit Vergänglichkeit
BeitragVerfasst: Fr Jun 25, 2010 13:03 
Zitat:
Naja, das Zitat war auch eher willkürlich rausgegriffen (Wer der Typ ist, weiß ich nämlich genau so wenig, nur gebe ich halt die Quelle an) und sollte nie als unumstößliche Weiheit dort stehen, sondern lediglich so als eine Art Denkanstoß gelten, was ja bei dir zumindest schonmal irgendwie funktioniert hat. ;-)

Aha. Ja, hat geklappt. XD

Zitat:
Konkret geht es mir weniger um den genauen Zeitpunkt Tod, sondern vielmehr um den Weg dahin.

Geht es mir ja auch. Wann ich sterbe, wenn ich tatsächlich und für immer sterben muss, ist mir total wurscht. Nur das Wissen darüber, was der Tod für mich bedeutet, interessiert mich. Wenn der Tod wirklich das absolute Ende ist (und ich das auch tatsächlich wissen und nicht nur glauben könnte), hätte sämtliches Leben absolut keinen Sinn mehr. Nach dem Tod wär' alles vorbei, alles vergessen, alles umsonst... Die eigene, kleine "Erlebnis-Welt" wäre komplett gelöscht, nur in den Welten der noch lebenden Existenzen würde die Erinnerung an die eigene Existenz "weiterleben". - Bis zu deren Tod zumindest.

Zitat:
[...] Dass du dir jederzeit vor Augen führen musst, dass irgenwann nichts bleibt. Egal, ob danach noch etwas kommt oder nicht, musst du die Situation ja im Leben meistern, darum geht es mir.

Ach, darum geht's. ^^
Naja, "meistern" kann man die jeweilige Situation wahrscheinlich nur, wenn man sich durch irgendwas Trost spendet. Und da ist der Glaube daran, dass es möglicherweise ein Leben (bzw. eher eine "Existenz") nach dem Tod gibt (und somit nichts wirklich "verlorengeht"), für mich schon ein kleiner Trost.

Insofern stimme ich auch etwas mit dem Christentum überein. Ich glaube zwar weder an "Engel" noch an irgendwelche umherschwebenen "Geister", doch ich glaube an eine "Seele" (die man in diesem Fall auch "Lebenskraft", "Energie", "Magie", "Mana", "Chakra" oder was auch immer nennen könnte), welche nie verlorengeht und immer fortbesteht. In ihr sind sozusagen die "Existenz-Informationen" gespeichert, wodurch das eigene "Selbst" stets erhalten bleibt, auch, wenn Körper und Geist sich verändern (indem sich zum Beispiel der Körper in Erde verwandelt, worauf dann wiederum Gras wächst, das von Kühen gefressen wird, und der Geist zu etwas wird, dass ich mir mit meinem nur menschlichen Geist nicht vorstellen kann).

Aber eigentlich läuft dieser Gedankengang wieder auf meinen ersten hinaus, weshalb ich Dich entweder immernoch nicht verstanden habe (was gut möglich ist, da ich oftmals ziemlich verpeilt bin XD), oder Du noch nicht erkannt hast, dass dieser Gedanke für mich eine Art "Universal-Trost" ist, der auch auf andere Menschen, Tiere, Pflanzen, Dinge und die ganze Welt angewandt werden kann. - So gehe ich jedenfalls mit der (für mich unbewiesenen) Vergänglichkeit der Dinge um. ^^

Wie gehst Du eigentlich selbst damit um? Mir ist eben aufgefallen, dass Du zwar danach fragst, wie das andere machen, aber noch gar nicht geschrieben hast, wie Du Dich trösten kannst bzw. auf welche andere Weise Du damit umgehst. Mich würde es jedenfalls interessieren (da mich das Thema an sich sowieso schon interessiert, seit ich 10 war). :D


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sa Jun 26, 2010 10:08 
Ich finde Vergänglichkeit außerordentlich befreiend. Es spielt keine Rolle, was man tut, am Ende stirbt man und vergeht alles. Wie nun gestalten wir diesen Aufstieg und Fall? Die Freiheiten sind unbegrenzt. Ein kleines, leeres Büchlein ward mir geschenkt; ich beschrifte es Seite um Seite, Tag um Tag, und jedes Mal, wenn ich weiterblättere, verwischen vergangene Seiten. Doch das Schreiben macht so viel Spaß! Was kümmert mich, dass niemand es lesen kann und wird?

An Seelen und ähnliches glaube ich nicht - warum sollte ich? Dinge, die weder belegt noch widerlegt werden können, sind vermutlich nicht allzu weitgehend der Beachtung für das Weltbild wert, wenngleich sie natürlich großartigen Stoff für Geschichten spenden.

Ich sehe das recht ästhetifiziert: Aufstieg und Glanz sind bezaubernd, aber Untergang und Tod unausweichlich. Und wie schön dieses ausnehmend runde Konzept doch ist.

There's beauty in the breakdown.

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m y__w i l l__i s__g o o d


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 Betreff des Beitrags: Re: Umgang mit Vergänglichkeit
BeitragVerfasst: Mo Jun 28, 2010 7:50 
♱☣☯[Donbask]☯☣♱ hat geschrieben:
Aber eigentlich läuft dieser Gedankengang wieder auf meinen ersten hinaus, weshalb ich Dich entweder immernoch nicht verstanden habe (was gut möglich ist, da ich oftmals ziemlich verpeilt bin XD), oder Du noch nicht erkannt hast, dass dieser Gedanke für mich eine Art "Universal-Trost" ist, der auch auf andere Menschen, Tiere, Pflanzen, Dinge und die ganze Welt angewandt werden kann. - So gehe ich jedenfalls mit der (für mich unbewiesenen) Vergänglichkeit der Dinge um. ^^

Doch ich denke schon, dass ich verstanden habe, was du meinst. Das wollte ich eigentlich auch mit dem letzten Satz aus meinem vorherigen Beitrag sagen (der in den Klammern). Für dich ist meine Ausgangsvorstellung, dass alles in dieser Welt nur von beschränkter Dauer ist und vergeht, nicht bewiesen. Also sammelst du Hoffnung und Trost an dem Gedanken, dass da stets noch etwas bleibt („Seele“ etc.), was sich z.B. beim Tod eines Menschen einfach aus dessen körperlicher Hülle hebt.
Allerdings ist das nun eher eine Glaubenssache, weil nun mal rein faktisch aus meiner Sicht nichts dafür spricht, dass es so etwas wie eine „Seele“ (die dann auch noch unabhängig des Körpers weiterexistiert) wirklich gibt. Da stimme ich mit Igos du Ikana überein. Und daher habe ich diesen Glauben eben leider auch nicht und kann mich an ihm nicht orientieren bzw. trösten. Ich kann aber durchaus verstehen, dass das bei dir evtl. funktioniert.

♱☣☯[Donbask]☯☣♱ hat geschrieben:
Wie gehst Du eigentlich selbst damit um? Mir ist eben aufgefallen, dass Du zwar danach fragst, wie das andere machen, aber noch gar nicht geschrieben hast, wie Du Dich trösten kannst bzw. auf welche andere Weise Du damit umgehst. Mich würde es jedenfalls interessieren (da mich das Thema an sich sowieso schon interessiert, seit ich 10 war). :D

In meinem ersten Post habe ich ja bereits geschrieben, dass ich bisher keine wirkliche Antwort gefunden habe. Manches Mal denke ich zwar daran und fühle mich bei dem Gedanken auch unwohl, aber das vergeht wieder. Sobald ich mich wieder im regen Treiben des Alltags befinde, bleibt keine Zeit dafür und vermutlich bin ich dann auch zu gerne bereit es auszublenden. Ich versuche im Leben immer möglichst auf den Moment bezogen zu leben, sodass ich von einer zeitlichen Einordnung absehe. Was interessiert mich morgen, kann ich doch jetzt tun und lassen, was ich will? Das könnte in etwa eine spontane Aussage sein, die ich mir zurede, um mich einfach von der Last dieser eher zukunftsorientierten Gedanken zu befreien. Den Moment immer für sich betrachten und leben, dass ist letztlich die Strategie, die bei mir dahinter steht. Allerdings gehe ich fest davon aus, dass diese Strategie mit dem Alter problematischer wird, schließlich bin ich ja jetzt im „besten Alter“. Und wenn der Alltag immer schwieriger wird und man ggf. von Einsamkeit und Trauer (z.B. Altersheim, Verlust alter Freunde des Partners etc.) umschlossen wird, kann man dann noch sagen: „Ok, ich lebe auf den Moment bezogen!“? Ich denke eher nicht. Die Orientierung alter Menschen an der Vergangenheit kommt ja nicht von ungefähr. Genau das ist es aber, womit ich ein Problem habe, wenn ich nämlich nur noch zurückblicke, hat mich die Vergänglichkeit nämlich doch schon zu sehr am Kragen gepackt – so sehr, dass ich im eigentlich ablaufenden Moment meines Lebens nur noch sehr wenig bis gar keine Freude mehr finde.

Igos du Ikana hat geschrieben:
Ich finde Vergänglichkeit außerordentlich befreiend. Es spielt keine Rolle, was man tut, am Ende stirbt man und vergeht alles. Wie nun gestalten wir diesen Aufstieg und Fall? Die Freiheiten sind unbegrenzt. Ein kleines, leeres Büchlein ward mir geschenkt; ich beschrifte es Seite um Seite, Tag um Tag, und jedes Mal, wenn ich weiterblättere, verwischen vergangene Seiten. Doch das Schreiben macht so viel Spaß! Was kümmert mich, dass niemand es lesen kann und wird?

Mhh, also ich mag den Gedanken, dass die Vergänglichkeit auch etwas Erlösendes hat, denn sicher gibt es auch Schlechtes, was damit ein Haltbarkeitsdatum erhält.

Die Metapher mit dem Büchlein, in dem ich jede Seite (also jeden Tag) völlig frei gestalten kann, deckt sich glaube ich mit meiner Strategie, jeden Tag für sich und gegenwartsbezogen zu leben. Nur funktioniert das auch im Herbst deines Lebens noch, in dem bildlich gesprochen, deine Schreibkünste quasi eingerostet sind und du viel weniger spannende Seiten schreibst und nur zu gern zurückblättern würdest zu den Kapiteln, die du einst so schön ausgestaltet hattest? Was hält dich dann an der Seite, die du momentan schreibst, wenn in ihr so gut wie keine neuen Lebensaspekte auftauchen und du dich in erster Linie mühst Entbehrungen zu überstehen? Bzw. wie genau erkenne ich dann etwas von „Beauty in the breakdown“?

Ich mag wohl jetzt evtl. sehr kritisch klingen, möchte aber anmerken, dass ich im Leben momentan nicht derart davon belastet bin. Es geht mir nur darum, die Diskussion auszuleuchten. ;-)

EDIT: lol, mir gefällt gerade erst auf, wie sehr mein Name zum Thema passt. x-D

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 Betreff des Beitrags: Re: Umgang mit Vergänglichkeit
BeitragVerfasst: Mo Jun 28, 2010 12:57 
@ FadingSoul: Na, es kommt eben darauf an, was für eine Einstellung sich im Laufe des Lebens entwickelt hat. Ich habe eben eher die Einstellung, dass nach diesem Leben noch etwas kommen muss, da wir, als denkende und handelnde Wesen, sonst überhaupt keinen Sinn hätten. (Ich meine jetzt nicht den jeweiligen "Sinn des Lebens" sondern eher den "Sinn der eigenen Existenz". Meiner Ansicht nach bräuchten wir gar nicht erst geboren werden, wenn unsere Existenz sowieso irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft endet. ^^)

Fran hat geschrieben:
Ein kleines, leeres Büchlein ward mir geschenkt; ich beschrifte es Seite um Seite, Tag um Tag, und jedes Mal, wenn ich weiterblättere, verwischen vergangene Seiten. Doch das Schreiben macht so viel Spaß! Was kümmert mich, dass niemand es lesen kann und wird?

Dieser Gedankengang ist einfach zu schön. Ich hätte gerne so eine Einstellung wie Fran oder Du. Einfach nicht drüber nachdenken, sich damit abfinden, ja, sogar etwas Positives im eigenen Ende finden... - Aber ein gewisser Egoismus wohnt mir dann schon inne, der mir immer wieder sagt "Nein, es kann nicht sein, dass man endgültig und für alle Zeit stirbt und tot ist!". X[

Aber letztendlich sind wir vielleicht auch nur die Gedankengänge irgendeines "Gottes". - So schnell, wie wir gedacht wurden und entstanden sind, sind wir auch wieder verschwunden... (Aber das ginge hier wieder zu weit... :D - Wir brauchen unbedingt ein reines "Philosophie-Unterforum"! XD)

Und Dein Name passt wirklich gut zum Thema. XD


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Der Don
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 Betreff des Beitrags: Re: Umgang mit Vergänglichkeit
BeitragVerfasst: Mo Jun 28, 2010 17:47 
Allein dadurch, dass das Leben endet, erhält es erst einen Sinn, der es über ein ewiges, sprödes, nie endendes und dementsprechend unmotiviertes Dasein erhebt. Hätte mein Leben nicht irgendwann ein Ende, würde ich wahrscheinlich nichts mehr machen. Jedenfalls nahezu gar nichts; es würde sich ja nicht mehr lohnen. Kann man ja später immer noch machen und so... nur: Man macht es ja trotzdem nie. xD
Ist so ein bisschen wie mit Endlosspielen bei Aufbausimulationen: Die klingen auch anfangs toll, aber nach ner Zeit sind sie eben doch einfach langweiliger als die Kampagne, in der man sich Ziele stecken kann (gesteckt bekommt) und auch verlieren kann, vor allem wenn man nicht das Geringste tut. xD

Manche sagen, der Sinn des Menschen sei sich fortzupflanzen. Andere sagen: Selbstverwirklichung. Viele sind der Meinung, dass man sich einfach sein Leben so angenehm und lebenswert wie möglich gestalten sollte. Ich finde auch, dass sich diesen auferlegten Sinn jedes Subjekt selbst suchen sollte, wenn sich schon kein übergeordneter Sinn des Lebens an sich ausmachen lässt. Und dabei spielt Vergänglichkeit eben eine wichtige Rolle, weil sie den nötigen Druck ausüben kann (nicht muss), der einen motiviert. Natürlich hält man sich das nicht täglich bewusst vor Augen, aber na ja. ^^

Und das sage ich, obwohl ich philosophisch unter anderem eigentlich auch diesem Post entgegengesetzte Ziele anstrebe. Aber, äh, nicht ausschließlich. xD


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 Betreff des Beitrags: Re: Umgang mit Vergänglichkeit
BeitragVerfasst: Mo Jun 28, 2010 18:00 
Zitat:
Hätte mein Leben nicht irgendwann ein Ende, würde ich wahrscheinlich nichts mehr machen. Jedenfalls nahezu gar nichts; es würde sich ja nicht mehr lohnen. Kann man ja später immer noch machen und so... nur: Man macht es ja trotzdem nie. xD

Gut, das ist Deine persönliche Einstellung. Hat sicher auch was mit Faulheit zu tun... XD
Ich würde es jedenfalls machen. Dann könnte ich es ja gefahrlos und müsste keine Angst haben, dass ich damit mein Leben *zack* beenden könnte. ^^

Mich demotiviert die Vergänglichkeit der Dinge eher...

Zitat:
Und das sage ich, obwohl ich philosophisch unter anderem eigentlich auch diesem Post entgegengesetzte Ziele anstrebe.

Unsterblichkeit? XD - Ach, das wär' was... Dann wäre ich erst motiviert, etwas zu tun. Und ich könnte mir alle Zeit der Welt dafür nehmen. Ich könnte Dinge nachholen, die ich noch machen wollte; Orte besuchen, die ich innerhalb meiner normalen Lebenszeit nie erreicht hätte...

Aber leider kann man davon wohl nur träumen... X[


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 Betreff des Beitrags: Re: Umgang mit Vergänglichkeit
BeitragVerfasst: Mo Jun 28, 2010 18:03 
Aber was ist, wenn du in deiner Unsterblichkeit alle Ort besucht hast? Wenn du alles ausprobiert hast?

Zum Thema: Ich mag Vergänglichkeit nicht. Auch wenn sie dazu gehört.

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¤ Die Elster spielt ¤

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 Betreff des Beitrags: Re: Umgang mit Vergänglichkeit
BeitragVerfasst: Mo Jun 28, 2010 18:11 
Zitat:
Aber was ist, wenn du in deiner Unsterblichkeit alle Ort besucht hast? Wenn du alles ausprobiert hast?

Dadurch, dass alles andere noch vergänglich wäre, würden die Orte sich verändern und etwas später wieder interessant sein. Vorher uninteressante Orte könnten nach ein paar Jahrhunderten auch interessant sein. - Das Universum ist schließlich groß. Und die gesamte Welt ist wahrscheinlich noch viel größer... :lenny:

Außerdem werden immer neue Dinge erfunden. Auch woanders in der Welt. Mir würde schon nicht langweilig werden. XD


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Mithrandir
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 Betreff des Beitrags: Re: Umgang mit Vergänglichkeit
BeitragVerfasst: Mo Jun 28, 2010 20:58 
Meine Oma ist letzte Woche im Krankenhaus verstorben, in den letzten beiden Wochen ist sie gefühlte 20 Jahre gealtert. Glaube nicht an einen Gott oder an das Leben nach dem Tod, aber es war schon makaber, denselben Menschen zu sehen, der am Abend zuvor noch am Leben war, nur noch langsam essen konnte und sich fast nicht mehr verständigen konnte. Berührungsängste kurz nach dem Tod am Krankenbett hatte ich aber nicht. Ich finde, es ist besser für sie, keine Schmerzen mehr und Ruhe.
Falls überhaupt, halte ich die wissenschaftliche Theorie der Fortpflanzung, was den 'Sinn' des Todes anbelangt, am Einleuchtendsten. Sprich, sobald der Mensch (idealerweise) seine Gene weitergegeben hat, ist quasi kein Nutzen mehr für ihn da. Würde der Mensch ewig leben, bliebe immer weniger Nahrung mehr für die Nachkommen übrig, zudem steigt mit dem Alter auch das Risiko der Übertragung von Erbkrankheiten, was wiederum die eigene Fortpflanzung gefährden würde.

Aber wie gesagt, warum es den Tod oder generell Vergänglichkeit gibt, kann ich mir nicht erklären. Vergleichbar mit der Frage, wie groß das Universum ist, auf welchem Wege das Leben hier entstanden ist usw. Ziele im Leben kann man neu setzen, aber aus meiner Sicht hat man das Leben nur einmal, sollte es also auch nutzen.
Wenn aber jemand anders denkt, gerne, weil man dadurch anders denkt. Wenn man im Leben nicht das selbstgesteckte Ziel erreicht, kann man immer noch auf andere Dinge umschwenken, auch wenn das wieder Vergänglichkeit wäre, falls aber jemand denkt, dass er/sie das im "nächsten" Leben besser macht, doch umso besser. Nimmt manchen Leuten die Angst vorm Tod, egal auf welcher Seite man steht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Umgang mit Vergänglichkeit
BeitragVerfasst: Di Jun 29, 2010 12:14 
Nicht nur berufsbedingt (bin als Fachkraft in der Altenpflege tätig) habe ich schon viele liebe Menschen kommen und gehen sehen.

Bei einigen schien es, als würden sie das Ende erwarten, so als hätten sie ihrer Ansicht nach alles im Leben erreicht, was sie erreichen wollten. Oder als wüssten sie, dass schon bald all das Leid, das sie ertragen mussten (Schmerzen, Geschwüre, Wunden, Abhänigigkeit von anderen Menschen etc) sein Ende haben würde. Einfach so... die Augen zu und fertig.
Auch hab ichs andersherum gesehen, dass einige Menschen wirkliche Angst vorm Sterben und dem Tod hatten, eben weil sie noch so viel erreichen wollten, Angst um ihren Besitz hatten oder sie ihr Leben haben revue passieren lassen und da noch Dinge zu klären waren. Oder einfach aus der Ungewissheit heraus, wie es denn ohne sie weiter gehen sollte.

Jeder Mensch geht damit anders um und versucht sich irgendwie ein Konzept zurecht zu legen, das dies alles erklärt und hinreichend davor schützt, in einem Gedankengewirr diese Thematik betreffend verloren zu gehen... und Angst zu bekommen.
Ich für mich habe nicht wirklich ein Konzept... höchstens vielleicht, dass ich versuche, mein Leben so zu leben, dass ich mir morgens noch im Spiegel in die Augen sehen kann, ohne gleich kotzen zu müssen. Auch möchte ich (zumindest halbwegs) Glücklich und Zufrieden sein mit meiner Art des Lebens... und da hat Besitzmaximierung eigentlich keinen Platz.
Sicher sind mir diverse Ansätze der Existenserläuterung geläufig (z.B. die, die Gandalf hier nannte), nur haben sie für mich persönlich keinen bestimmenden Stellenwert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Umgang mit Vergänglichkeit
BeitragVerfasst: Mi Jun 30, 2010 11:23 
Zu wissen, das etwas existentes nur eine bestimmte Zeit zur Verfügung hat, macht es umso schöner die Zeit mit ihm zu geniessen. Umso härter ist dann auch der Verlust. Aber der Mensch wurde erschaffen um über solche Verluste hinwegzukommen, so hart es auch klingt.
Ich vergleiche es oft mit Sachen aus der Vergangenheit. Ich habe es früher geschätzt als ich was bekam, wofür ich hart gearbeitet habe (meinen ersten Gameboy). Wenn heute etwas kaputt geht kauft man sich was neues, und der Wert ist niemals derselbe...
Bei Menschen ist das eigentlich ziemlich ähnlich. Während meines Oz Aufenthaltes habe ich viele Menschen rund um den Globus kennengelernt und tu es immer noch, und trotzdem muss auch ein Abschied immer dazugehören weil die nicht ewig hier bleiben können. Anfangs ist es immer komisch aber man lebt sich mit solchen Sachen ein.

Auch wenn z.B. Eltern davon gehen, ist es sicherlich sehr schwer, aber man wird es überstehen, denn es ist in einem vorgesehen, das sowas mal passiert.


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 Betreff des Beitrags: Re: Umgang mit Vergänglichkeit
BeitragVerfasst: Do Jul 01, 2010 22:33 
Ohne jetzt in diese tiefsinnige Diskussion wirklich eintauchen zu wollen...

Ich zerbreche mir ja auch oft den Kopf darüber. Was, wenn mein Vater nächstes Jahr aufm Atlantik sterben sollte, was, wenn ich durch irgendeine Katastrophe alles verlieren sollte, was, wenn meine Geschwister oder meine Cousinen auf einen Schlag sterben würden, mein bester Freund, wenn ich irgendwo komplett versagen sollte und nichts mehr zu retten wäre, wenn Schwarz-Rot regieren würde... Alles mehr oder weniger reale Gefahren, wenn auch eher unwahrscheinlich, denkt man sich, klar.

Ich tröste mich dann einfach, so wischiwaschi das auch klingt, damit, dass es letztendlich nur eine Realität, eine logische Abfolge der Dinge und eine Gegenwart geben kann. Alle Ängste helfen überhaupt nichts, und man muss einfach aus der Zeit, die man hat (ist Zeit nicht ohnehin ein Abstraktum?), das Beste herausholen. Das Wichtigste ist das Jetzt, die Gegenwart, das kapieren die meisten Menschen, die immer nur für die Zukunft oder gar Vergangenheit leben leider eh nicht. Ich kann morgen selbst durch irgendetwas sterben, soll mir recht sein. Schlimmer wär's, wenn oben genannte Personen sterben würden.
(wenn Zeit auch nur in unseren Gehirnen existieren sollte, kann man die ganze Kopfzerbrecherei ja sowieso in die Tonne treten...)

Letztendlich bleibt im schlimmsten Fall immer noch Suizid. Vor dem eigenen Tod habe ich hingegen keine Angst, wenn ich tot bin, wird mir wohl sowieso alles egal sein. Ob der Tod nun "das Ende" bedeutet oder nicht. Sorry, aber was ist das hier alles? Ist das überhaupt? Ich will darauf nicht näher eingehen, habe keine Ahnung, kann keine Ahnung haben und habe allgemein eine relativ zynische Haltung zum (eigenen) Tod. Menschsein und Existenz ist doch irgendwie sowieso lächerlich, auch wenn ich keine bessere Alternative kenne, um es mal salopp zu sagen. Nicht, dass ich auch wirklich nach dieser, öh, "Einsicht" leben würde. Bin alles Andere als ein Misanthroph.

Was bleibt zu sagen? Einfach weiterleben, mehr kann ich nicht tun.

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