RPG-Maker Quartier

Hier dreht sich alles um die RPG-Maker-Reihe von ASCII/Enterbrain. Der RPG-Maker ist ein Tool, mit dem du dir dein eigenes kleines Rollenspiel erstellen kannst. Du findest hier alles, was du dazu brauchst. Aber natürlich umfasst die Community noch mehr!
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Yoji
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 Betreff des Beitrags: [X] Realismus in Videospielen
BeitragVerfasst: Di Jul 19, 2005 23:46 
Die Technik schreitet immer weiter voran, die Grafik in Spielen wird immer detailierter und realistischer. Da drängt sich doch die Frage auf, wie weit man noch gehen kann, oder soll.
Irgendwelche Forscher (ich nehme an Amerikaner, die veröffentlichen öfters so etwas wie das Folgende) haben mal bekannt gegeben, dass die Warscheinlichkeit, dass wir uns in einer virtuellen Welt befinden, steigt, wenn es uns gelingt selbst eine reale virtuelle Welt zu erschaffen. Klingt dumm, ist es wohl auch...
Doch kann erhöhter Realismus vielleicht riskant sein?
Sicher ist, dass so viel mehr Ego- Shooter indiziert werden würden....

Ich persönlich glaube, dass der Realismus vielleicht bei Sportspielen gern gesehen sein wird (ich finde sowas langweilig), doch bei anderen Spielen wird es eher störend. Wer will schon ein Jump'n'run in realistischer Grafik spielen?

Was ist eure Meinung zu dem Thema?

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Yoji
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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mi Jul 20, 2005 0:12 
Kurz und knapp eine allgemeine Meinung dazu: Mir machen die Spiele heute nicht mehr Spaß als vor 10 Jahren auch wenn sich die Grafik extrem geändert hat ebenso eben realistischere Gewaltdarstellung usw. Ich wäre eben einer dieser Typen die, diejetzige Generation gerne noch ein paar Jährchen aushalten könnte. Ich bin immer noch nicht von dieser tollen Grafik die wir jetzt schon haben sattgesehen und finde, dass man auch jetzt noch immer tolle Spiele rausbringen kann, aber naja, dass sehen die großen halt anders.

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Goldfuchs
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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mi Jul 20, 2005 1:03 
Bin da so ziemlich MSGs Meinung. Mir machen Spiele durch die Gewalt nicht mehr Spaß als die Spiele früher ohne, es ist einfach ein Feature, das zur heutigen Konsolengeneration verstärkt dazugehört. Und so lange es keine Möglichkeit gibt, frei begehbaren, virtuellen Raum zu erschaffen (also dass man sich z.B. über ganz Khorinis von Gothic 2 selbst bewegen kann, ohne gegen Wände zu knallen), haben alle Spiele eins gemeinsam, egal wie realistisch die Grafik ist: Zwischen Spieler und Bildschirm befinden sich anderthalb bis drei Meter Realität. Schädliche Auswirkungen zu bemerken ist Job der umgebenen Leute (wie ein Psychodoktor mal sagte: Isolation führt eher zum Videospielen als Videospielen zur Isolation).

Ok, will die Diskussion jetzt nicht auf die Gefahren von Videospielen lenken.

Von mir aus kann sich die Grafik so weiterentwickeln, wie sie will, solange die Designer ihre Träume ausleben können. Es bringt nichts, ein Spiel auf Hypergrafik zu trimmen, nur weil man denkt: Spiele müssen heute tolle Grafik haben! Also machen wir das auch, auch wenn wir dann vom Gameplay abstriche wegen Zeitmangel machen müssen!
Das ist nicht Sinn der Sache. Schlechte Zeichner mit guten Ideen können Leute trotzdem beeindrucken, allerdings nicht so gut wie gute Zeichner mit guten Ideen. Wogegen gute Zeichner mit schlechten Ideen irgendwann nur noch monoton sind und wirklich nur noch für Analysten was zu bieten haben, denen der Inhalt und das Gefühl des Bildes egal sind.

Ein gutes Beispiel dafür ist Psychonauts, unabhängig von den (zugegeben miserablen) Verkäufen: Das Spiel ist von der Charakterauslegung der absolute Hammer, die Umgebungen, in denen man sich bewegt, sind im Abwechslungsreichtum nicht mehr zu übertreffen und das Spiel an sich bietet eine sehr gute Balance (beziehend auf Sub- und Hauptaufgaben) und einen gekonnten Spielefluss. Leider ist die Grafik von vorvorgestern, dagegen glänzt Rayman 2 ja noch. Alles ist kantig und es gibt nur zwei oder drei Charaktere, die noch einigermaßen so wirken, als kämen sie ästhetisch aus diesem Jahrhundert. Aber das macht nicht viel. Es ist ein wenig schade, aber die Abwechslung der Grafik macht den grafischen Qualitätsverlust wieder wett.

Solange Designer den Einsatz der Grafik rechtfertigen können, dürfen sie von mir aus so viel damit rumspielen, wie sie wollen.

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Wolkenmaler
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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Jul 21, 2005 17:16 
Stimme zu. Ich akzeptiere alles, ob in Sachen Grafik oder Realismus, solange es Sinn macht.

Eine riesige Welt, meinetwegen ein richtiger Globus, damit nirgends unsichtbare Wände sind, auf der sich der Spieler frei bewegen kann, bringt gar nichts, wenn er nur des Realismus' halber existiert, weil Meere, Berge oder Wälder als Begrenzung unlogisch seien oder weil wir eben die Rechenleistung dazu haben, halleluja. Ein diffiziles NPC-Management-System, das Charaktere miteinander in Verbindung setzt, sie auf den Spieler in verschiedener Art je nach seinem Verhalten reagieren lässt, Faktoren wie NPC-Charakter, Wetter, Politik und Morgenschiss in die Dialoge miteinbezieht - was soll es, wenn die NPCs und ihre Meinung über dich überhaupt nicht wichtig sind? "Realistische" Darstellung von Verstümmelungen, Blut, Gedärmen, Knochensplittern, Sex, Krankheit, Perversitäten - wozu, wenn man damit nicht etwas ausdrücken will? Und "Hey, guck mal, wenn du den mit deiner Brechstange triffst, zerplatzt er in seine Einzelteile, wir haben an jedes Organ gedacht, zähl nach!" ist nicht gleichzusetzen mit "etwas ausdrücken".

Ich bin absolut auf der Seite der "realistischen Spiele". Und ich nehme den Begriff Spiel bewusst in die Anführungszeichen mit auf.
"Realistische" Spiele sind furchtbar. Es gibt keins, aber sie können nur furchtbar sein. Die Realität ist öde, kompliziert und viel zu schwer, um mehr als Grundlage für ein Spiel zu sein. Einzelne Aspekte machen sich gut, aber eine vollkommene Simulation würde frustrieren.
Thief oder Deus Ex sind Spiele, die imo einige sehr realistische Aspekte haben. Deus Ex glänzte damals afair als Meilenstein in der Sache. Beide zeichnen sich durch eine gewisse Nicht-Linearität aus, es gibt mehrere Wege ans Ziel und der Spieler kann nach seinen Vorlieben und Fähigkeiten wählen. Einzelne Momente des Gameplays sind realistisch gestaltet. Garrett ist zum Beispiel (zumindest, wenn man zum ersten Mal spielt) nicht in der Lage, mehr als einem Schwertkämpfer lange standzuhalten - ganz zu schweigen von hammerschwingenden Irren, Bogenschützenherden, Kampfrobotern, untoten Armeen oder Göttern (ich habe mal zwei Treffer vom Waldfürsten überlebt, yay!). Ebenso geht es J.C. auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad - Leicht, Normal, Schwer, Realistisch - wenn irgendwo ein Scharfschütze lauert und du siehst ihn nicht, bist du hin. Plötzlich tot, einfach so, ohne dass du weißt warum.
Aber stell sich einer vor, jedes Element sei so. Katastrophe. Garrett würde vom Tag überrascht, Wachen machten jedes gelöschte Licht sofort wieder an, und damit das Schleichen in den Schatten unmöglich, irgendwelche Dielen knarrten und quietschten unmotiviert los, ohne dass man jemals vorher wissen könnte, welche. Vielleicht - oh nein! - würden sich die Wachen sogar vernünftig benehmen und den lustigen Turm aus ihren bewusstlosen Kameraden nicht nach einer Weile vergessen - sondern einfach Verstärkung rufen und solange das Haus durchkämmen (Licht machen gar?), bis sie den Schuldigen gefunden haben?

Realistisch? Ja. Spaßbremse. Omg, JA!

Deshalb mein Plädoyer: Her mit Realismus, denn er ist toll und so. Aber nur, wo das Ganze Sinn macht (in Sachen Gameplay, Story oder Atmosphäre), und nur, solange es noch lustig ist.

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When there's money in the ground there's murder in the air!


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