RPG-Maker Quartier

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 Betreff des Beitrags: Re: The Seven Storythread
BeitragVerfasst: Mo Dez 29, 2008 1:32 
Quarzmeer, Knotenpunkt C&D 14/15

Der Wind war ruhig, für die erste Fahrt der Neu-Piraten wie geschaffen. Lucian hielt das Ruder fest in Hand und hatte seinen Blick auf das Meer gerichtet. Alenia stand dicht hinter ihm auf dem Steuerdeck über einen Tisch gebeugt und sah sich eine Karte an. "Sag mal: Wie sollen wir überhaupt unser Schiff taufen?", fragte Lucian. "Hm.." Alenia sah hoch. "Wenn wir davon ausgehen, dass du Erfahrungen und ich meine Mutter suche- wie wär's mit Explorer?" "Klingt gut!" "Na dann." Alenia richtete ihren Blick wieder auf die Karte. "Wir sollten übrigens sehen, dass wir bald nördlichen Kurs nehmen, da uns ansonsten die Strömung Rihtung Shandoriaozean treibt." "Ich denke, dass sollte hinz..." Lucian brach mitten im Satz ab. "Was ist?" Alenia war noch immer auf die Karte fixiert und hatte dabei nicht das Hindernis gemerkt, dass sich ihnen ein Hindernis in den Weg stellte. "Alenia, wir bekommen Besuch." Sie sah auf - und erblickte nun ein spitzes Schiff mit drei dreieckigen Segeln und auf diesen ein Piratensymbol. "Lucian, schnell, welche Piraten sind das?" Lucian holte das Buch hervor. "Lass mich sehen: Ein Drachenschädel und ein Feuerring....hier!"

Draco Piratenbande
Eine mittelgroße Piratenbande, deren Spezialität das Überfallen von kleinen Schiffen ist, indem sie sie mit ihrem Schiff, der Krinis, überfahren. Ihre Brutalität ist sehr hoch, obwohl sie dennoch recht gut zu besiegen sind. Stellen sich selten einem direkten Kampf.


"Na, toll." Lucians Pessimismus war nicht zu überhören. "Lucian, steuere auf sie zu!" Er sah sie an. "Bist du verrückt?! Die werden uns niederschmettern!" Lucians Stimme fand sich vor Schreck in den höhren Lagen wieder. "Keine Sorge!" Schon war Alenia zu den Tauen der Segel geeilt und löste sie. "Auf Ihre Verantwortung, Kapitänin!" Er drehte den nordöstlichen Kurs bei und wechselte auf Nordwest. Alenia löste die Taue des Segels und machte es bereit. 'Ich hoffe, dein Erbe verlässt mich jetzt nicht, Mama.', dachte sie.

Es waren nur noch wenige 100 Meter, bis die Schiffe kollidierten. Alenia konzentrierte sich. "Los geht's!", rief sie. Sie lies die linke Seite des Segels los und schwenkte es um 90° zur Seite. Das Schiff wackelte und Lucian wankte ein wenig - ihm stand der Angstschweiß auf der Stirn. Alenia nahm ihre Fächer und öffnete sie. Und mit wenigen tänzerischen Bewegungen fächerte sie Wind ins feste backbord stehende Segel - so viel, dass das Schiff kurz vor der Kollision geradewegs zu Seite fuhr und die Schiffe steuerbord aneinander vorbei fuhren.
"Ich glaub's nicht!" Lucian strahlte über das ganze Gesicht. "Du hast uns gerettet!" "Freu dich nicht zu früh." Düster blickte Alenia an Lucian vorbei und sah, dass die Krinis wendete und wieder Kurs auf die Explorer nahm. "Sieh!" Lucian deutete auf die Galionsfigur der Krinis: Auf dem Drachenkopf stand ein großer Hüne mit strohigem blondem Haar. "Das ist... Kaptain Draco!" Lucian stand der Mund offen. "Schön, Sie kennen zu lernen, Herr Kapitän!", flüsterte Alenia grinsend.

Die Schiffe fuhren erneut aufeinander zu. Doch diesmal drehte die Krinis bei und landete seitlich der Explorer. Der Hüne sprang hinüber. "Nicht schlecht, für eine Nussschale.", sprach Draco als er sich nach der Landung aufrichtete. "Kaptain Draco, nehm ich an?" Alenia sprach in ihrem freundlichsten Ton. "Mein Name scheint dir also geläufig! Gut, dann weißt du wenigstens, wer dich überfallen hat!" Eine Meute von Piraten setzte über und zückte die Säbel. Und ehe sie sich versahen, befanden sich Alenia und Lucian in ihrer ersten Schlacht.


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Rotfüchschen
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 Betreff des Beitrags: Re: The Seven Storythread
BeitragVerfasst: Mo Dez 29, 2008 12:43 
Shandoriameer; Quadrant D-16; [An Bord der Dorian May; Steuerdeck]

Zwei Stunden waren nach dem Gespräch mit Saix vergangen, doch Anthony fühlte sich immer noch unwohl. Er hatte gehofft, durch seine Initiative würde die Weiterfahrt einfacher. Er hatte angenommen, es gäbe eine einfache, logische Erklärung für Montraínt...
Anthony stand auf dem Steuerdeck, während sich die Flotte in voller Fahrt befand und lies sich den Wind ins Gesicht wehen. Genüsslich schmeckte er die salzige Seeluft. In solchen Momenten waren all die Strapazen, die die Seefahrt mit sich brachte vergessen.
"Sir", wandte sich der Kapitän an Anthony. "Ihr Mittagessen ist angerichtet. Der Schiffsjunge kommt gerade aus ihrer Kabine und hat ein Tablett in der Hand."
Anthony wandte sich um und bestätigte das. "Sie haben warscheinlich recht...Sie kommen zurecht?"
"Wie immer Sir", nickte der Kapitän.
Anthony machte sich auf den Weg in seine Kabine, die Gedanken überall, nur nicht da, wo sie eigentlich sein sollten. Der Schiffskoch war kein kreativer Mann und so bekam Anthony das dritte mal in Folge einen gesalzenen Fisch. Er setzte sich und begann sein Mahl. Wenigstens musste er sich nicht mit Schiffszwieback durchschlagen, wie der großteil seiner Mannschaft. Unwillkürlich dachte er an Saix...Was er wohl zu essen pflegte? Aß er überhaupt? Er ohrfeigte sich innerlich für diesen Gedankengang. Montraínt hatte versprochen, die Mission nicht zu gefährden und solange er sich daran hielt, war alles in bester Ordnung.
Appetitlos stocherte Anthony in seinem Fisch herum und versuchte sich abzulenken. Doch was er auch tat, das Bild von Menschen, die aus ihren Gräbern wieder auferstiegen lies ihn nicht los. Verzweifelt ließ er nach dem Schiffsjungen schicken und sich eine Flasche Rum bringen.
"Sir?", fragte der Junge schüchtern. "Ist alles in Ordnung mit ihnen?"
Anthony winkte ab und öffnete die Flasche. Gerade als er jedoch zum Trinken ansetzte, durchbrach eine Stimme das Rauschen des Windes.
"Piraten!", ertönte es an Deck. Einer der Seeleute stürzte in Anthony Kabine. "Sir! Zwei Piratenschiffe in Sicht! Es scheint, als würden sie miteinander kämpfen!"
Anthony stellte den Rum auf den Tisch und rannte an Deck. Die anderen Schiffe waren bereits informiert, reges treiben herrschte in der Flotte.
"Ihre Befehle Sir?", meldete sich Gomez neben Anthony.
Anthony versuchte verzweifelt, seine Gedanken zu ordnen. "Stellen sie sicher, dass die Flotte in Formation bleibt", gab er verzweifelt zu verstehen.
Fahnen wurden geschwenkt und Befehle gebrüllt, als sich die Flotte immer näher auf das Schauspiel zubewegte.
"Drachenkopf und Ring...", murmelte Anthony. Er erkannte das Symbol, doch er konnte es nicht zuordnen.
Die beiden kleinen Schiffe, schienen jedoch keine Gefahr zu sein....Bis der Wind auf unerklärliche Weise verrückt spielte. Die Schiffe schwankten unter den unregelmäßigen Windstößen und die Masten knarrten.
"Zieht die Segel ein!", brüllte der Kapitän.
Neben der Dorian May schien auch der Narbengrat in Schwierigkeiten zu sein.
"Montraínt!", entdeckte Anthony den Leutnant an Deck. "Was ist das für eine Hexerei?!"
Er brüllte aus Leibeskräften über den Wind hinweg.


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 Betreff des Beitrags: Re: The Seven Storythread
BeitragVerfasst: Mo Dez 29, 2008 20:38 
An Bord der Explorer - Abschnitt C15

Die gegnerischen Piraten griffen scharenweise an und Alenia hatte einiges damit zu tun, die SChwerter mit ihren Fächern abzuwehren. "Ihr...seid...ja...schlimmer...als...Schmalzfliegen!", sagte sie, während sie die Piraten zur Seite schlug. Dracos Lachen erschallte über das ganze Schiff. "Hararar, ihr solltet lieber aufgeben, wenn ihr euer Leben bewahren wollt!" "Vergiss es!", rief Lucian, während er mit seinem Werkzeugstab die Piraten nacheinander von Bord schleuderte. "Nur weil ihr nichts anderes draufhabt, als andere Leute zu überfallen, heißt das lange nicht, dass ihr das mit uns machen könnt!", rief Alenia. Draco zückte eine Pistole und zielte auf sie. "Wir können auch anders." Er schoß. Lucian sah erschrocken zu seiner Freundin. "Alenia!!"

Alenia fokussierte die Kugeln. "Pirouette de l'air.", säuselte sie. Schnell lagerte Alenia ihr Gewicht von beiden auf ihren vorderen linken Fuß und hält den rechten Fächer vor ihren Oberkörper. Mit Schwung dreht sich um ihre eigene Achse, führt ihren Arm lang zur Seite heraus und lenkt mit ihren Windkräften die Kugeln an sich vorbei. Und ehe es jemand merkt sacken zwei Piraten aus Dracos Mannschaft zusammen. Blitzartig weichen die Piraten einen Schritt zurück. Dracos Verwunderung stand ihm ins Gesicht geschrieben. "Was zum...wie hast du - nein, das kann nicht sein! Ich kenne nur eine Person, die den Wind kontrollieren kann. Und das ist...Lady Delinia, Kapitänin der Sabré-Piratenbande!" Alenia grinste frech. "Ich weiß. Nun, Verwandtschaft kann man sich nicht aussuchen. Hast du meine Mutter in letzter Zeit gesehen?" "Deine...was?!" Angst stand Draco im gesicht. "Rückzug, Männer!!!" Fluchtartig eilten die Piraten zu ihrem Schiff. "Auf Wiedersehen!" Eine Böe und die Piraten wurden auf ihr Schiff zurückgeworfen.

"Wow, die hatten ja echt die Hose voll! Scheinbar ist deine Mutter ein großes Tier auf dem Meer.", sagte Lucian, als er die Treppe vom Steuerdeck in Alenias Richtung hinabstieg. Alenia lächelte und sah der fliehenden Krinis hinterher. "Wenn sie schon so schnell flüchten..." Sie wurde stutzig. Alenia eilte zum Steuerdeck hinauf und betrachtete ihr Karte. "Wir haben ein Problem: Wir sind soeben in eine Strömung geraten, die uns geradeweg in den Shandoria Ozean führt. Verflixt!" Lucian folgte ihr und sah über die Hinterseite des Schiffes. "Wir haben noch ein viel größeres Problem..." Alenia sah ihn an. "Was?" "Die Marine."


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 Betreff des Beitrags: Re: The Seven Storythread
BeitragVerfasst: Mo Dez 29, 2008 22:57 
Shandoriameer, Quadrant D-16 [An Bord des Narbengrat]

Das ist unmöglich. In diesen Gewässern ja aber nicht auf dieser Nussschale von einem Schiff. Niemals.
Saix stand in sich gekehrt an Deck und blickte die Arme vor der nackten Brust verschrenkt und die Augen unter dem starken Wind zusammengekniffen in die Richtung der beiden Schiffe denen er sich näherte. "Reynold!", brüllte Saix nach seinem Offizier, der keinen Augenblick später zur Stelle war. "Jawohl!", rief dieser durch den tosenden Sturm zurück, der sie beide zu verschlingen drohte und just in jenem Moment als Reynold wieder förmlich zu schreien beginnen wollte plötzlich völlig verschwand. "Leutnant?" Saix blickte noch immer sturr in die Richtung aus der der Wind geblasen hatte. "Täusche ich mich? Ich meine, wir haben in all den Jahren niemanden getroffen der auch nur in geringster Weise den Wind so bändigen konnte wie diese dumme kleine Piratenschlampe Delinia. Und sie ist es nicht! Verflucht sieh dir dieses Balg an! Das ist nicht Delinia!" Und sie war es auch nicht. Saix wusste das, Reynold genauso aber sie wussten bei allen Göttern nicht wer solch eine Kraft besaß, wer sie ohne sein Leben zu lassen verwenden konnte! "Nein Leutnant. Das ist sie nicht." Saix ließ die Arme fallen, drehte sich um und blickte seinem ranghöchsten Offizier mit seinen toten, eisblauen Augen tief in die seinen und sprach: "Bringt mir dieses reudige Weibsstück. Ich will sie sehen. Dass sie Piratin ist, ist unsere geringste Sorge." Reynold nickte. Er zog den Knoten seines Bandana am Hinterkopf fester und grinste sein Haifischgrinsen, während er langsam auf den Bug der Narbengrat marschierte, das Schiff keine fünfzig Meter mehr vom kleinen Schiff der Blondschopfpiraten entfernt. Saix marschierte ebenfalls, allerdings in Richtung Quartier. Er stieg die Treppe hinab, stieß die Tür zu seinem Schlafraum kraftvoll auf und ließ sie gegen die Innenwand scheppern von der sie mit einem lauten Knall zurückgestoßen wurde. Langsam kam er vor einer großen, massiven Holztruhe zum Stehen die sich neben seinem Bett befand. Das kühle Wachs einer weißen Kerze, desse orangerotes Feuer sich auf ihr wiederspiegelte, floss in dünnen Rinnsalen auf das staubige, dunkle Holz der Truhe und erstarrte dort wieder zu der selben kalten, harten Masse, dessen Teil es einst gewesen war. Er bließ das Feuer aus. Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich so früh auf dieser Reise zum Einsatz bringen würde. Saix strich mit der Hand über den Deckel der Truhe, stieß dabei die Kerze von diesem. Staub stob in kleinen Wölkchen zu seinem Gesicht auf und er unterdrückte kurz den kratzenden Reiß zu husten, ehe er das Schloss mit dem Schlüssen öffnete, den er stets in seinem rechten Stiefel trug und den Deckel anhob.
"te alzarse", flüsterte er. Ein weiß glühendes Paar Augen in der Finsternis.

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 Betreff des Beitrags: Re: The Seven Storythread
BeitragVerfasst: Di Dez 30, 2008 10:43 
Shandoriameer, Quadrant D-16 [An Deck der Dorian May]

Die Flotte war zum stillstand gekommen, als die Segel eingeholt wurden. Doch wie es schien, waren mit einem Piratenschiff auch die Windstöße verschwunden. Nun war das andere Schiff an der Reihe. Egal, wie klein es auch sein mochte, es war ein Piratenschiff und befand sich im shandorianischen Teil des Quartzmeeres, welcher ohne Erlaubnis nicht durchsegelt werden durfte. Anthony war, wie jeder andere Leutnant dazu autorisiert, diese Genehmigung einzusehen und Gefangene zu machen. Piraten jedoch waren vogelfrei. Jeder konnte sie nach belieben jagen und töten.
Anthony war kein so skrupelloser Mann, dass er die zwei Besatzungsmitglieder einfach so erschoss, doch er war Piraten nicht freundlich gesonnen und sah die Beiden schon jetzt in seinem Laderaum sitzen, angekettet.
"Joneston!", rief Anthony. "Machen sie denen klar, dass sie ihr Schiff umgehend verlassen sollen und sich ergeben!"
Der Mann schwang die Fahnen, ein Zeichen genügte. Das kleine Schiff antwortete jedoch nicht.
"Piratenbande...", grummelte Anthony. Er drehte sich zu seinem Bootsmann um. "Lasst ein Beiboot zu Wasser und stellen sie eine Mannschaft zusammen, die dieses Schiff auskundschaftet!"
Anthony stockte kurz. "Und noch etwas!", fuhr er fort. "Diese Winde scheinen mit diesem Schiff zusammenzuhängen. Wenn sie auf etwas stoßen, was ihre Aufnahmefähigkeit übersteigt, kehren sie unverzüglich zurück und wir eröffnen das Feuer!"
Das unruhige Murmeln einiger Seeleute und das Quietschen von Kanonen war die Antwort.
Er richtete seinen Blick wieder auf den Narbengrat. Montraínt selbst schien von demaufkommenden Wind auf eine eigentümliche Art und Weise schockiert gewesen zu sein. Das machte Anthony die meisten Sorgen...


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 Betreff des Beitrags: Re: The Seven Storythread
BeitragVerfasst: Mi Dez 31, 2008 2:14 
Knapp Nordöstlich vom Knotenpunkt Quadrant C/D 15/16 - An Bord der Explorer

Da war es, das große blaue Symbole der Marine: Die drei Meereswellen, zerschnitten vom Schwert mit einem M als Griff. Das Symbol, das der Schrecken schlechthin für Piraten ist.

Lucian war deprimiert. "Gerade mal 2 Tage unterwegs und schon gefangen genommen und auf dem Weg zur Exekution. Na toll." "Wir können noch fliehen." Lucian sah sie erstaunt an. "Du kannst den Wind kontrollieren, keine Wunder vollbringen!" "Eventuell lässt sich das eine mit dem anderen kombinieren. Holen wir die Segel ein!" "Was?!" "Vertrau mir." "Aber auch nur, weil es letztes Mal auch geklappt hat!" Lucian schluckte kräftig. Sie eilten zum Segel und rollten es ein. "Und nun?" Lucian sah Alenia fragend an. "Wende das Schiff und versuche, es möglichst gerade zu halten, sodass es nicht viel wackelt." "Okay, ich - Wie soll ich das Schiff denn bitte ohne Segel wenden?!" "Tu einfach, als hättest du ein Segel." Sie lächelte ihn lieb an. "Du bringst mich noch um den Verstand." "Immer wieder gerne!" Sie lächelte ihn immer noch an. Leise fluchend ging Lucian zum Steuerrad und wendete das Schiff. Alenia war auf dem Hauptdeck und drehte ein paar Pirouetten, sodass ein paar Böen aufkamen und das Schiff in die richtige Bahn schoben. "Du darfst mich jetzt nicht mehr stören. Bereit, Lucian?" "Bleibt mir was anderes übrig?" "Ich denke nicht!"

Alenia öffnete zwei Knöpfe an ihren beiden Ärmeln, sodass diese wie eine Art Schleier nur noch an Schulter und Handgelenk befestigt waren. Sie öffnete ihre Fächer und hielt sie so vor ihr Gesicht, dass nur noch eines ihrer geschlossenen Augen sichtbar war. "Hoffentlich funktioniert es genauso oder sogar besser als Zuhause. Figure libre - Mirette du cyclone." Sie öffnete ihre Augen und begann zu tanzen. Lucian sah ihr fasziniert zu: Sie kombinierte Drehungen und Sprünge, sie beugte sich hinunter, um mit vollem Schwung ihren Körper wieder nach oben zu werfen. Die "Schleier" und ihre weite Kleidung ließen sie durch ihre anmutigen und weichen Bewegungen wahrlich wie eine Göttin des Windes wirken. Plötzlich kam Wind auf. Lucian konnte nicht erschließen, von wo der Wind wehte, und auch die Fahne an der Spitze des Mastes tanzte in alle Himmelsrichtungen. Der Wind namh für einen kurzen Moment zu und dann - Stille. Kein Lüftchen, keine Bewegung der Fahne, Lucians Atem war die einzige Luftbewegung auf dem Schiff - und selbst diese stockte vor Erstaunen und Bewunderung. Alenia tanzte noch immer, als sei sie in Trance. 'Du darfst mich jetzt nicht mehr stören.' hatte sie gesagt. War es überhaupt noch physisch möglich? Oder würde sie, wie damals...

Die Vögel zwitschern auf den Bäumen, die Luft ist erfüllt mit Blütenduft und die Sonne scheint milde auf die Welt hinab. Es ist Frühling in Shandoria und Lucian sitzt auf der Terasse seiner Tante, schlürft einen Eistee und liest ein Buch - "Galeeren - die Königinnen der Meere". Er ist schon mit seinen 15 Jahren recht begabt auf dem Gebiet der Restauration, hatte er doch eine verwitterte Holzbank seiner Tante wieder so hergestellt, als wäre sie frisch gekauft. Er beendete gerade das Kapitel über die Einsatz von Galeeren in der heutigen Seefahrt, steckt sein Lesezeichen ins Buch und legt es beiseite. Er steht auf und streckt sich. Dabei fällt sien Blick auf die bodenlangen Fenster des großen Tanzsaals seiner Tante. Dort ist sie, das Mädchen, was er erst seit kurzem kennt. Und doch war sie von Anfang an freundlich zu ihm. Sie hat diese gewisse Aura, eine Aura, die einem sofort verrät, dass sie einem nichts Böses tun kann. Eine Aura, die seines Erachtens nur ein Engel haben könnte. Und doch - dieses Mädchen strahlte etwas Einsames, Verlassenes aus. Etwas, das einen das Leid der Welt zu vermitteln mag und schon beim bloßen Anblick die Seele ins Chaos stürtzt. Ihre Bewegungen sind einmalig, so energisch und doch sanft. Wie ihr gesamter Körper ruft "Rette mich!" und doch wie eine anmutige Königin wirkt. Sein Herz schlägt zum Takt, in dem sie tanzt. "Alenia, das reicht." Tante Joziphíne klatscht in ihre Hände. Doch Alenia tanzt weiter, dreht, springt. "Alenia!" Tante Joziphíne wirkt nervös. Die Fenster vibrieren. Lucian kann seine Augen nicht vom Mädchen lassen, als seien sie verdammt, ihr auf ewig zuzusehen. "Alenia!" Die Scheiben zerspringen, ein Klirren, als würde der Himmel zerbrechen, gefolgt von starken Böen, die Lucian beinahe umstießen. Er ging in Deckung vor den umher fliegenden Scherben. Stille. Kein Wind mehr. Er sieht zurück. Alenia liegt am Boden. Reglos. Lucians Herz verstummt.

Lucian schreckt hoch. Ein Vogel war kreischend in den Wirbel, der sich mitlerweise um die Explorer gebildet hatte, geraten und fiel nun erfroren und merkwürdig verrenkt zu seinen Füßen. Ein Schauer lief seinen Rücken hinunter.

Dieser Wirbel ist übrigens dazu konzipiert, normal sterbliche Menschen und Waffen bis zu eine Kanonenkugel abzufangen.


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 Betreff des Beitrags: Re: The Seven Storythread
BeitragVerfasst: Mi Dez 31, 2008 12:44 
Shandoriameer, Quadrant D-16 [An Deck der Dorian May]

Anthony erstarrte, als er das Schauspiel betrachtete. Die Fahne des Schiffes hing schlaff, obwohl Wind wehte, ein Vogel fiel ohne Grund auf das Deck und bewegte sich nicht mehr. Selbst der Junge auf dem Schiff war zu Boden gegangen. Anthony ging zum Beiboot und gab einem der Männer zu verstehen, sich vom Beiboot zu entfernen.
"Ich werde das diesmal selbst erledigen...", grummelte er, verärgert von all den Dingen, die er nicht verstand.
Er griff in die Tasche, nahm eine Kugel und begann, sein Gewehr zu laden.
"Lassen sie das Boot zu Wasser!", befahl er und das Beiboot platschte in die aufgewirbelte See, mit Anthony und fünf Seeleuten an Bord. Die Ruder wurden ins Wasser gesenkt und langsam bewegten sie sich in Richtung der Explorer.
Anthony war besorgt, da er so lange nichts mehr von Montraínt gehört hatte, aber dieses Schiff musste aus dem Weg geräumt werden. Sie hatten den Bug der Explorer erreicht und Anthony bemerkte abrupt, dass etwas nicht stimmte. Alles schien zu verschwimmen und schien unecht. Die Luft flimmerte und ehe er es sich versah, wurde die Welt ruhig und still. Der Krieg war vorbei, die Menschheit vereint und er saß am prasselnden Kaminfeuer.
"Sir!", ertönten die schwachen Rufe in weiter Ferne, verstummten aber bald.
Mit Schrecken beobachtete die gesamte Flotte, wie die ausgesendete Mannschaft der Reihe nach zusammenbrach und sich nicht mehr begegnete.


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 Betreff des Beitrags: Re: The Seven Storythread
BeitragVerfasst: Do Jan 01, 2009 19:08 
Shandoriameer, Quadrant D-16 [An Deck der Narbengrat]

Die Gestallt erhob sich langsam aus der knarrenden Truhe dessen Boden unter dem Gewicht der erwachten Kreatur in langen Zügen ächzte. Saix trat einen Schritt näher an die muskulöse, große Person, legte ihm eine Hand auf die Schulter und hauchte im seinen Atem ins Ohr. "Bring sie mir. Bring mir die Tochter des Sturms." Kalter Nebel drang aus den beiden schmalen Atemlöchern des eisernen Mundschutzes, der das halbe Gesicht des Fremden bedeckte. Seine blassblauen, toten Augen starrten in die Finsterniss. Er kniete sich nieder, zog die Schnüre seines rechten Stiefels fest und ließ die Fingerknöchel knacken, während er sich wieder erhob.

Die Tür zu Saixs Quartier öffnete sich und der blasse, kräftige Körper der Marionette trat aus den Schatten des Raumes an Deck und bewegte sich auf den Bug zu, wie es Reynold vor ihm getan hatte. Saix folgte ihm an Deck. Er konnte etwas weiter entfernt den schmalen Körper von Anthony erahnen und gab ihm ein Zeichen, dass alles unter Kontrolle sei. Im selben Moment sprang die leblose und doch sehr lebendige Kreatur aus der Truhe vom Bug ab auf ein kleines Beiboot, das wenige Meter vor der Narbengrat trieb. Es war Reynolds "Stahldorn", mit dem er vor wenigen Minuten in die Richtung der Piraten verschwunden war. Das Boot wurde tief in die See gedrückt als der schwere Körper des Fremden darauf landete und einen Augenblick später vom tosenden Meer wieder nach oben gestoßen. Reynold hielt sich schwankend am Rand des kleinen Bootes fest, grinste aber dennoch, als er Saixs Marionette neben sich erblickte. Die Kreatur stand einen Moment nur still da und blickte auf den Schwertkämpfer herab, ehe er ihm begrüßend zunickte und unter seiner Maske ein vernarbtes Lächeln auflegte. Saixs saß in angemessener Entfernung auf der Spitze des Bugs und blickte zu seinem Sonderkommando hinüber. Gemeinsam stellten sie sich dem Sturm.

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 Betreff des Beitrags: Re: The Seven Storythread
BeitragVerfasst: So Jan 04, 2009 11:46 
Universität von Shandoria, 2. Stock, Großer Saal

"Doktor Wydental, warten sie!", rief eine Stimme hinter ihm. Terec drehte sich um. Vor ihm stand nun ein junger Mann, so um die zwanzig, schätze er. "Der Vortrag ist längst zu Ende. Hast du keinen Unterricht mehr?", fragte er und starrte düster in eine unbestimmte Richtung. "Nein, Mr Fawk ist heute nicht da.", erklärte der Junge und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Was es wirklich so warm hier drin? Nein, im Gegenteil, es war angenehm kühl... "Stimmt etwas mit dir nicht, Junge?", fragte Terec nun. "Es ist alles in Ordnung.", versicherte er ihm. "Ich bin nur etwas... erkältet." Terec glaubte ihm nicht so recht, aber er wollte keine Hilfe. Deshalb nickte er nur. "Und was willst du von mir?" Der Junge schaute auf. "Ähm...na ja, es geht um ihre T-tochter, Cindia.", stammelte er verlegen. Terec wurde hellhörig. Er starrte den Jungen interessiert an. "I-ich wollte mich nur vorstellen. Ich... ich bin Cindias Freund." In diesem Moment wusste Terec nicht, was er sagen sollte. Sollte er stolz auf seine Tochter sein? Oder wütend, dass sie ihm nichts davon erzählt hatte? Es gelang ihm, sich zu beherrschen. Nun reichte er Terec die Hand. "Asgem, mein Name. Asgem Drejan." Drejan? Fast geistesabwesend schüttelte Terec seine Hand. Drejan, Drejan... Er hatte dessen Name doch schonmal gehört... Nur wo? Er besann sich wieder auf den Jungen: "Schön, dich kennenzulernen, Asgem.", murmelte er. Asgem atmete auf. "Ich mag ihre Vorträge, Doktor Wydental. Höchst interessant." Der Junge grinste. Scheint ja ein ganz anständiger Bursche zu sein, dachte er.
Er sah auf die Uhr. Dann tat er so, als hätte er es eilig, verabschiedete sich von Asgem und verließ den Saal.

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 Betreff des Beitrags: Re: The Seven Storythread
BeitragVerfasst: So Jan 04, 2009 21:27 
Der Wind wirbelte um die Explorer herum. Lucian sah, dass er bald Besuch bekommen würde. "Verflixt!" Er sah sich um und bekam beim Anblick des Mastes und des Ausgucks eine Idee. "Eigentlich sollte es funktionieren!" Er eilte zum Mast und kraxelte so schnell wie möglich in seinen Ausguck. Er suchte das Mastende, das in den Ausguck ragte, ab. "Wo ist's denn...hier!" Er drückte einen Knopf und oben aus dem Ende kam eine Kanonenkugel. Lucian nahm sie auf und schob sie in die Kanone, die im Ausguck war. Ein Knall und die Kugel flog in hohem Bogen in den Sturm. Dieser wirbelte die Kugel herum und schleuderte sie unkontrolliert heraus. Sie traf ins Wasser, allerdings sehr nah an die Schiffe, da er einige Matrosen hörte, die aufgeregt riefen. "Das sollte noch ein wenig helfen." Er wiederholte das Ganze noch viermal, dann waren die Kugeln alle. Er sah wieder hoch: Kurzzeitig gestoppt, setzte der eigenartig aussehende Kerl seinen Weg fort. "Verflixt!!"

Lucian rutschte den Mast wieder hinab. "Ich muss mir irgendwas einfallen lassen!" Er lief um den Mast herum und wich dabei der tanzenden Alenia aus. "Wie soll ich denn bitte so einen Klotz besiegen?" Ein Knacken auf dem Steuerdeck lies ihn aufhorchen. Lucian drehte sich um und blickte dem großen Mann mit der Eisenmaske ins Gesicht. An seinem Körper haftete Eis, seine Haut schien vebrand. Und doch machte er keine Anstalten. Durch die Maske konnte Lucian ein Lachen erkennen. "Versuch's doch." Lucian nahm seinen Werkzeugstab vom Rücken und ging in Kampfposition. "Kampflos werde ich nicht aufgeben!" "Das liegt leider nicht in deiner Hand." Er sprang. Lucian sah ihm nach, als er in die Luft sprang. Un doch - etwas stimmte nicht. Plötzlich ein Schlag in den Bauch, Lucian sah nach vorne und sah den Maskenmann direkt vor sich. "Was zum..." Er flog zurück und krachte voll Karacho in die Treppe zum Vorderdeck. Er war eingeklemmt und konnte sich nicht rühren.

Der Maskenmann schritt auf Alenia zu. Lucian schrie ihn an. "Das würde ich nicht tun!" Doch der Maskenmann beachtete ihn gar nicht. Er wollte Alenia gerade schnappen und auf seine Schulter hiefen. Plötzlich riss Alenia ihre Augen auf und sah den Mann mit der Maske mit leeren Augen an. Die Winde nahmen zu, doch sie schienen aus der geregelten Bahn auszubrechen und nun auch quer über das Schiff zu peitschen. Der Wind schlug Kerben in das weiche Holz auf Deck, Lucian nahm seinen Kopf in Deckung, sein Blut floss durch ein paar Schnitte im Gesicht. Auch der Mann wurde von den WInden geschnitte, doch er reagierte nicht. Stattdessen griff er sich Alenia und sprang auf das Beiboot zurück, welches sich schon in Nähe des großen Schiffes war. Plötzlich ein lautes Knarren und ein großer Schatten verdeckte die Sonne kurzzeitig: Der Wind hob die Explorer hoch in die Luft und schleuderte sie davon. Saix sah dem Schiff nach, genauso wie Reynold und der Maskenmann. Dann fiel sein Blick auf ein weiteres kleines Boot, in dem Anthony und ein paar seiner Leute leblos lagen. "Bringt ihn mit."


"He." Lucian erwachte langsam. "He, du." Er spürte, wie sich ein Finger in seine Wange bohrte. "Hallo~" Er öffnete ein wenig die Augen und blickte in ein fremdes Paar Augen. "Wo...wo...sind..wir?" "Im Königreich Deyk, du Dummchen."


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 Betreff des Beitrags: Re: The Seven Storythread
BeitragVerfasst: Mo Jan 05, 2009 23:31 
Shandoriameer, Quadrant D-16 [An Deck der Narbengrat]

Es war Abend geworden. Saix saß mit Reynold an einem kleinen Runden Tisch in dessen Quartier und war gerade dabei Reynold bei einer Runde "Watch Me" zu schlagen. Von der Marionette war keine Spur, dafür lag Anthony auf Saixs Bett und ruhte, während sich Alenia bewusstlos an einen dritten Stuhl gefesselt zu den rauen Männern gesellte. "Ha!", rief Saix erheitert auf und schlug sein Blatt auf den knarrenden Tisch, der sich unter seiner Faust unangenehm nach unten biegte. Sein Blatt flatterte in einem unerkennbaren Durcheinander an Reynolds Augen vorbei, der nur geschlagen den Kopf senkte und seuftze. "Saix ich bin müde. Ich glaube es ist besser, ich gehe zu Bett." "Quatsch, hier, trink noch einen mit mir, dann wirst du gleich wieder wach." Saix schob ihm einen Krug Bier zu und lachte lauthals. Anthony rührte sich nicht. Alenia tat es ihm gleich. Zwar stellte sich Reynold selten gegen seinen Leutnant, eigentlich nie, doch wenn er betrunken war, war er nicht mehr wirklich Herr seiner Sinne, zumindest wenn er seit Einbruch der Dunkelheit am trinken war. "Entschuldige mich einen Moment, ich glaub ich muss mich übergeben.", murmelte Reynold und verließ das Quartier unter falschem Vorwand. Saix blickte in den düsteren Raum, dessen einzige Lichtquelle die kleine Kerze auf der Truhe war, deren Licht hässliche, verzerrte Schatten warf. Er erhob sich kurzerhand, fegte mit dem Handrücken die Spielkarten vom Tisch und warf einen kurzen Blick auf Alenia rüber, dann verließ er den Raum und trat an Deck. "Reynold?" Sein Offizier, der vorgab sich über der Brüstung zu übergeben meldete sich zu Wort. "Aye Sir?" "Das Mädchen. Nimm dir Miguel und untersuch sie. Nach Waffen, auffälligem Zeug, du weißt schon. Untersucht Alles, wirklich alles." "Aye Sir.", bestätigte Reynold und machte sich auf den Weg zu Miguel, den Schiffskanonier. Ich habe nicht das Verlangen mir Delinias kleine Schlampe anzusehen wie sie sich nackt auf dem Tisch rekelt. Es ist schlimm genug ihr Gesicht erdulden zu müssen.

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 Betreff des Beitrags: Re: The Seven Storythread
BeitragVerfasst: Di Jan 06, 2009 1:27 
Shandoriameer, Quadrant D-16 [An Deck der Narbengrat]

Die Handgelenke schmerzten und der Kopf brummte. Langsam erwachte Alenia aus ihrem Schlaf. "Au, mein Kopf." Sie zog ihre Arme heran - zumindest versuchte sie es, bevor sie merkte, dass sie angebunden war. "Hmm, das war nicht so geplant..." Sie hörte Schritte. "Jetzt bin ich gespannt!"


Irgendwo im Königreich Deyk
"Deyk?! Nein, das...das kann nicht sein!!" Lucian lief nervös auf dem Deck der Explorer herum und hielt sich ein Tuch an die vermackte Wange. "Aber wie zum...Deyk?!" "Es wird nicht besser, nur weil du es fünfmal wiederholst." Das junge Mädchen, das Lucian gefunden hatte, saß auf dem Geländer und sah ihn an. "Aber es ist Wahnsinn! Ich war hunderte Seemeilen entfernt!" "Bei dem Sturm vorhin wäre ich auch mit Sicherheit um die Welt geflogen!" Erst jetzt wird Lucian klar, dass dort eine Fremde an Bord ist. Er sah das junge Mädchen an. Sie konnte kaum älter als 12 sein und drückte sich sehr wohl erwachsener aus. "Wer bist DU überhaupt?!" "Ich? Mein Name ist Chlo-Ey." "Seltsamer Name." "In meinem Stamm auf Ishtona ist der Name üblich. Aber möchtest du dich nicht auch mal vorstellen?" "Lucian. Du bist eine Ishtona?" "Sieht man das nicht?" Sie deutete auf ihre dunkel Haut. "Wie alt bist du?" "28." Lucian sah sie schräg an und musste laut lachen. "Du? 28? Ich bin ja schon 20!" Sie war leicht empört. "Lass dich nicht vom Äußeren täuschen." "Oh, entschuldige. Bist du doch vielleicht schon 13?" Er lachte wieder. Chlo-Ey zog eine Schnute, es reichte ihr. Sie drehte ihren Bären-Rucksack zur Seite und nahm zwei Kugeln mit einem Seil dazwischen heraus. Sie hielt das Zeil kurz vor einer Kugel und schleuderte die andere über ihrem Kopf herum. Sie ließ los und die Kugeln schleuderten herum und schlossen Lucian ein. Und mit einem kleinen Rest Schwung knallte eine Kugel vor Lucians Kopf. Chlo-Ey lachte nun laut. Und Lucians Lachen verging. "Ja, schon gut, ich glaube dir. Irgendwie."


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Rotfüchschen
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 Betreff des Beitrags: Re: The Seven Storythread
BeitragVerfasst: Di Jan 06, 2009 9:58 
Shandoriameer, Quadrant D-16 [An Deck der Narbengrat]

Anthony erwachte. Sein Atem war schwer und sein Blick war glasig. Er schreckte hoch, als er merkte, dass sein Koerper ihm wieder gehorchte. Er lag auf einem Bett... Es war dunkel... wo konnte er nur sein...
Er erhob sich, er war also nicht gefesselt, und erblickte neben sich das Maedchen, dass er auf dem Schiff ausgemacht hatte. Hastig riss er seine Pistole aus seinem Guertel und richtete die Waffe auf die gefesselte Person.
"Ich will nur zwei Dinge wissen...", knurrte er. "Wer bist du und was hast du da gerade gemacht!"
Seine Gedanken waren neblig, als haette er zuviel getrunken und sein Urteilsvermoegen war beschraenkt.


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 Betreff des Beitrags: Re: The Seven Storythread
BeitragVerfasst: Di Jan 06, 2009 18:45 
Haus der Familie Wydental

Terec schloss die Haustür hinter sich. Er hing dann seine Jacke an den Garderobenhaken und rief nach seiner Frau. "Ich bin in der Küche, Schatz!", rief sie. Er durchquerte den Flur und staunte nicht schlecht, als er in der kleinen Küche stand. Xarille stand am Herd, kochte vermutlich gerade Tee. Ein Mann saß am Küchentisch. Terec erkannte ihn sofort. "Quez?" Der Mann schaute auf. "Terec!", rief er. Sie gaben sich die Hand und umarmten sich. "Wie lange ist das her?", fragte Terec freudig, doch als er Quezs ernstes Gesicht sah, verstummte er. "W-was ist denn?" Xarille fragte nach Tee, Quez nahm eine Tasse, ich sagte dankend ab. Quez nahm einen Schluck, dann begann er zu erzählen: "Wir brachen deine Hilfe." Terecs Gesicht glich einer Grimasse. "Nicht schon wieder Schiffsingenieur, bitte! Ich habe gesagt, dass ich irgendwann-" Quez unterbrach mich. "Wir wurden angegriffen. Von den Piraten." - "Das passiert doch ständig! Also wirklich, wegen so etwas-" - "Du hättest das Schiff sehen sollen! Mit einem Schlag wurde unser Schiff versenkt. Über fünfhundert Männer wurden getötet!" Das war in der Tat eigenartig. "Bestimmt nur Seemannsgarn. Wer hat denn sowas erzählt?" Terec schaute ihn verständnislos an. Quez holte Luft. "Kapitän Dewis." Terec riss die Augen auf. "Dewis? Kapitän eines der größten Schiffe der Marine, der Bloody Shark? Quez nickte nur. "Das möchte ich selber hören." 'Manchmal war Terec wirklich ein Sturkopf', dachte Quez. "Na schön. Komm morgen um Mittag am Marinelager vorbei. Ich werde ein Treffen mit Dewis engagieren." Terec nickte. "Bis morgen dann also...", bemerkte Quez, trank seinen Tee aus, verabschiedete sich von Xarille und verschwand dann in der Tür.

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 Betreff des Beitrags: Re: The Seven Storythread
BeitragVerfasst: Mi Jan 07, 2009 19:29 
Shandoriameer, Quadrant D-16 [An Deck der Narbengrat, Saix Quartier]

Als Reynold den Raum betrat fiel seine Aufmerksamkeit zu allererst auf den jungen Anthony der eine geladene Pistole auf die junge Dame die Saix so freundlich mit dem Titel "Delinias kleine Schlampe" betitelt hatte. Miguel stolperte hinter ihm in den Raum, da er es nicht bemerkte, als Joseph Reynold kurzerhand stoppte. "Leutnant! Nehmen sie dieses Ding weg!", schrie Reynold beinahe krieschend. Unbewusst hatte er bereits eines der Schwerter die an seiner rechten Hüfte befestigt waren halb gezogen, die Augen weit geöffnet. Anthony sah erschrocken zu ihm auf, er hatte sich selbst einen Augenblick verloren und fuhr nun schreckhaft wieder in seinen Verstand zurück. Er ließ die Hand fallen. Die Pistole baumelte enttäuscht über ihre plötzliche Nutzlosigkeit über dem Holzboden. "Ich.." "Ich darf sie auf Leutnant Saix Befehl hin darum bitten das Quartier zu verlassen. Wir werden in zwei Stunden einen kurzen Halt an einer kleinen Insel nahe der Cabolanischen Küste machen und die Schäden prüfen, die der Sturm angerichtet hat. Man erwartet sie in einer Stunde auf der Dorian May jedoch wünscht Leutnant Saixs sie vorher an Deck zu sprechen." Anthony nickte, verharrte aber noch einen Augenblick an Ort und Stelle. "War euer einziges Anliegen diese Nachricht?", fragte Anthony. Miguel schüttelte den Kopf und trat an Reynolds Seite, der nun von der Treppe gestiegen war. "Sir wir sind aus Sicherheitsgründen hier. Zum Inspizieren. Und Leutnant Saix wünscht, dass wir diese Untersuchung allein vornehmen. Ich darf also bitten.." "Schon verstanden. Aber krümmt der Lady auch nur ein Haar und ihr werdet selbst bald nicht mehr viel von euren haben." Anthonys Blick war starr und ernst. Miguel war sichtlich eingeschüchtert, Reynold hingegen blieb mit unveränderter Miene stehen, bis Anthony an ihm vorbeischritt und die Tür hinter sich schloss.

Nachdem Alenia mit den beiden jungen Herren allein war, begannen diese sie auf den Tisch zu ziehen. "Die Kleine ist schwerer als ich dachte.", murmelte Miguel als er sie an den Beinen packte und mit Reynold gemeinsam auf den Tisch rüberschleppte. "Entweder hat die Blei in den Taschen oder es ist ihr Hintern." keuchte Reynold, gefolgt von einem kurzen Lachen. Als Miguel began ihr die Stiefel abzustreifen, erst den Rechten, dann den Linken, schlug Alenia die Augen erneut auf. Sie mag Delinias Tochter sein, vielleicht, aber sie ist wirklich gut bestückt. Bei den Göttern, wenn wir nur dürften. Wenn wir nur.. Miguel riss ihn aus seinem gaffenden Blick zurück in die Realität. "Die Stiefel sind leer. Ich kann nichts Auffälliges finden." "Schön, such weiter.", befahl Reynold. "W..wo?", stammelte Miguel. Anthony nickte mit dem Kopf zur Seite, auf der Alenia auf den Tisch neben ihm lag. "Na überall. Lass keine Stelle aus." Miguel, der erst letzten Herbst achtzehn geworden war, bekam eine so heftige Schamesröte im Gesicht, dass Reynold glatt zu lachen beginnen musste. Er stieß ihn mit der Faust an der linken Schulter an und blinzelte ihm zu. "Keine Stelle." Der junge Schiffskanonier schluckte schwer, nickte nervös und begab sich an die Arbeit.

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