RPG-Maker Quartier

Es war einmal wieder so weit.
Eddy schaltete das Licht aus, verschloss die Tür seines Zimmers und trat zum Fenster, um es zu öffnen. Das sollte also das erste mal sein, dass er einem feindlichen User gegenübertrat. Die Nachricht war gerade eben hereingekommen, ein User hatte einen anderen angegriffen, auf Liberty Island, direkt bei der Freiheitsstatue war es passiert.
Eddy öffnete das Fenster, stieg auf den Sims und stieß sich ab.

Der gewohnt starke Luftstrom erfasste ihn und schleuderte ihn auf das Gegenüberliegende Hausdach, eine unsanfte Drehung mitten in der Luft und er landete unerwartet sanft. Eddy war sich bewusst, dass er wahrscheinlich nicht sonderlich elegant aussah, aber es funktionierte und das war alles, was zählte.
Sein HUD zeiget ihm den Weg den er nehmen musste, so ließ er sich von seinen Jet Boots mitreißen, sprang von Dach zu Dach und genoß diese unglaubliche Freiheit.
Er ließ sich nocheinmal die Info durch den Kopf gehen.

0.15 Uhr
Angriff von User Firebird auf User KingofQueens
User Firebird als Feind deklariert
Location: Liberty Island (letzer Bekannter Aufenthaltsort)
Info: T1 Feuersplitter, keine bekannten Artefakte seid 38 Tagen User
Keine weiteren Informationen

Sollte zu schaffen sein. Eddy fühlte sich vorbereitet, auch wenn er es noch nie mit einem anderen User zu tun hatte. Aber er würde es schaffen, sicherlich. Die Dämonen hatte er auch bezwingen können. Er hoffte, ihn nicht zu sehr verletzen zu müssen, bereitete sich aber darauf vor das Nötige zu tun. Zumindest dachte er, vorbereitet zu sein.

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Zur gleichen Zeit, einige Meilen entfernt, in einem alten Haus zwischen den Giftmülldeponien Manhattans, das längst hätte abgerissen werden sollen:

Ein dunkles Zimmer... Unmengen flackernder Monitore und blinkender LEDs, die krampfhaft versuchen, das Zimmer zu erhellen... Eine Gestalt, ebenso dunkel wie der Raum, welche vor einem der Monitore sitzt... Sie faltet die Hände... Dann steht sie auf, das untere Ende ihrer langen Kutte fällt zu Boden... Ein heiseres Husten und Ächzen... Sie blickt durch einen der Schlitze zwischen den Brettern der vernagelten Fenster... Nichts als Müll, nichts als Müll... Ein metallisches Surren...

Metallische Stimme: "Ihr wolltet mich sprechen, Meister?"
Zischelnde Stimme: "Ja, Du kommssst genau richtig. Esss issst an der Zzzeit, dasss wir unsere neuen Fähigkeiten sinnvoll nutzzzen..."

0.35 Uhr am selben Tag

Das Flugzeug aus London ist soebend am JFK Airport eingetroffen. In der für diese Zeit üblich vollen Eingangshalle steht Kasumi und liest sich noch einmal den Brief durch, weswegen sie ihr bisheriges Leben wieder einmal aufgegeben hat um ein weiteres Abenteuer zu erleben:

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An Kasumi Kuro
Komm nach New York und erfahre mehr über dein Schicksal. Es
erwarten dich einzigartige Abenteuer und viele neue Personen
warten auf dich und wollen mit dir arbeiten. Dein Flug geht um
22:30 Ortszeit am Heathrow Airport, das Ticket liegt diesem Brief
bei. Wir treffen uns um 0.45 Uhr New Yorker Ortszeit im Café.
Warte dort auf mich, ich werde dich schon finden.
Zeus
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Es ist jetzt 0.45 und Kasumi befindet sich im angegeben Café. Dieses ist trotz des vermeindlich vollen Flughafens auffallend leer. Nach einigen Minuten warten kommt ein junger Mann mit relativ breiten Schultern und Jeanshose und -jacke gekleidet auf Kasumi zu. Er hat kurze nach oben gegeelte Haare und macht einen recht ruhigen Eindruck. Dem Aussehen nach zu urteilen höchstens 20 Jahre alt. Er setzt sich an den selben Tisch und beginnt auch gleich mit dem Gespräch, wobei er sich anscheinend keine Gedanken macht, ob jemand zu hört:
"Ich bin Zeus. Ich habe nicht so viel Zeit und muss mich deshalb kurz fassen."
"Was bieten sich mir denn für Abenteuer?"
"Dazu komme ich gleich, erstmal muss ich dir dies hier geben."
Er holt ein schwarzes Handy aus seiner Hosentasche und legt es vor Kasumi auf den Tisch.
"Das ist jetzt dein Handy, du musst es jederzeit mit dir tragen, jedes Abenteuer das du bestreiten kannst wirst du meißt per SMS zugeschickt bekommen."
"Und in was soll mch da erwarten?"
"Das fällt sehr unterschiedlich aus, allerdings solltest du schonmal mit deinen Splittern anfangen zu trainieren."
"Wie? Welche Splitter?"
"Was? Du weißt nichts davon? Die Effekte der Splitter sollten eigentlich relativ deutlich... ähm... Du trägst den Splitter jedenfalls um deinen Hals. Splitter üben Macht auf ihre Umgebung aus, du solltest herausfinden, was deiner macht und diese Fähigkeiten ausbauen, sie scheinen noch relativ versteckt zu sein. Ich muss jetzt jedenfalls wieder weiter."
"Warte, warum sagst du mir das jetzt alles?"
"Das kann ich dir noch nicht sagen, wir sehen uns"

So schnell wie er gekommen war ist er auch wieder verschwunden und lässt Kasumi mit einem fragendem Blick zurück. Dabei fällt ihr noch das m Nacken eintätovierte Blitz-Symbol auf.
Ein piepen verkündet das eingehen einer neuen SMS und reißt Kasumi aus ihren Überlegungen. Ohne zu zögern öffnet sie diese sofort:
User registriert
Name: Kuro, Kasumi
Neuer Nickname: BlackSun
Info: Neuling, T2 Solaris-Splitter

Mit noch mehr Fragen, die durch diese SMS entstanden sind, geht Kasumi nachdenklich zum Airport Hotel, wo sie sich bereits vor Abflug ein Zimmer gebucht hatte und legt sich erstmal ins Bett und lässt sich das Gespräch nochmals durch den Kopf gehen. Was er damit wohl gemeint hat?

Aus einer Seitengasse stolperte das zerzauste Mädchen, mit nichts weiter als einer viel zu langen Regenjacke bekleidet, deren Kapuze sie tief ins Gesicht gezogen hatte. Mit ungeschickten Bewegungen bahnte sie sich ihren Weg durch die Müllsäcke und Container, die Beine und Füße von dem Blut befleckt, was von ihren Händen tropfte.
Wieder kein Splitter. Kein Splitter in Reichweite. Keine Nahrung. Etwas musste passieren, und zwar jetzt.
Der Körper des Mädchens klappte in der Gasse zusammen, die Wahrnehmung schwärmte durch die Stadt. Kein Splitter... nichts erkennbares. Oder doch? Eine leichte Fluktuation... Liberty Island!
Der Körper des Mädchens schnellte nach oben und mit übermenschlicher Geschwindigkeit rannte sie durch die
vorher so mühsam passierte Gasse.

Es dauerte keine 10 Minuten bis sie den Ort erreicht hatte. Ein Splitter lag auf dem Boden, umgeben von einem
menschlichen Körper, den sie nicht wahrnahm. Alles andere war bereits mit der Dunkelheit der Nacht verschwommen, die Bäume des kleinen Parks unwirkliche Schleier. Fay starrte mit ihrem Tunnelblick auf den Splitter, das einzige was sie noch wahrnehmen konnte. Ohne lange zu überlegen griff sie danach. Ohne das Blutbad zu bemerken, dass sie anrichtete, als sie den Splitter aus dem Nacken des Users riss fiel sie auf die Knie. Sie sah nichts. Was tat sie hier? Sie wollte nach Hause! Und aus einem unbekanntem Reflex heraus riss sie den Reisverschluss der Jacke auf und presste sich den Splitter gegen die nackte Brust, wo er mit einem fleischigen Schmatzen verschwand.
Die Welt wurde urplötzlich klarer. Die Umrisse der Welt waren Messerscharf zu erkennen, das Blut an ihren Händen glitzerte im fahlen Licht der Straßenbeleuchtung. Mehr Splitter. Unzählige weitere Signale von vermeindlichen Splittern fluteten ihren Geist. Alle Schwäche war verschwunden.
Die Jagd begann.

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0.35 Uhr
an alle User im Bereich Liberty Island
User King of Queens getötet
Killer ist kein User
Splittersignatur T3-"Symplegma"
Momentan im Bereich Liberty Island
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Eddy sprang, dem dunklen Wasser entgegen. Einen Moment lang war er unsicher, ob es funktionieren würde, doch im nächsten Moment glitt er mit ordentlich Schub auf dem Wasser entlang. Nicht lange und er war auf Libterty Island angekommen.
Vorsichtig pirschte er sich voran, die Freiheitsstatue, durch Scheinwerfer erleuchtet, starrte gen Horizont, wie sie es immer tat. Es dauerte nicht lange und Eddy hatte sein Ziel erreicht.
Ein paar Meter entfernt kauerte eine Gestalt am Boden, es musste besagter Firebird sein, er trug einen Ring mit einem funkelnd roten Feuersplitter.

Firebird murmelte irgendetwas unverständliches, Eddy beugte sich vor, um besser zu sehen. Da tauchte wie aus dem Nichts eine weitere Gestalt auf. Ein hochgewachsener junger Mann, er trug Jeans und ein schmutziges graus T-Shirt. Die linke Hand hatte er in der Hosentasche, an der rechten glaubte Eddy etwas funkeln zu sehen. Die Haare hingen ihm in fettigen Strähnen ins Gesicht, der Kerl hatte ein falsches Grinsen aufgelegt, dass Eddy es eiskalt den Rücken runterlief.

User: Ashbringer
T2 Splitter: "Ashbone", Kontrolle über Staub und Asche
User seit 8 Jahren

Meldete Eddies HUD-Brille. Ein anderer User also, allerdings kein Feind...

"Erbärmlicher Wurm, sieh dich nur an. Wie du hier im Staub kriechst um deine kümmerliche Beute zusammenzukratzen.", sprach der Neuankömmling den am Boden kauernden Firebird an. Eddy verhielt sich weiter ruhig, er würde wohl nicht eingreifen müssen, wenn sich ein so erfahrener User dem Feidn annahm. Trotzdem hatte er ein ungutes Gefühl bei der Sache.

"W-Wer bist du?!", antwortete Firebird und sprang auf.

"Allein dass du das nicht weist disqualifiziert dich als User. Abschaum!
Gib mir deinen Splitter und ich lasse dich vielleicht am Leben. Die sind wenigstens nicht ganz so wertlos wie du, ich werde sicherlich einen netten Preis erzielen."

Firebird grinste wie ein verrückter, nahm den seinen Splitter vom Ring und schluckte ihn herunter. "Hol ihn dir, wenn du ihn willst!"
Unmittelbar darauf spie einen Feuerball, der Eddy zusammenzucken ließ. Der andere blieb jedoch cool, ein Wink mit der rechten Hand und ein Schwall aus dunklem Staub sammelte sich um ihn und blockte den Feuerball Problemlos ab. Ein weiterer Wink mit der Splitter-Hand und der dunkle Schwall schoss in Richtung seines Opfers.

Firebird versuchte wegzurennen, doch es war zu spät. Ein weitere Schwenk mit der todbringenden Hand genügte und der schwarze Wirbel drang in den zum Schrei geöffneten Mund ein. Ein dünner schwarzer Tentakel kam wieder heraus und reichte dem herangetretenen Ashbringer den zweiten Splitter.

"Was meinst du, Junge...", fing er an zu sprechen, scheinbar hatte er Eddy doch bemerkt, "Wie soll ich ihn erledigen? Willst du sehen, zu was ein echter User fähig ist?", er grinste noch breiter, bewegte seine Hand in komplizierten Mustern, sein Opfer, noch im am Leben, zuckte unbeholfen, stand dann kerzengerade da und winkte abgehackt, wie ein Roboter.

Eddy sprang heraus. "Hör auf damit! Lass ihn los, du hast doch was du wolltest!"
Firebird gab ein wimmern von sich, konnte sich jedoch nicht rühren. Ashbringer grinste Eddy unbarmherzig an "Zwing mich doch dazu..."
Eddy zitterte am ganzen Körper. Darauf war er also aus, er wollte Eddies Splitter auch noch an sich bringen. Langsam hob er die Hand...

Doch bevor die Situation eskalieren konnte, zerriss eine Explosion die angespannte Stille und von dem gepeinigten war nichts mehr zu sehen. Nicht weit entfernt stand ein dicklicher Mann in einem Laborkittel, mit der Brille und dem Bart sah er nicht gerade eindrucksvoll aus, strahlte dennoch eine gewissen Autorität aus.
"Damian, kannst du es nicht lassen, den Neulingen Angst einzujagen?", sagte er. "Ich werde auf dem Gebiet des Instituts keine weiteren Grausamkeiten dulden."
Ashbringer verbeugte sich spöttisch. "Verzeiht mir, Professor. Wenn ich euch mit solch unwürdigem Abschaum abgeben wollt, bittesehr. Ich habe wichtigere Dinge zu erledigen.", ein Wink mit der Hand und auf Ashbringers Rücken bildeten sich schwarze Flügel, die ihn in den Himmel trugen.
"Wir sehen uns wieder, Kleiner. Früher oder Später kriege ich dich auch."

Der Professor sah den vollkommen verstörten Eddy traurig an.
"Komm erstmal mit ins Institut, mein Junge."
"Institut? Ist das nicht eine Gruppe im Deus-Netzwerk?"
"Korrekt. Wir haben haben unser Institut hier unter Liberty Island eingerichtet, um unsere Forschungen zu betreiben. Offiziell arbeiten wir für die Regierung an einem Klima-Experiment, nunja...
Komm erstmal mit rein. Damian scheint dir ja übel mitgespielt zu haben, so wie du aussiehst. Außerdem ist Damian nicht die einzige Gefahr hier draußen..."

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Hier war ein Splitter. Ganz sicher. Manisch kramte Fay an dem nun leblosen Körper von Firebird herum.
Warum war hier kein Splitter. Sie hatte doch einen entdeckt. Wütend riss sie einen Arm der Leiche ab und wühlte in der Wunde. Nein, hier musste ein Splitter sein. Sie griff in den Brustkorb von Firebird, riss ein Stück Knochen heraus und kramte im offenen Fleisch herum. Hier war nichts. Gar nichts!!!
Fay fiel in sich zusammen auf den Boden. Noch gab es noch mehr Splittersignale, doch es war nur eine Frage der Zeit bis sie wieder verschwanden. 2 waren in der Nähe. Direkt in Reichweite.
Fay raffte sich auf, von oben bis unten Blutverschmiert und rannte in die Richtung der beiden Signale.
Mehr Splitter. Sie brauchte sie jetzt.

Die beiden Splitter waren erkennbar. Beide saßen in unbedeutenden Körpern. Doch warum verschwanden beide
Körper in der Erde? Nein, sie durften nicht entkommen. Mit ungeheurer Geschwindigkeit sprintete sie auf die Beiden zu, doch der Körper mit dem weißen Kittel lächelte sie nur unwillkürlich an und schnippte einen Stein in ihre Richtung. Zu ihrer Überraschung explodierte dieser nur wenige Meter vor ihr und schleuderte sie in einem Wirbel aus Erde und Staub zurück.


"Was war das?", fragte Eddy den Professor, während der die Tür hinter ihnen schloss.
"Nichts weiter...", murmelte dieser.

Kasumi hatte sich nun mehrmals das Gespräch mit Zeus durch den Kopf gehen lassen und will nun mehr über diese Geschichte heraus finden. Müde war sie nicht, das sie erst 5 Stunden im Flugzeug geschlafen hatte.

In der Eingangshalle des Hotels angekommen fragt Kasumi den einzigen Rezeptionisten, der anscheinend keine nicht erwartet hätte, das man ih um diese Zeit ansprechen würde, wo der nächste Spezialist für Edelsteine zu finden sei.
Der besagte Juwelier befindet sich am Central Park, mit dem Taxi hat Kasumi diesen auch recht schnell erreicht.

Der Laden schien schon sehr alt zu sein und die Sicherheitsstandarts anderer großer Juwelierketten nicht mal im Ansatz zu erreichen, dennoch wirkte der Eingangsbereich nicht so, als würde hier oft eingebrochen werden und immerhin besteht das Geschäft schon seit über 500 Jahren, wie es an einer Steinplatte an der Treppe abzulesen ist.
Zögernd betritt Kasumi das Geschäft und wird auch gleich von einem alten man, schätzungsweise um die 70 empfangen und zum Beratungstisch geleitet.

Ohne den Verkäufer eine Frage stellen zu lassen, legt sie die Kette auf den Tisch und fragt sofort: "Können sie mir sagen, was es damit auf sich hat?"
Der alte Mann zuckte leicht zurück, verbarg allerdings sofort, dass er wusste, was es ist und antwortete schlicht: "Es scheint sich um einen Diamanten zu handeln. Schlecht geschliffen, wenn sie mich fragen.Wenn sie wollen, kann ich ihn neu einfassen und es ein verschönern."
"Das habe ich nicht gemeint, was können sie mir über seine Kräfte sagen?"
Die direkte Art schien den Verkäufer zu beeindrucken.
Schließlich antwortet er nach einer langen Pause: "Ich kann mich nicht daran errinnern, jemals einen solch klaren Splitter gesehen zu haben. Ich frage mich, ob dies ein T4-Splitter sein könnte, allerdings müsste er sich dann schon längst angepasst und die Farbe gewechselt haben."
"Ist das was gutes?"
"Das weiß ich nicht. Entweder handelt es sich um einen Splitter, den ich noch nie gesehen habe oder sie haben irgentetwas an sich, das es verhindert, dass sie einen Splitter nutzen können. Ich würde allerdings eher auf das erstere von beiden tippen."
"Und nun?"
"Am einfachsten wäre es, wenn sie den Splitter verschiedenen Elementen aussetzen. Also legen sie den Splitter mal ins Feuer oder ins Wasser und schauen sie, ob er darauf reagiert."
"OK, dann werde ich mich mal wieder auf den Weg machen" Sie steht auf und nimmt die Kette, der Mann richtete allerdings noch ein Wort an Kasumi: "Es ist übrigens sehr ungeschickt, den Splitter an einer Kette zu tragen. Um die volle Kraft daraus zu schöpfen, sollten sie ihn irgentwie direkt am Körper tragen, höchstens ein kleines Stückchen Stoff dazwischen. Durch diese Glaskugel hindurch, in die er liegt kann kein anständiger Energiefluss entstehen. Am besten gebe ich ihnen diesen Beutel hier, darin hatte ich früher einst meine Splitter aufbewahrt, aber nun habe ich keine mehr."
Er übergibt ihr einen kleinen unscheinbaren Beutel, den sich Kasumi sogleich um den Hals hängt.

Nun weiß Kasumi endlich, was es mit dem Splitter auf sich hat und wirft nochmal einen Blick auf den Laden zurück. Wenn sie jetzt so darüber nachdenkt, erahnt sie, dass die fehlenden Sicherheitsstandarts durch die Kräfte der besagten Splitter ausgeglichen werden konnten. Jetzt besteht die nächste Aufgabe darin, den Splitter auf die verschiedensten Eigenschaften zu testen. Das könnte eine lange Nacht werden...

Sie fuhren mit einem Fahrstuhl einige Meter nach unten, über ihnen schloss sich die Steinplatte wieder und kurz war es dunkel, von den blinkenden Lichtern der Fahrstuhl-Schalter abgesehen. Schließlich öffnete sich die Tür und sie traten in einen kurzen, von Neonröhren erhellten Gang. Weiter ging es durch die einzige Tür, eine recht futuristisch anmutende Schiebetür die auseinanderglitt, als der Professor seine Hand auf einen an der Wand angebrachten Scanner legte.
Das Innere mutete wie eine seltsame Mischung aus Computerzentrale und Aufenthaltsraum an, die eine Wand wurde von einem gewaltigen Monitor dominiert, darunter ein Computerpult und zahlreiche kleinere Bildschirme, überall waren Computer-Terminals verteil, an der Gegenüberliegenden Wand gab es aber auch eine Couch und einen Fernseher.
Am großen Computerpult saß ein Mann mittleren lässig auf seinem Bürostuhl und spielte irgendein Computerspiel.

"Schwer am arbeiten, was, Collins?", sagte der Professor.
"Klar, Chef. Bin schon fast Level 42 ..."
"Oh man..."

Eddy und der Professor setzten sich etwas abseits des schwer beschäftigten Collins an einen kleinen Tisch. Eddy wirkte noch immer verstört, sein Bick irrte umher und sein Körper zitterte noch immer.

" Kann ich dir irgendwas anbieten? Kaffee? Tee? Irgendwas anderes?"

Eddy schüttelte den Kopf. Er konnte nicht mehr klar denken. Der Professor musterte ihn eine Zeitlang, dann fragte er:
"Wie heißt du, Junge?"

"Edward... Edward Miller. Knight im Deus-Netzwerk."
"Noch nicht lange dabei, was?"
"Jar..."
"Schon gut. Am Anfang ists für alle schwer.", der Professor hielt ihm eine Hand hin, "Professor Michael Danilow, im Netzwerk bekannt als 'Archimedes', Anführer der Gruppe "Institut zur Erforschung des Deus-Phänmens", erfreut dich kennen zu lernen."

Edward schüttelte die Hand des Professors, immer noch erschüttert, aber nicht mehr komplett uninteressiert.
"Zugegeben, der Nickname gefällt mir längst nicht mehr, aber den kann man leider nicht mehr ändern", sagte er Augenzwinkernd.

"Im Netz hab ich gelesen, sie arbeiten daran die Synchronisation eines Users mit seinem Splitter künstlich zu verbessern. Stimmt das?"
Danilow lächelte, auch etwas selbstzufrieden.
"Zugegeben, das ist nur eines unserer Projekte... aber ja."

"Und, haben sies geschafft?"

In diesem Moment drehte sich Collins um.
"Hey, Chef. Interessante Neuigkeiten. Scheinbar ist ein neuartiger Splitter aufgetaucht...
Nachricht vom Juweliergeschäft. Hab' die Bilder der Überwachungskamera zur Suche benutzt. Scheint diese Archäologin zu sein, die Zeus erwähnt hat, als er letztens hier war."

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Fay rannte ziellos und wild durch den Park. Hier waren Splitter, doch sie konnte nicht genau sagen, wo sie waren. Es war, als hielt man einer blinden Hyäne ein Stück Fleisch vor die Nase und zog es weg, sobald sie sich der Beute näherte.
Tränen rannen Fay aus den Augen, Speichel aus Mund und Nase während sie schwer atmend die Gegend absuchte. Wo waren diese Verdammten Splitter? Sie schrie auf und rammt ihr Fäuste gegen einen Baum.
Mit rasendem Herz fiel sie auf die Knie. Ihre Jacke hob und senkte sich schnell.
Erst das Geräusch der Polizeisirenen riss sie aus ihrer Trance. Ein Scheinwerfer schwenkte über das Gelände.
"NYPD, wir wissen, dass sie da sind", ertönte eine verstärkte Stimme über den Platz.
Das Geräusch eines Hubschraubers kam näher.

Instinktiv sprang Fay auf und rannte in die entgegengesetzte Richtung. Schüsse ertönten hinter ihr, doch keiner schien sein Ziel zu treffen. Die Splitter verschwanden hinter ihr. Nur mit Schmerzen ertrug sie es.
Die Polizisten konnten nicht mir ihr mithalten und am Rand der Insel hängte sie sie ab. Es waren Splitter in Reichweite, doch es waren wenige. Viel zu wenige, das wusste sie!
Der Hubschrauber kreiste noch immer über der Insel. Fay entdeckte neben sich einen versteckten Eingang. Für einen normalen Menschen wohl unauffindbar, wenn sich nicht direkt dahinter ein Splitter verstecken würde. Mit einem Satz war sie an der im Boden versteckten Tür und riss sie mit unmenschlicher Kraft auf.
Ihre leeren Augen starrten hinunter in den Schacht, ihr Atem beruhigte sich. Dutzende von Splittern schienen ihr aus der Dunkelheit entgegen.


"Hey Collins!", rief eine Frau, die ebenfalls an einem Computer beschäftigt war.
"Mach den Scheiß aus und guck auf deinen SecurityScreen. Ich glaub irgendwas
hat grad unseren Südwest Eingang geknackt."
Collins runzelte die Stirn, hämmerte auf Pause und öffnete ein bedeutend kleineres
Unterfenster, welches eine Art Übersichtskarte anzeigte.
"Stimmt", grummelte er.
"Hey Chef, noch was neues. Keine Ahnung was, aber irgendwas hats fertiggebracht
eine unserer Türen zu öffnen. Wenns ein Splitter ist sollte sich Deus ja bald
melden, was?"

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0.55
an alle User im Bereich Liberty Island
T3 Splittersignatur "Symplegma"
ausdrücklich als Feind deklariert
höchst instabil
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"Da haben wirs...", murmelte Collins und machte sich daran, sein Spiel wieder zu starten.

Ungefähr 0.40 Uhr, in Manhattan:

"Sieh an, mein Ortungssystem konnte einen Splitter ausssfindig machen. Das Signal issst recht stark, also musss esss der Splitter auch sein... JFK Airport Hotel... Sollte schaffbar sein."

Die Gestalt erhob sich erneut aus dem schmutzigen, morschen Büro-Stuhl.

"Bleibe hier. Du weissst, wasss Du zzzu tun hassst."

"Ich werde Euer Haus gegen jede Art von Eindringling verteidigen."

"Gut... Ich werde sehen, ob ich den Splitter finden kann. Hoffentlich weisss der Besitzzzer noch nicht, dasss er einen Splitter bei sich trägt. Dann müssste ich nicht gegen ihn kämpfen, um an den Splitter zzzu gelangen..."

Die Gestalt zog an ihrem breiten, metallenen Gürtel, an dessen Schnalle ein großer, schwarz-grüner Splitter, der von einer transparenten Kapsel zusätzlich geschützt wurde und von innen heraus orange leuchtete, befestigt war.

"Bisss später. Lasss niemanden herein."

"Jawohl."

Die Gestalt verwandelte sich in eine riesige, schwarz-grüne Gas-Wolke und verschwand durch einen Lüftungsschacht aus dem Raum und schließlich aus dem Gebäude...

Wieder im Airport Hotel angekommen stürtzt sich Kasumi sofort ins Bad.

"Ich soll den Splitter verschiedenen Elementen aussetzen, hat der Juwelier gemint, aber zuerst muss ich ihn aus der Glaskugel rausbekommen."

Nach einigen missglückten Versuchen, die kette durch drücken und anschlagen an diversen Objekten, allerdings ruft sie erstmal den Zimmerservice, der ihr auch gleich einen Nussknacker mit rauf bringt.
Die Oberfläche der Kugel ist nicht gerade ideal, 5 minuten später war die Kugel allerdings geöffnet. "Wurde aber auch langsam mal Zeit."

Erneut im Bad hält Kasumi den Splitter und den laufenden Wasserhahn, jedoch ohne irgenteine Reaktion. "Das wars wohl wohl nicht, ich glaub hier liegen auch irgentwo Feuerzeuge rum...". In der Minibar wurde sie schließlich fündig. "Wer legt den ein Feuerzeug an einen solchen Ort?" Auf die Flamme reagiert der Splitter ebenfalls nicht und weitere versuche, den Splitter anzupusten, ihn in die Blumenerde eines kleinen Baums zu stecken und den Splitter mit metallischen oder hölzernen Gegenständen in Berührung zu bringen scheiterten.

"Das kanns doch noch nicht gewesen sein, irgentwas muss ich übersehen haben."
Kasumi konzentriert sich mit dieser Frage auf den Splitter und ohne vorwarnung beginnt dieser zu leuchten und hört sofort wieder auf. "Es hat also etwas mit Konzentration zu tun." Mit einem Siegeslächeln auf dem Gesicht bringt sie den Splitter erneut zum leuchten, dieses mal ohne die Konzentration zu verlieren.

Das Lichtspektrum ähnelte stark dem des Sonnenlichts. "Könnte es sein...? Ich werde wohl die Nacht noch warten müssen."
Gelangweilt schmeißt sich Kasumi schließlich ins Bett und kramt in ihren Büchern herum, ob es irgentwelche Anhaltspunkte gibt, die auf die Splitter hinweisen könnten. Den Splitter verstaut sie Sicher in dem kleinen Beutel des Juweliers und hängt sich diesen um den Hals.

Der Professor räusperte sich.
"Sieht so aus, als hätten wir Gesellschaft...
Collins, Plan B, hopp, hopp."

"Symplegma?", sagte Eddie, "Was soll das denn sein? Hab noch nie davon gehört."
"Ein Splitter, ein verdammt seltener noch dazu. Vermutlich einzigartig. Wir sind ihm ab und an begegnet, haben versucht ihn zu sichern - aber vergeblich. Wir wissen nur dass er andere Splitter absorbiert und dass es verflucht gefährlich ist, sich mit seinem User anzulegen.
"Verstehe... und was tun sie jetzt? Sind wir hier drin sicher?"
"Wir versuchen den User in einen sicheren Raum zu locken, pass nur auf."

Der große Bildschirm zeigte nun ein Bild der Überwachungskamera des Instituts, ein kleines Ferngesteuertes Fahrzeug mit einem gut sichtbaren Splitter fuhr vorbei, dicht gefolgt von einer schnellen, geduckten Gestalt.

"Fast da", sagte die Frau neben Collins, "Wir locken ihn... sie... ES in den Testraum Nummer 7. Ich hoffe mal die Extra-Türpanzerung hält..."
"So ist es", antwortete der Professor, "Wenn wir den User einfangen könnten... nun, das könnte uns einige wertvolle Erkenntnisse liefern."

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Derweil an einem anderen Ort, in der Nähe des Ridgewood Reservoirs:

Die Leute zuckten erschrocken zusammen, als plötzlich ein Luftzug durch die Straßen fegte, der einen widerlichen Gestank mit sich führte, welcher nichtmal mit den übelsten Gerüchen Queens' vergleichbar gewesen wäre... Der vorbeihuschende Schatten war hingegen kaum wahrnehmbar. Und doch fuhr jedem in der Umgebung ein kalter Schauer über den Rücken... Doch kurz darauf war wieder alles wie immer. Jeder ging wieder seinen üblichen Beschäftigungen nach.

"Diese ignoranten Leute, sss... Irgendwann werden sie erkennen, wie schwach sie doch sind. Wenn ich erssst genügend Splitter habe...", zischte die nun gasförmige Gestalt leise, unterbrach sich jedoch augenblicklich selbst, da sie wieder an ihren selbstgestellten Auftrag denken musste. "Nicht mehr lange, und Du bissst mein, hehehe..."

Mit einem grässlichen Brausen stieß sich die grün wabbernde Wolke von dem Dach, auf dem sie zuvor gelandet war, ab und verschwand erneut zwischen den Häuserschluchten...

Der Splitter war in Reichweite. Sie musste nur noch ihre Hand ausstrecken. Ihr Herz raste. Warum bewegte sich dieser Splitter. Immer weiter von ihr Weg. Ihr Atem wurde noch schneller und ihre Laufgeschwindigkeit erhöhte sich nochmal.

"Ah verschwinde von meinem Platz Alice!", schnauzte Collins die Frau an, die sich vor Anspannung auf seine Tastatur gelehnt hatte.
"Ich hab hier alles im Griff!"
Auch der Professor starrte angespannt auf den Bildschirm.


Die Welt um Fay herum wurde schwarz. Ihre Augen waren unbewegt auf den Splitter gerichtet. Plötzlich hielt er an. Hinter ihr fiel eine schwere Panzertür ins Schloss. Ohne das jedoch zu bemerken griff Fay gierig nach dem Splitter, jeden Muskel ihres kleinen Körpers angespannt.

"Ist der Raum sicher?", fragte der Professor.
"Ich hoffe doch...", entgegnete Collins abwesend. Er gab ein paar Befehle ein und der Raum wurde mit Licht geflutet. Eine Spezialkamera gab das Bild des Raumes hochauflösend direkt an den riesigen Bildschirm weiter.
Der Bildschirm zeigte ein blutverschmiertes Mädchen mit nichts weiter als einer viel zu großen Regenjacke bekleidet. Sie spuckte noch mehr Blut auf den Boden.
"Was...", fragte Eddie verwirrt. Er hatte sich unter einem seltenen gefährlichen Splitter etwas anderes vorgestellt.
"Der Splitter befällt einen Körper", erklärte der Professor auf Eddies fragenden Blick hin. "Da der Splitter sich einen schwachen Körper ausgesucht hat, ist der Hunger nach Splittern besonders groß." Er schob sich die Brille hoch. "Zumindest ist das meine Theorie"


Fay zitterte. Ihr Körper hatte dem ungeheuren Kraftakt des Rennens nicht standgehalten. Doch der Preis lag noch immer neben ihr. Mit letzter Anstrengung riss sie ihre Jacke auf und presste den Splitter gegen ihre Brust. Sie zitterte noch heftiger, spuckte dabei Blut und Speichel und sackte kurz in sich zusammen.


"Collins", begann der Professor. "richte die Kamera auf seine Brust aus. Ich will wissen, wie es sich ernährt."
Das Bild schwenkte herum.
"Ahja...", murmelte der Professor und trat einen Schritt auf den Bildschirm zu. "Sehr interessant. Seht genau hin, hier erkennt man das Fortschreiten der Infektion besonders gut."
Er wies auf das groteske Bild eines halbnackten Mädchens, der von einem blutigen Kristall in der Brust schwärzliche Venen unter der Haut in Richtung aller Gliedmaßen wuchs, als wäre es ein Frosch auf dem Seziertisch.
Eddie war entsetzt. Er wusste bereits, was für schreckliche Dinge User mit ihren Splittern anstellen konnten, doch er hatte keine Ahnung gehabt, dass es andersherum ebenso funktionierte.


Die Welt um Fay herum bekam wieder Konturen. Der Kristall auf ihrer Brust pulsierte und pumpte schwarzes Blut in die Venen. Splitter... es waren keine in der Nähe! Panisch rannte sie zu einer der Türen. Sie öffnete sich nicht. Mit aller Kraft hämmerte sie mit der Faust dagegen, doch ihre Knochen gaben eher nach, als die Tür. Mit einen Knacken brachen sämtliche Knochen in ihrer linken Faust und ließen in der Tür gerade mal eine kleine Delle zurück. Unter den schmutzigen Bandagen ihrer Hand trat zerfetztes Fleisch zusammen mit Knochen und Blut hervor.


"Türen halten", murmelte Collins, der viel von seiner Lässigkeit verloren hatte, angesichts des Bildes, welches sich ihm bot.
"Versuch irgendwie, es ruhigzustellen!", mahnte der Professor. "Ich will es auch noch weiterhin untersuchen!"
"Ähm Professor", entgegnete Alice. "Ich denke solange sie... oder es keine Splitter bekommt, beruhigt es sich so schnell nicht..."
"Nein!", antwortete der Professor bestimmt. "Gebt ihm keine Splitter. Ich will wissen, wie weit es gehen kann. Ohne Nahrung."

Eddy blickte auf den Bildschirm, in die leeren Augen des Mädchens, das von Symplegma befallen war. Ein eiskalter Schauer lief ihm den Rücken herunter. Unwillkürlich starrte er auf den Splitter an seiner rechten Hand. Bisher hatte er von ihm wie von einem göttlichen Geschenk gedacht, doch mehr und mehr machte sich in ihm das Gefühl breit, sich einen schrecklichen Fluch aufgehalst zu haben.

"Ist sie... noch am Leben?", fragte Eddy, nun unmerklich am ganzen Leib zitternd.

Der Professor war zum Hauptterminal gegangen und tippte darauf herum, einige Diagramme und Datenfelder wurden angezeigt.
"Die grundlegenden Vitalfunktionen werden ausgeführt, auch das Gehirn ist aktiv, genaueres können wir so nicht sagen. Dazu müssten wir sie erstmal beruhigen und ein paar Elektroden anbringen. Oder jemand mit einem Gedankenlese-Splitter dringt in ihren Verstand ein... aber wer weiß ob er das überleben würde - keine so gute Idee.
Wenn wir den Malleus hätten... aber an den kommt nicht heran."

"Den... was?", fragte Eddy. Der Professor tippte schnell etwas ein und auf einem der kleineren Bildschirme erschien eine mittelalterliche Zeichnung eines Streithammers mit einem Splitter, der im Kopf eingelassen war. Daneben stand eine typische Deus-Netzwerk-Information:

Splitter-Information
-------------------------
"Malleus Nihilum"
T3 Negations-Splitter
Fähigkeit: Erzeugt ein Null-Feld, welches die Nutzung eines jeden Splitters innerhalb des Feldes unterbindet und Störungen destabilisiert.
User: HandofGod

Der Professor begann wieder zu sprechen:

"Der Malleus ist wahrscheinlich einer der begehrtesten Splitter weltweit. Im Gegensatz zu den meisten Splittern lässt sich seine Geschichte einige hundert Jahre zurückverfolgen. Im Mittelalter wurde er von der Inquisition benutzt, um Hexen und Teufelsanbeter zu jagen und zu vernichten. Bei diesen handelte es sich - neben einigen unschuldigen Opfern - um Splitter-User, was dich sicher nicht verwundern wird."

"Und wo ist dieser Malleus heute?"

"Ganz einfach - da wo er immer war. Im Besitz eines Agenten des Vatikans. Und glaub mir, der aktuelle Träger des Malleus ist äußerst fähig. Etliche haben versucht den Malleus an sich zu bringen, keiner hat es auch nur geschafft lebendig zurück zu kommen. Splitter-User zu schicken ist meist sowieso keine Option, da sie sich zu sehr auf ihre Splitterkräfte verlassen, die im Angesicht des Malleus jedoch komplett wirkungslos werden.
Einmal habe ich ihn gesehen. Ist ein paar Jahre her, ein verrückter Kult Beging Massenselbstmord um einen gewaltigen Dämon zu beschwören, zusammen mit einigen Dienerkreaturen. Viele User versammelten sich um ihn zu bekämpfen und ebensoviele starben dabei. Bis der ominöse Malleus-Träger auftauchte und den Malleus aktivierte.
Die kleineren Dämonen lösten sich in Sekunden auf, der große wurde zusehends instabil, ein georderter Raketenangriff ließ ihn in seine Einzelteile zerfallen, so stark hatte der Malleus ihn geschwächt.
Und wir Splitter-User, die für die regulären Menschenwaffen sonst nur ein mitleidiges Lächeln übrig hatten, konnten nur zuschauen. Es ist ein widerliches Gefühl... du fühlst dich so machtlos. Als würde ein Stück von dir fehlen.
Eine weitere interessante Eigenschaft des Malleus ist, dass er auch die Verbindung mit dem Deus-Netzwerk kappt, wenn er aktiv ist. Das Netz scheint also mit den Splittern direkt zusammen zu hängen... aber, ich rede schon wieder zu viel. Du musst erschöpft sein, nicht wahr? Wenn du willst, kannst du hier übernachten und morgen führ ich dich herum, was hälst du davon?"

Eddy hätte das Angebot nur zu gern angenommen.
"Kann nicht. Meine Mutter würde mich wohl vermissen und das halbe NYPD auf meine Fährte ansetzen...
Und wenn ich dann noch in der Schule fehle - urks!"

"Naja, ich kann einem unserer Mindweaver-Agenten anweisen, dir ein Alibi zu verschaffen. Stellt kein großes Problem da, wir haben da unsere Methoden..."
Eddy musste über den Namen lächeln, auch wenn ihm im Moment garnicht wohl war.

"Na dann... werde ich heute Nacht hier bleiben. Ich hoffe nur der 'Safe' hält...", sagte er mit einem Blick zum großen Bildschirm.
"Gut, ich zeige dir ein Zimmer, in dem du schlafen kannst. Sonderlich komfortabel ists nicht, aber es wird reichen, denke ich."

[OT: So, sofern Fay nicht noch etwas remmidemmi veranstaltet ist für mich die Nacht beendet. Ich schreibe dann also erst wieder, wenn der nächste Tag im Spiel beginnt, wer vorher noch was zu erledigen hat, sollte es jetzt tun
btw, "Malleus Nihilum" ist sicherlich falsch, falls jemand Latein kann, darf er mich gern berichtigen xD
Soll eigentlich "Hammer des Nichts" heißen]

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