Charly stand hinter einer Hausecke, hinter die sie sich planmäßig nach beginn der Schießerei geflüchtet hatte. Die Schüsse und panischen Schreie hallten durch die hohlen Straßen, während schnelle trappelnde Schritte die Szenerie untermalten. Mit jeder Sekunde, die verstrich, kamen die Geräusche näher und mit jedem ansteigenden Ton, schlug Charlys Herz schneller. Sie hatte den Plan immer wieder im Kopf durchgespielt, doch dies war ihr erster Einsatz und die Nervosität machte ihr zu schaffen. Dann ging alles sehr schnell. Neben ihr stürzte Futhark aus einem Gebäude, richtete sich auf und lief weiter. Noch während Charly versuchte, ihren Atem wiederzuerlangen, landete ein weiß gewandter Soldat neben ihr. Sie richtete ihre rostige Glock auf ihn und starrte wie gelähmt in das verdeckte Gesicht. Der Soldat hob seine Waffe und legte an. Ein Serie von Schüssen ertönte und er fiel hustend auf die Knie, während Charly aufschrie und ihre Waffe fallen lies. Blut floss von ihrem Unterarm herab. Futhark senkte das Gewehr, mit dem er den Soldaten gerade noch erschossen hatte, sah Charly ernst an und lief dann weiter. Charly schnappte nach Luft. Ihr Herz schlug so schnell, dass sie es fast nicht ertragen konnte. Der Schmerz in ihrem Arm war unerträglich. Sie griff in ihre Umhängetasche, holte eine Injektion hervor und stach die Nadel in die Schusswunde. Der Schmerz lies nach, doch ihr Blick trübte sich schlagartig. Wankend erhob sie sich. Sie musste zum Treffpunkt, bevor noch mehr der Imperialisten hier auftauchten. Wie in Trance griff sie nach ihrer Waffe und rannte los, in Richtung des Sammelpunkts.
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