Review der US-Version
von Greg
Mit
Final Fantasy 3 bescherte Square den amerikanischen Spielern eines
der besten Rollenspiele aller Zeiten. In Japan erschien dieses
Meisterwerk noch als Final Fantasy 6, jedoch hat man in den USA
das Spiel als direkten Nachfolger von Final Fantasy II US (FF
IV in Japan) vertrieben, um die Kontinuität zu bewahren und
die potentiellen Käufer nicht zu verwirren. Leider kam es
unverständlicherweise nie zu einer offiziellen SNES Pal-Version,
so daß deutsche Rollenspieler vermehrt zum Import griffen.
Restlos glücklich wurden damit aber auch nur Besitzer einer
US-Konsole, denn deutsche Geräte mit Adapter stellten die
Menüs nur verstümmelt dar und brachen mitten im Abspann
ab. Heutzutage ist Final Fantasy 3 (so wie z.B. auch Chrono Trigger)
zu einem absoluten Sammlerstück geworden, Preise für
eine gebrauchte Version sind in Preisregionen um die 150,- bis
200,- DM gerutscht. Seit kurzem können sich auch PlayStation-Spieler
von der Qualität des Spieles überzeugen, denn Ende 1999
erschien in den USA die Final Fantasy Anthology, in der die Final
Fantasy Teile 5 & 6 nochmal neu aufgelegt wurden .
Wenn
man FF3 beschreiben soll, dann kann man sich kaum mit den Superlativen
zurückhalten. Eine absolut phantastische Grafik, die das
Charakterdesign von Chefzeichner Yoshitaka Amano besser als je
zuvor bei einem Final Fantasy zur Geltung bringt, und ein toller
Soundtrack, mit dem sich Komponist Nobuo Uematsu selber übertroffen
hat, verwöhnen Auge und Ohr . Dazu kommen über 14 von
den Spielanteilen her nahezu gleichberechtigte Charaktere mit
fein ausgearbeiteten Storylines. Neben der hochspannenden Geschichte
mit vielen überraschenden Wendungen sorgen tonnenweise Sidequests
für einen abwechslungsreichen Spielablauf, in der zweiten
Spielhälfte stellt sich sogar eine gewisse Non-Linearität
ein , die den Abenteurer in einem herausfordert. Der an sich normale
Spielablauf wirkt dank der extremen Abwechslung schon wieder innnovativ.
Nachdem
bei Final Fantasy V noch die Job-Klassen das besondere Element
waren , dreht sich in FF3-US alles um die sogenannten Esper, aus
den anderen Episoden als Summons oder Guardian Forces bekannt.
Mit den Esper , darunter bekannte Gesichter wie Ifrit, Shiva und
Ramuh, kann man die Charaktere ausrüsten und ihnen damit
neben dem Summon-Angriff noch die Möglichkeit geben, die
Esper-Spezifischen Zauber zu erlernen . Rüstet man z.B. Shiva
aus, kann man mit fortschreitenden Kampfeinsätzen ihre Eismagie
lernen, die der Charakter auch nach Ablegen von Shiva weiternutzen
kann, das Konzept wurde in ählicher Form auch in Final Fantasy
VIII verwendet. Neben den Esper hat jeder Charakter Spezial-Fähigkeiten
, die nur ihm zur Verfügung stehen, so bedient sich Muskelmann
Sabin Beat 'em Up-Specials und Generälin Celes kann mit ihrem
Schwert Magie-Attacken absorbieren .
Final Fantasy 3 US ist für viele Rollenspieler das beste
Spiel aller Zeiten. Selbst Jahre nach dem Release konnte (meiner
Meinung nach) erst Square selbst mit Spielen wie Chrono Trigger
oder der Fortsetzung Final Fantsy VII überhaupt ein ähnliches
qualitatives Niveau erreichen , so hoch liegt der Messlatte, die
mit FF3 US gesetzt wurde. Das Spiel wurde mit extrem viel Geheimnissen
vollgepumpt, so dass es beim 4en oder 5en Durchspielen immer noch
neues zu entdecken gibt. Renderfetischisten besorgen sich die
PSX-Neuauflage, die mit neu gestalteten Videos aufwartet .
Fazit : DER Klassiker schlechthin unter den Konsolen-RPGs.
Seinen es die großartige Technik, die geniale Storyline
oder der enorme Umfang & Abwechslung, an diesem Meisterwerk
stimmt einfach alles. Eine absolute Kaufempfehlung, auch viele
Jahre nach der Veröffentlichung. Bis man auch nur einen geringen
Teil der Geheimnisse aufgeklärt hat und zum über 30minütigem
Abspann kommt, vergehen bis zu 30 bis 40 Stunden prallgefüllter
Spielzeit.
Grafik
Sound
Spielspaß