Review der PAL-Version
von Greg
Als
Nintendo ein paar Monate nach dem Super NES-Start endlich Miyamotos'
Meisterwerk Zelda - A Link to the Past herausbrachte, war die
Spielegemeinde total begeistert , ein besseres Action-Adventure
gab es bis zu diesem Zeitpunkt nicht . Sega wollte natürlich
bei diesem Erfolg nicht hintenan stehen, denn seit dem MS-Golden
Axe Warrior kam kein vernünftiges Game dieser Sparte ausserhalbs
Japans heraus. Nicht mal ein Jahr später überraschte
dann das Climax-Team die Spieler mit Landstalker, welches mit
einer isometrischen 3D-Sicht ala Last Ninja 2 oder Solstice aufwartete
. Die deutsche Version wurde übrigens, auch wenn nicht besonders
hochwertig, als erstes Sega-RPG komplett übersetzt .
Wie gesagt, was bei Landstalker gleich ins Auge springt, ist die
ungewohnte Perspektive. Der Held des Spieles, der Elf Niels, springt
und kämpft sich auf der Suche nach dem legendären Schatz
des Königs Nolo durch sehr anspruchsvoll gestaltete 3D-Kulissen,
die randvoll mit Gegnern, knackigen Rätseln und kniffligen
Sprungpassagen gefüllt sind. Die Story an sich ist nicht
gerade der wichtigste Punkt im Spiel, aber bietet einen schönen
Rahmen für das ausdauernde Forschen in den Kampfgebieten.
Niels zur Seite steht die kleine Fee Flora, die sich an entsprechden
Stellen einmischt und ab und an nützliche Tips für das
Weiterkommen gibt. Neben vielfältigem Equipment kann Niels
auch über bestimmte Ringe verfügen , die jeder einen
anderen Effekt haben .
Technisch gibt sich Landstalker keine Blöße, trotz
des Alters sieht die Anime-Optik immer noch gut aus, das Charakterdesign
ist ebenfalls gut gelungen, und Unzulänglichkeiten wie Ruckelei
könnt ihr mit der Lupe suchen. Leider hat die eigentlich
tolle Perspektive einen entscheidenden Nachteil, denn dadurch,
dass man oft kaum einen Anhaltspunkt auf Höhe und Tiefe eines
beweglichen Objektes wie z.B. einer Plattform bekommt, sind Fehlsprünge
und damit verbundene lange Märsche an der Tagesordnung. Jedoch
wurden die Dungeons so motivierend gestaltet, dass ihr diese Nachteile
gerne in Kauf nehmt und euch einfach noch mal versucht. Der Sound
steht nicht hintenan und liegt auf dem selben Qualitäts-Niveau
wie Grafik .
Insgesamt gesehen kann man den Leuten von Climax für Landstalker
nur noch danken. Selten hat man Abseits von Zelda ein deart gut
gemachtes, spannendes und innovatives Game gesehen. Zwar ist nicht
der absolute A Link to the Past-Killer geworden, wie mache Zeitschriften
damals behauptet haben, denn beide Games stehen meiner Meinung
nach auf einer Stufe. Wer ein Mega Drive sein eigen nennt und
kein Landstalker zuhause hat, der hat wirklich etwas verpasst
.
Fazit : Absolutes Top-Adventure mit guter Technik und genial
designten Dungeons. Durch die ungewohnte isometrische Perspektive
kommt mehr Abwechslung ins Spiel, jedoch geht dadurch ein Teil
der Übersicht verloren. Lanstalker gehört zu den besten
Mega Drive-Titeln und sollte in keiner Spielesammlung fehlen .
Spieldauer rech von 25 bis 35 Stunden.
Grafik
Sound
Spielspaß