Beim Namen SNK geraten natürlich in erster Reihe die Beat 'em Up-Fans ins Schwärmen, nicht umsonst gilt ihr Neo Geo als Prügel-Konsole Nummer 1. In den 80'ern war SNK nur den fleissigen Spielhallengängern u.a. durch Spiele wie "Psycho Soldiers" mit der zukünftigen KOF-Heldin Athena Asamiya bekannt, aber erst 1990 ging der Hersteller mit einer Bombennachricht durch die noch junge Videogame-Presse. Zum ersten Mal gab es mit SNKs' Neo Geo eine Heimkonsole, auf der aktuelle Automatenspiele 1:1 im heimischen Wohnzimmer gespielt werden können, eine absolute Sensation damals . Ursprünglich war es von SNK angedacht, das Neo Geo nur im Verleih anzubietet, letztendlich kam es in Japan zum Preis von umgerechent 1000,- DM in den Handel & die speziellen Modulversionen der Automaten-Platinen schlugen mit mehreren Hundert Mark zu Buche. Ihrer Zeit voraus war SNK mit ihrer eigenen Memory-Card, mit der Spielstände der Heimkonsole auch in der Automatenhalle und umgekehrt benutzt werden konnten.

Dank des hohen Preises und der Art der Vermarktung konnte sich das Neo Geo natürlich nicht gegen die anderen 16-Bit Konkurrenten durchsetzen , dafür war die Software erstklassig, Sportgames wie Super Sidekicks & Windjammers, der Jump & Shooter Metal Slug und vor allem Beat 'em Ups wie Garou Densetsu (aka Fatal Fury) , Art of Fighting & Samurai Spirits zählten zur absoluten Spitze. In der Folgezeit entwickelte sich das Neo Geo wegen der großen Akzeptanz in diesem Genre zur Prügel-Konsole hin , anderweitige Spiele wie die genialen Shooter Viewpoint oder Pulstar wurden immer seltener. Gegen Mitte der 90'er startete SNK einen Versuch , die schon etwas altbackene Neo Geo-Hardware weiter zu verbreiten, indem sie mit dem Neo Geo-CD eine günstigere Alternative zur Modul-Konsole anboten und damit die neuen CD-Spiele erschwinglich wurden.