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History / Firmenhistorie
Stand:
5 Februar 2004
Squaresoft ist sicherlich der bekannteste Hersteller von Japano-RPGs'
weltweit. Spiele wie z.B. Chrono Trigger, Secret of Mana oder
auch Xenogears sind inzwischen allesamt zu Klassikern geworden,
allen voran steht natürlich die Final Fantasy-Reihe, die
in Sachen Bekanntheitsgrad & Verkaufszahlen so beihnahe überall
auf Platz 1 steht. Doch wie begann diese Erfolgstory? Nun, im
September 1986 wurde in Tokyo "Square Ltd." ins Leben
gerufen, um Videogames für den Heimgebrauch herzustellen.
Leider entwickelten sich die ersten Spiele zu mittelschweren Flops,
so daß die Mitarbeiter von Square unter Zugzwang standen,
endlich mal einen Hit zu landen. Da kam dem Produzenten Hironobu
Sakaguchi die rettende Idee...
Mitte
der 80'er-Jahre hatten Enix mit ihrer Dragon Quest-Reihe auf dem
Famicom (alias NES) einen wahren "Rollenspiel-Boom"
ausgelöst. Das erste DraQue erschien im Jahre 1985, erreichte
hohe Verkaufzahlen und würde sehr populär unter den
japanischen Videogamern. Sakaguchi nahm sich draufhin vor, ein
ähliches Spiel wie Dragon Quest zu machen, und das erste
Final Fantasy war geboren. :) 1989 wagte man zwischen 2 weiteren
FF-Episoden endlich den Schritt ins Ausland, in Amerika wurde
eine Niederlassung ins Leben gerufen und das 3 Jahre alte Final
Fantasy veröffentlicht, welches aber bei weitem nicht soviel
Zuspruch fand wie damals in Japan.
Nichtsdestotrotz,
die Zeit der 16-Bit Geräte war angebrochen, und damit begann
auch der Aufstieg Squares' in die Elite. Dank einer Kooperation
mit Nintendo wurde deren Super NES regelmässig mit einem
Rollenspiel- und Action-Adventure-Knaller nach dem anderen gefüttert,
so dass die Konsole trotz der qualitativ starken Konkurrenz von
Sega zur Abenteuerplattform Nr.1 wurde.
So
erfolgreich die Zusammenarbeit zwischen Nintendo und Square auch
war, das Verhältnis zwischen den beiden wurde aufgrund der
eindeutigen Bevorzugung Enix' durch Nintendo getrübt. So
geschah es z.B. dass Square nicht die erforderliche Modulgröße
von Nintendo zugesprochen bekam, um Final Fantasy VI in der ursprünglich
gedachten Form auf Modul bannen zu können, weil Big N die
damals größtmögliche Cartridge mit 32-MBit exklusiv
an Enix für ihre aktuelle Dragon Quest-Episode vergab. Den
Entwicklern blieb daraufhin nichts anderes übrig, als diverse
Grafiken & Sounds aus dem Spiel zu entfernen, damit der Rahmen
von 24-MBit nicht gesprengt wird, wer FFVI kennt, kann sich ausmalen,
was für ein Verlust für die Spieler dies war. Square
war natürlich verägert darüber, was sie aber trotzdem
nicht daran hinderte, die Entwickler der Dragon Quest-Reihe zu
sich einzuladen und mit Chrono Trigger eines der besten und bis
dato aufwendigsten Spiele zu erschaffen. Danach wurde es im Westen
erstmal still um Square...
Im
folgenden Jahr verabschiedete man sich mit den Japan-exklusiven
Bahamut Lagoon und Treasure Hunter G vom Super NES, und trat mit
einer Knaller-Nachricht 1996 wieder ins Rampenlicht. Zusammen
mit Nintendo präsentierte man erste Bilder von Final Fantasy
VII, welches mit "atemberaubender" Echtzeit-Grafik einen
absoluten Kaufgrund für Nintendos' kommende 64-Bit Konsole
darstellen sollte, und Big N wieder die Marktanteile zurückbringen,
die man an Sega und Newcomer Sony mit ihren 32-Bit Geräten
verlor. Doch es sollte alles ganz anders kommen...
Im
Laufe des Jahres zerstitten sich Square und Nintendo so heftig,
daß Square ihr FF VII-Projekt für das Ultra 64 (alias
N64) wieder einstampften und mit der Entwicklung eines komplett
neuen Final Fantasy VII für Sonys' PlayStation begann! 1997
war es dann soweit, FF VII nahm die Welt im Sturm und machte Square
(und damit auch die PlayStation) zur unangefochtenen Nummer 1,
die deutschen Fans kamen dank Sony endlich auch offiziell in den
Genuß einer FF-Episode (welche leider miserabel umgesetzt
wurde).
Die
Jahre 1998 und 1999 entwickelten sich für Square zu den bisher
ertragreichsten der Firmengeschichte. Es folgten neben diversen
Games unter der Final Fantasy-Flagge eine Unmenge an Rollenspielen
und Action-Adventures wie z.B. Parasite Eve, SaGa Frontier &
Brave Fencer Musashi, die sich durchweg in den USA und Japan gut
verkauften. Aber auch Beat 'em Up- (Bushido Blade, Ehrgeiz) und
Shooter-Fans (Einhänder) kamen auf ihre Kosten.. Im Mai 1998
ging Square mit der Kooperation mit Brachenriese Electronic Arts
wohl eine der wichtigsten Verbindungen der Firmen-Geschichte ein,
in der sich beide verpflichteten, gegenseitig ihre Spiele jeweils
in Japan und den USA zu veröffentlichen. Unter der Square
EA-Flagge wurden nun auch Titel wie z.B. Xenogears die USA gebracht,
die es ohne die Unterstützung durch Electronic Arts nie über
den Pazifik geschafft hätten. 1999 überraschten Square
die US-Fans mit der Final Fantasy Anthology, welche PSX-Remakes
von Final Fantasy V & VI enthielt.
Nachdem
die letzten beiden Jahre schon sehr gut für Square verliefen,
setzte man mit dem Jahr 2000 einen weiteren Höhepunkt, nahezu
jeden Monat wurde ein Spitzentitel nach dem anderen veröffentlicht.
Dazu gab es eine weitere Kooperation von Square, die mit dem Crave-Ableger
SVG einen Exklusiv-Vertrag für Europa abschlossen, so daß
nun endlich mehr Sqaure-RPGs offiziell nach Deutschland kamen,
darunter (das exzellent übersetzte) SaGa Frontier 2, front
mission 3 und Vagrant Story. Leider schafften es Legend of Mana
und Chrono Chross nicht mehr über den großen Teich,
stattdessen dürfen sich die deutschen Spieler auf eine proffesionelle
Umsetzung von Final Fantasy IX zu Beginn 2001 freuen.
Was
folgt sonst? Nun, mit Final Fantasy IX haben Square ihre Arbeit
an PlayStation-RPGs abgeschlossen, nun soll es die nächsten
Jahre über auf der PlayStation 2 erstmal mit Final Fantasy
X weitergehen, und Teil 11 der Reihe ist auch schon als komplettes
Online-RPG nach Ultima Online-Art angekündigt. Lassen wir
uns also überraschen, was Square sonst noch in Petto hat
...