Nintendo 64

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N64-Konsole

Nintendo 64 Hardware Info
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Nintendo 64 Geschichte
 

Alles begann mit dem Codenamen "Projekt Reality" und war lange nichts anderes als die Versprechung, die Technik von einer 100.000$ teuren Silicon Graphics Workstation in eine 250$ Konsole unterzubringen. Zu diesem Zweck arbeitete Nintendo unter der Leitung von Genyo Takeda mit Silicon Graphics und Rambus zusammen, statt das Gerät von der eigenen R&D Abteilung entwickeln zu lassen, wie es schon beim NES & SNES der Fall war. Nach langer Wartezeit konnte sich die Welt zum ersten mal auf der Shoshinkai-Messe '95 ein Bild von dem 64-Bitter machen, was eine außergewöhnliche frühe Präsentation war, aber zusammen mit einer großen Werbekampagne nur dem Ziel diente die Gemüter zu beruhigen und die alten Nintendo-Liebhaber bei der Stange zu halten, da sich seit Ende 1995 mit der Sony PlayStation und dem SEGA Saturn schon zwei 32-Bitter auf dem Markt befanden.

Diese erste Präsentation war der erhoffte Volltreffer, da vor allem das 3D-Jump & Run Mario 64 aufgrund der überragenden Technik für offene Münder sorgte. Jedoch verschob sich der Veröffentlichungstermin in Japan immer wieder, da der Mario 64-Entwickler Shigeru Miyamoto immer wieder um Zeit bat um noch an dem Spiel zu feilen. Am 23. Juni '96 war es dann soweit. Das Nintendo 64 war mit seinem 93,75 MHz Prozessor der Konkurrenz weit überlegen und das neuartige Analog-Pad bot eine kleine Controller-Revolution. Aber der N64-Start verlief in Japan wenig nach den Vorstellungen von Nintendo, da die erhoffte Spieleflut ausblieb. Der Grund dafür war die sogenannte Politik des "Dreamteams": Big N wollte alle Third Party-Firmen, also die Spielfirmen, ausschließlich für das N64 produzieren lassen. Nur wenige Firmen wie Rare (Donkey Kong 1-3 für SNES, Blast Corps, Golden Eye, Donkey Kong 64) beugten sich dem Druck (was ihnen inzwischen den lukrativen Status einbrachte die nintendoeigenen Produkte zu entwickeln) und renommierte Softwarehäuser wie Capcom und Square Soft stoppten gar ganz die N64-Entwicklung und belieferten stattdessen die Konkurrenz.

So kam es, daß Nintendo auf dem heimischen Japanmarkt zum erstenmal Terrain an einen andern Konsolenanbieter, nämlich Sony, abtreten mußte. In den USA und Europa (Deutschlandpremiere am 1. März '97) verlief der Start, begleitet von einem riesigen Werbeaufwand, wesentlich besser. Dennoch ist die Softwareunterstützung trotz abrückens von der "Dreamteam"-Politik immer noch nicht optimal, war vor allem an der Cartridge-Technologie liegt, die wesentlich risikoreicher als die preiswerten CD-ROM's ist. Abhilfe könnte das 64-DD Speichermedium leisten: Ein externes 3 3/4 Magnetic Disc-Drive das eine Kapazität von 64 MByte bietet. Allerdings wird dieses Gerät (genau wie das N64-Modem) vorrausssichlich nur in Japan erscheinen. Außerdem ist der Erfolg eh fraglich, da Konsolenbesitzer nicht gerade als upgradefreudig gelten, was das Scheitern von SEGA's 32X-Adapter und des japanischen Diskettenlaufwerkes für das NES unterstreicht.

Nintendo64 Transfer Pak

Noch ein "Original"-Emulator... (-: Mit dem Nintendo64 Transfer Pak ist der Datenaustausch zwischen Game Boy und Nintendo64 ein Kinderspiel. Das Pak ist ein spezielles Zubehör für den Nintendo64-Controller. Speziell dafür eingerichtete Spiele, wie z.B. Mario Golf N64 oder Pokémon Game Boy können mit dem Zubehörteil wahlweise auf dem Game Boy oder dem Nintendo64 gespielt werden. Der besondere Hit: Der Transfer Pak kann auch als Game Boy-Adapter für Pokémon genutzt werden. Die Trainigseinheiten und Wettkämpfe der original Pokémon-Version finden dann auf dem Nintendo64 am Fernseher statt. (Bezugsquelle: Primus Toys)

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Nintendo 64 Emulation
 

Wie bei der Playstation ist auch hier das Problem, das man ein sehr viel schnelleres und komplexeres System zu emulieren hat, als es bei den 8-Bit (z.B. NES) und 16-Bit Systemen (z.B. SNES) von Nintendo der Fall ist. Viele sind der Meinung, daß mit der Leistung der heutigen PC´s die Emulation vom N64 noch garnicht möglich ist, da das emulierende System um ein vielfaches schneller sein muß als das Original-System.

Tja... bis zum 28.01.1999, den an dem Tag wurde der UltraHLE veröffentlicht, eine Revolution in der Emu-Szene. UltraHLE (High Level Emulation) emuliert Klassiker wie Super Mario 64 absolut flüssig mit voller Soundunterstützung. Bei Nintendo läuten die Alarmglocken und es wird angeblich versucht die Entwickler vor Gericht zu zerren, bisher erfolglos. Laut Epsilon und RealityMan, die hinter dem UltraHLE stehen, wollte man mit den Emu nur beweisen, daß das Unmögliche Mögliche ist. Trotzdem war der Ansturm auf N64-ROMs sehr groß. Die Entwickler haben daraufhin das Projekt offiziell eingestellt.

Wer mehr darüber lesen möchte, dem sei der Artikel bei Gamezone empfohlen (Danke an Chips für die Info im Emu-Forum)

Der UltraHLE hat die Diskussion um Emulation neu entfacht. Viele sehen bereits das Ende der Emu-Szene wie man sie heute kennt. Emulation gleite durch UltraHLE in die Warez-Szene ab. Andere sagen es sei scheinheilig die Entwickler&UltraHLE zu verdammen, wenn man andereseits über SNES-Emulation berichtet; wobei die SNES-Spiele auch noch lange nicht Freeware sind. Beim Neogeo genauso; Metal Slug 2 Copyright z.B. datiert von 1998.

Tatsächlich scheint UltraHLE die Emu-Szene zu spalten. Auf der einen Seite stehen diejenigen, die an dem jeweiligen System interessiert sind, einen langvermissten Klassiker wieder auf Ihrem PC sehen wollen, deren Antrieb sich mit Emulation zu beschäftigen Nostalgie für retrogames ist. Auf der anderen Seite stehen die, für die Emulation nur eines bedeutet: kostenlose Spiele.

 
(minimale) Systemanforderung:
Win 95/98 o. WinNT, Pentium II 233 Mhz oder besser, 32 MB RAM, Voodoo1 basierende 3DFX Karte
 
UltraHLE zum direkten downloaden:
Download ultraHLE.zip UltraHLE V. ? für Win95/98 und WinNT (172 KB)
 
Nintendo 64 Emulatoren Homepages:
Ultra HLE - Ultra64 High Level Emulator
- The N64 Emu Zone -
... da findet Ihr weitere N64 Emulationprojekte und Infos rund um N64-Emulation.
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letztes Update: 22.05.2001